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Aareon Summit: Die digitale Transformation wertschöpfend voranbringen.

Aareon Summit: Die digitale Transformation voranbringen
Oliver Luttmann, Geschäftsführer Aareon Deutschland GmbH (Bildnachweis: Philipp Kirschner)

Die Immobilienwirtschaft ist mit vielseitigen Herausforderungen konfrontiert. Umso wichtiger ist es, Lösungsansätze zu entwickeln und zu diskutieren, Erfahrungen und Best Practices zu teilen, um das eigene Unternehmen aber auch die gesamte Branche gemeinsam zukunftsorientiert voranzubringen.

Eine Plattform hierfür sind Präsenzveranstaltungen, wie zum Beispiel der Aareon Summit. Oliver Luttmann, Geschäftsführer der Aareon Deutschland GmbH, erläutert im Vorfeld des Events, was die Teilnehmenden unter dem Motto „Zukunft ist jetzt!“ erwartetet.

Was bedeutet „Zukunft ist jetzt!“?

Oliver Luttmann: Damit betonen wir, dass wir nicht abwarten können, sondern handeln müssen. Mit jedem Zeitfenster, das wir verstreichen lassen, verstreicht auch ein Teil unserer Zukunft. Deswegen gilt es, sich mit den drängenden Themen und Herausforderungen der Branche zu befassen und den digitalen Transformationsprozess wertschöpfend weiter voranzutreiben.

Für uns bei Aareon gehört das zum Selbstverständnis eines innovativen Softwareunternehmens, und wir wollen unsere Kundinnen und Kunden bei ihrer zukünftigen Ausrichtung unterstützen.

Welches sind die zentralen Themenschwerpunkte des Aareon Summit?

Oliver Luttmann: Das sind vor allem die Themen, die uns in der Branche beschäftigen: KI, Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und natürlich auch die weitere Automatisierung der Prozesse. Wir werden uns insbesondere für neue Technologien und deren Wertschöpfungspotenziale Zeit nehmen. Erst jüngst haben wir bei unserer Veranstaltungsreihe KI-Expedition gesehen, wie groß das Interesse an diesen Themen ist.

Uns ist bewusst, dass wir in der Branche hier oftmals noch am Anfang stehen und es ist auch verständlich, dass es zu Verunsicherungen kommen kann. Umso wichtiger ist es, dass wir uns gemeinsam mit den Chancen KI-basierter Technologien befassen. Beim Aareon Summit haben wir mit der Referentin Sarah Lewandowski eine ausgewiesene Expertin für Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Generative KI am Start.

Darüber hinaus werden wir einen Einblick geben, wie Aareon KI nutzbringend in die Produktentwicklung integriert. Neben Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Break-out-Sessions besteht für die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich mit den Expertinnen und Experten unserer Partnerunternehmen sowie mit denen von Aareon in den Ausstellungsbereichen austauschen.

Sie haben mit dem EUREF-Campus Düsseldorf einen neuen Veranstaltungsort gewählt. Was macht diese Location aus?

Oliver Luttmann: Der EUREF-Campus Düsseldorf passt als innovativer Ort mit einem energieeffizienten Konzept sehr gut zum Nachhaltigkeitsgedanken von Aareon. Dieser Veranstaltungsort ist modern und lichtdurchflutet. Und ebenso wichtig: er ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erreichbar.

Die inspirierende Atmosphäre, die dieser Ort ausstrahlt, lädt förmlich zum Austausch und Netzwerken ein. Das ist für uns bei der Organisation einer Präsenzveranstaltung sehr wichtig, denn so können gute Ideen entstehen und wichtige Impulse mitgenommen werden.

Worauf freuen Sie sich mit Blick auf die Veranstaltung?

Oliver Luttmann: Ich freue mich auf ein spannendes und abwechslungsreiches Programm mit vielen Expertinnen und Experten. Und natürlich freue ich mich auf die persönlichen Begegnungen und Inspirationen, die gerade eine Präsenzveranstaltung ausmachen.

Ob auf den Abendveranstaltungen – unter anderem steht eine Rheinschifffahrt auf dem Programm – oder in den Networking-Pausen – es gibt viele Gelegenheiten für persönliche Gespräche. Eine ideale Basis, um die Branche gemeinsam weiter voranzubringen.

Oliver Luttmann, danke für den ersten Einblick ins Aareon Summit-Programm.

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Hannover – Klimaneutrale Erdwärme für das Fernwärmenetz: Seismik-Messungen für Tiefengeothermie-Projekt beginnen

Vibrotrucks der Spezialfirma DMT sind ab 17. März unterwegs. Foto enercity

In Hannover starten die vorbereitenden Arbeiten für ein weiteres Leuchtturmprojekt der Wärmewende.

Das Tiefengeothermie-Projekt in Hannover-Lahe ist das erste dieser Art in einer deutschen Großstadt und damit wegweisend: Mit CO2-freier Erdwärme kann die niedersächsische Landeshauptstadt ungefähr 15 bis 20 Prozent des Fernwärmebedarfs decken. Bis 2035 soll die Fernwärme in Hannover zu 100 Prozent klimaneutral sein.

CO2-freie Erdwärme löst Kohle ab

Die Projektpartner enercity und Eavor haben für das Geothermieprojekt einen langfristigen Wärmeliefervertrag abgeschlossen. Mit einer geplanten Wärmeleistung von rund 30 Megawatt wird die Anlage einen wesentlichen Beitrag zum Kohleausstieg in Hannover leisten.

Dezentrale, erneuerbare Erzeugungsanlagen übernehmen bis Ende 2027 die Wärmeversorgung anstelle des fossil befeuerten Heizkraftwerks in Stöcken, das dann abgeschaltet wird.

Seismik-Messungen prüfen den tiefen Untergrund

Ab dem 17. März werden die genauen tiefengeologischen Verhältnisse vor Ort erkundet. Die Messungen führt die Spezialfirma DMT im Auftrag der Eavor GmbH durch. Dafür werden drei Messfahrzeuge, sogenannte “Vibrotrucks”, im Konvoi entlang definierter Routen fahren. Die Messstrecken umfassen über 50 Kilometer.

Vor Beginn der Messungen laden die Projektpartner enercity und Eavor interessierte Bürger:innen zu Informationsveranstaltungen am 12. und 13.März ein.

Messfahrten starten im Nordosten Hannovers

Die Vibrotrucks starten ihre Arbeit zunächst im Nordosten Hannovers. Anschließend geht es in angrenzenden Ortsteilen von Isernhagen, Langenhagen und Burgwedel weiter. Ähnlich einer Wanderbaustelle halten die Fahrzeuge alle paar Meter an, um eine Messung mit Hilfe von Schallwellen durchzuführen. Mit Beeinträchtigungen ist nicht zu rechnen. In der Nacht ruhen die Arbeiten. Die gewählte Messmethode ist bodenschonend und kommt vollständig ohne Bohrungen aus. Nach etwa 14 Werktagen ist die gesamte Messkampagne abgeschlossen.

Neben den Vibrotrucks kommen Erdmikrophone (“Geophone”) zum Einsatz. Die Vibrotrucks erzeugen über Bodenplatten Schallwellen, die vom Untergrund reflektiert und von den Geophonen erfasst werden. Sie sind deutlich markiert und es wird darum gebeten, diese nicht zu entfernen. 

Tiefengeothermie als Hoffnungsträger

Tiefengeothermie ist eine nachhaltige, klimafreundliche und zuverlässige Energiequelle, die direkt aus der natürlichen Wärme der Erde gewonnen wird. Sie ermöglicht eine umweltfreundliche Wärmeerzeugung, ganz ohne CO₂-Emissionen oder den Einsatz fossiler Brennstoffe. Ein großer Vorteil ist, dass sie wetterunabhängig und rund um die Uhr zur Verfügung steht. Zudem trägt sie zur Stabilität der Energiepreise bei und stärkt die regionale Versorgungssicherheit.

Die in Hannover-Lahe geplante Anlage ist platzsparend und wird vor Ort kaum wahrnehmbar sein, da sich die eigentliche Energiegewinnung rund 3.000 Meter tief unter der Erde abspielt. Somit bietet Tiefengeothermie eine zukunftsfähige Lösung für eine sichere und regionale Energieversorgung.

Carlo Kallen

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Sozialverträglicher Klimaschutz im Gebäudesektor: Praxispfad CO₂-Reduktion als Lösung für bezahlbares Wohnen

Sozialverträglicher Klimaschutz im Gebäudesektor: Praxispfad

Bezahlbares Wohnen leidet unter steigenden Mietkosten durch energetische Sanierungen, denn die bisherigen Klimaschutzmaßnahmen im Rahmen des Energieeffizienzpfades überlasten Mieter und Vermieter. Studien verdeutlichen, dass diese Vorgehensweise massive Kosten verursacht, ohne die angestrebten Klimaziele effizient zu erreichen.

Berechnungen der Initiative „Praxispfad CO₂-Reduktion im Gebäudesektor“ zeigen hingegen: CO2-Reduktion ist auch ohne extreme Mietsteigerungen möglich – mit realistischen und finanzierbaren Maßnahmen.

Die Initiative wurde von renommierten Wissenschaftlern aus den Bereichen Architektur und Ingenieurwesen ins Leben gerufen.

Eine Beispielrechnung für eine 62-Quadratmeter-Wohnung verdeutlicht das Problem des bisherigen Weges:

Bestehender Energieeffizienzpfad: Verfolgen wir weiterhin den aktuellen Energieeffizienzpfad, steigt nach Berechnungen der Initiative Praxispfad die durchschnittliche Warmmiete bis 2045 auf 626,20 Euro pro Monat – ein erheblicher finanzieller Druck für Mieter.1

Praxispfad CO₂-Reduktion: Mit diesem Ansatz steigt die Warmmiete hingegen nur auf 545,60 Euro pro Monat – eine Einsparung von monatlich 80,60 Euro und jährlich 967,20 Euro.2

„Die derzeitigen Maßnahmen sind sozial unverantwortlich. Sanierung darf nicht dazu führen, dass Wohnen unbezahlbar wird. Mit unserem Praxispfad wird CO2 deutlich reduziert – und hält die Mieten bezahlbar,“ betonen die Gründerin und Gründer der Initiative Praxispfad CO2-Reduktion.

Warum ist der Praxispfad der bessere Weg?

Der Praxispfad CO2-Reduktion basiert auf einem pragmatischen Ansatz:

  • Geringere Mietsteigerungen: Statt eines Mietaufschlags zur Finanzierung nötiger Sanierungsvorhaben von 192,20 Euro (Energieeffizienzpfad) pro Monat, liegt beim Praxispfad die notwendige Steigerung bei deutlich weniger als der Hälfte: 80,60 Euro – also ein Unterschied von über 111 Euro.
  • CO2-Reduktion ohne übermäßige Investitionskosten: Durch den gezielten und verstärkten Einsatz moderner Wärmetechnologien statt eines Fokus auf übermäßige Dämmmaßnahmen können die nötigen Investitionskosten reduziert werden.
  • Realistisch finanzierbar für Vermieter: Der Praxispfad ist wirtschaftlich tragfähig und kann mit bestehenden Ressourcen umgesetzt werden.

Initiative fordert Kurswechsel in der Klimapolitik

Eine sofortige Neuausrichtung der Klimapolitik ist das Kernanliegen der Initiative. „Die derzeitige Klimapolitik im Gebäudesektor setzt auf unrealistische Standards, die die Wohnkosten massiv erhöhen und die Klimaziele dennoch verfehlen. Es braucht dringend einen Paradigmenwechsel. Anstatt Milliarden für unrealistische Sanierungsmaßnahmen auszugeben, müssen wir die CO2-Reduktion mit Maßnahmen vorantreiben, die schnell, effektiv und sozialverträglich die CO2-Emissionen senken.“

Darum ruft die Initiative Akteure aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft dazu auf, sich dem Praxispfad anzuschließen und gemeinsam sozialverträglichen und wirtschaftlich machbaren Klimaschutz zu gestalten.

Die fünf Kernforderungen der Initiative: Paradigmenwechsel für mehr Klimaschutz

1 Emissionsfreie Wärmeversorgung: Fossile Energieträger müssen zügig durch emissionsfreie Technologien wie Wärmepumpen, „grüne“ Wärmenetze und die Nutzung industrieller Abwärme ersetzt werden. Der Ausbau erneuerbarer Energien auf Gebäude- und Quartiersebene wird hierbei priorisiert wie bilanzielle Ansätze auf der Ebene von Gebäudeflotten und Quartieren im Allgemeinen und hier insbesondere die gebäudeübergreifende bilanzierbare Nutzung von Solarenergie.

 2 Maßvolle energetische Sanierung: Statt kostspieliger und extrem hoher Sanierungsstandards fordern die Experten eine Sanierung mit Augenmaß, bei der mit überschaubarem Aufwand und einem optimiertem Kosten-Nutzen-Verhältnis bereits wesentliche CO2-Reduktionen erzielbar sind.

 3 Effiziente Wärmepumpen-Nutzung: Moderne Wärmepumpen sind bereits für teilsanierte (ab EnEV 2002) oder moderat sanierte Gebäude geeignet, was den Sanierungsdruck mindert und trotzdem eine klimaneutrale Wärmeversorgung ermöglicht.

 4  Einführung eines Emissionsminderungspfads: Statt unübersichtlicher Regelungen bis ins Detail plädieren die Wissenschaftler für einen verbindlichen Emissionsminderungspfad bis 2045, der klare Treibhausgas-Emissionen für den Gebäudesektor setzt und durch eine unabhängige Emissionsagentur überwacht wird.

  Förderung von Bestandserhalt und Kreislaufwirtschaft: Die Genehmigung aller zukünftigen Baumaßnahmen (Neubau, Um- und Weiterbau) muss an einen maximal zulässigen CO2-Ausstoß pro Quadratmeter Nutzfläche in Errichtung und Betrieb gekoppelt werden, der einem Minderungspfad folgend bis zum Jahr 2045 auf Netto-Null sinkt. Bestand und Sekundärmaterialien werden hierbei rechnerisch bevorzugt, so dass gebundene grauer Energie erhalten und Abfall vermieden wird.

Sven Matthias Heim

Manifest für einen Kurswechsel in der Klimapolitik für den Gebäudesektor


Die Initiative Praxispfad CO₂-Reduktion im Gebäudesektor setzt sich für eine klimapolitische Wende ein, die auf die Reduktion von Treibhausgasen im Gebäudebereich fokussiert. Weg von einer einseitigen Konzentration auf Energieeffizienz, hin zu einem praxisorientierten Ansatz für nachhaltigen Klimaschutz: Die Initiative fordert den zügigen Aufbau einer emissionsfreien Wärmeversorgung, den konsequenten Einbau von Wärmepumpen bei maßvoller Sanierung und einen klaren Emissionsminderungspfad, der auch die graue Energie von bestehenden Gebäuden in der CO2-Bilanz berücksichtigt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaft sind eingeladen, sich der Initiative anzuschließen und gemeinsam den Weg für eine sozial gerechte und bezahlbare Klimaneutralität zu ebnen.

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Höchste Zeit zu handeln – Jetzt! Sozialen Wohnungsbau nicht vergessen

Gerd Warda. Foto: krimiwa

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Das Motto in den Berliner Hinterzimmern: Alles oder nichts. Erst die richtigen Einigungen für einen großen Wurf: Milliarden für unsere Sicherheit und die Ukraine, aber auch weitere Milliarden für unser kaputtgespartes Land. Bei dem Paket „Sicherheit und Ukraine“ gibt es Konsens. Bei den Milliarden für die Infrastruktur muss im Kleingedruckten nachgesteuert werden. Plumpe, klimaschädliche und durchsichtige Klientelpolitik hilft nicht. Hier ist Weitsicht und Wissen gefordert.

Lassen wir einmal die Experten zu Wort kommen.

Beispiel Straßen.  

Dr. Heinrich Bökamp, Präsident der Bundesingenieurkammer, macht deutlich:

Die Investitionen sind kein nice-to-have, sondern ein absolutes Muss. Ansonsten drohen weitere massive Sperrungen und Gefährdungen der Verkehre – im schlimmsten Fall sogar weitere Vorfälle wie in Dresden bei der Carolabrücke. Sicherheit ist an dieser Stelle nicht verhandelbar.

Die Instandhaltung und Sanierung von Infrastrukturen ist zudem eine wichtige Voraussetzung für unseren Wirtschaftsstandort. Immer deutlicher werden die enormen Kosten, die durch nichtfunktionierende Verkehrswege entstehen.

Wir dürfen unsere Wirtschaft nicht durch marode Infrastrukturen zusätzlich belasten. Vielmehr müssen sich Unternehmen darauf verlassen können, dass Straßen und Brücken funktionieren – die Infrastruktur in Deutschland darf nicht zum Wettbewerbsnachteil werden.“

Beispiel Wohnungen

Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, empfiehlt:

„Der andere Teil des Paketes, der das dringend notwendige Wirtschaftswachstum unterstützen soll, wird aber nur Erfolg haben, wenn auch die notwendigen Wohnungen zur Verfügung stehen. Schon heute ist der Wohnraummangel eine massive Bremse für die Gewinnung der notwendigen Mitarbeiter. In den weiteren Vereinbarungen muss daher konsequenterweise aber eben auch die ‚soziale Frage unserer Zeit‘ – das bezahlbare Wohnen – als wesentlicher Erfolgsfaktor für Beschäftigung und Wachstum in diese Überlegungen einbezogen werden.

Der Wohnraummangel mit seinen vielfältigen negativen Auswirkungen ist in sehr vielen Regionen chronisch geworden. Er birgt zudem enormen sozialen Sprengstoff. Und den kann unser Land nicht auch noch zusätzlich verkraften.

Wir empfehlen den Verhandlungspartnern daher dringend, den Ländern zwei Milliarden Euro jährlich zusätzlich für eine Zinsförderung in einem sogenannten dritten Förderweg zur Verfügung zu stellen, um endlich den Bau von bezahlbarem Wohnraum anzukurbeln.

Hier geht es um bezahlbare Wohnungen für die Menschen in der Mitte unserer Gesellschaft, die hart arbeiten und dennoch über ein mittleres oder kleines Einkommen verfügen. Zudem würde sich dieses Geld über die Bautätigkeit unmittelbar positiv auf die Konjunktur und vor allem auch auf die Steuereinnahmen auswirken“

Beispiel Soziales

Verena Bentele, VdK-Präsidentin, fordert:

„Union und SPD müssen die Reformvorhaben in ihrem Sondierungspapier schnellstmöglich konkretisieren. Es reicht beispielsweise nicht, ‚eine große Pflegereform‘ anzukündigen. Angesichts der desaströsen Lage der Pflegeversicherung braucht es eine umfassende und gerechte Finanzreform, einen Pflegelohn für pflegende Angehörige und langfristige Maßnahmen zur Sicherstellung der Versorgung. Leistungskürzungen darf es nicht geben. Nur zu sagen, man wolle etwas tun, reicht nicht aus.

Etwas konkreter sind die Pläne zur Rente: Die angekündigte Stabilisierung des Rentenniveaus ist ein guter erster Schritt. Wir fordern jedoch die Erhöhung auf 53 Prozent. Die Aktivrente ist für diejenigen gut, die weiterarbeiten wollen und können. Es braucht aber aus Sicht des VdK deutlich mehr Unterstützung für diejenigen, die es aus gesundheitlichen Gründen nicht schaffen, so lange zu arbeiten. Der Gesetzgeber muss dazu gezielte Maßnahmen gegen Altersarmut und für gesundheitlich belastete Ältere einführen, etwa Weiterbildungen, Gesundheitsprävention und flexible Arbeitszeitmodelle.

Unzureichend betrachtet haben Union und SPD die Lebensrealität von Menschen mit Behinderungen in dem Sondierungspapier. Außer einem unverbindlichen Satz zu mehr Barrierefreiheit werden die Bedürfnisse von zehn Prozent der Bevölkerung bisher nicht ausreichend berücksichtigt.“

März 2025. Wohnungswirtschaft heute. Ausgabe Nummer 198 ist für Sie bereit, klicken Sie mal rein…..

Bleiben Sie zuversichtlich und nachhaltig,

Ihr Gerd Warda

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Sanierung schlägt Neubau – positive Effekte für den Klimaschutz

Sanierung schlägt Neubau – zumindest mit Blick auf die Klimawirkungen: Dies ist ein zentrales Ergebnis einer Kurzstudie der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). In der Analyse wurden bei 19 DGNB-zertifizierten Sanierungsprojekten die CO2-Emissionen über den Gebäudelebenszyklus untersucht.

Eine Erkenntnis: Die bauwerksbezogenen Emissionen liegen bei Neubauten in der Regel so viel höher als bei Sanierungen, dass sie sich durch geringere Umweltwirkungen in der Nutzungsphase nicht vollständig kompensieren lassen. Die Erhebung zeigt außerdem, dass sich frühe Modernisierungen lohnen, es aber kein Patentrezept gibt, welche Form der Sanierung für ein Gebäude die geeignetste ist.

„Ziel der Kurzstudie war es, eine bessere Faktenbasis in die Debatten rund um den Umgang mit dem Gebäudebestand zu bringen“ erklärt Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand der DGNB. „Die Ergebnisse stützen die immer lauter werdenden Forderungen, dass wir mit Blick auf den Klimaschutz im Bauen dringend wegkommen sollten vom Prinzip ‚Abriss und Ersatzneubau‘. Der Fokus muss auf dem Erhalt und der klimagerechten Sanierung unserer bestehenden Gebäude liegen.“

Gebäudeökobilanzen von Sanierungsprojekten als Grundlage der Analyse

Im Rahmen der Kurzstudie wurden die Gebäudeökobilanzen von 19 DGNB-zertifizierten Sanierungsprojekten ausgewertet. Neben dem Betriebsenergieverbrauch und dem Treibhausgasausstoß flossen auch weiche Faktoren wie der Sanierungstyp und die umgesetzten Sanierungsmaßnahmen in die Betrachtung mit ein.

Bei den Projekten handelte es sich weitgehend um Büro- und Verwaltungsgebäude. Jeweils zwei Hotelbauten und Mischnutzungen waren zusätzlich Teil der Erhebung. Elf der untersuchten Gebäude wurden zwischen 1951 und 1990 errichtet, drei davor und die übrigen fünf zwischen 1991 und 2020. Die zuletzt umgesetzten Sanierungsmaßnahmen erfolgten bei allen Projekten zwischen 2018 und 2023.

Geringere Klimawirkungen über den Lebenszyklus bei Sanierungen gegenüber Neubauten

Der Vergleich von Modernisierungen und Neubauten macht deutlich, dass Sanierungsmaßnahmen bis zu zwei Drittel weniger graue Emissionen erzeugen. Bildquelle: DGNB

Bei der Frage, wie hoch der CO2-Ausstoß von Sanierungsmaßnahmen ist und wie dieser im Vergleich zu dem von Neubauten einzuordnen ist, kam die Kurzstudie zu einem klaren Ergebnis. So waren die bauwerksbezogenen CO2-Emissionen – auch graue Emissionen genannt – bei den Sanierungen um bis zu zwei Drittel geringer im Vergleich zu der Konstruktion von Neubauten. Anders formuliert liegen die grauen Emissionen bei Neubauten im Mittel um den Faktor 2,4 höher als bei den Sanierungen. Als Referenz dienten hierbei die Werte aus der 2021 veröffentlichten DGNB-Studie „Benchmarks für die Treibhausgasemissionen der Gebäudekonstruktion“.

Darüber hinaus ergab die Kurzstudie, dass die meisten CO2-Emissionen im Gebäudebetrieb über viele Jahre hinweg summiert auftreten. Aus Sicht der Klimawirkungen lohnen sich also die während der Herstellungsphase erzeugten grauen Emissionen, sofern die Sanierungsmaßnahmen eine Optimierung der im Betrieb anfallenden Emissionen in Richtung Klimaneutralität zum Ziel haben.

Frühzeitige Sanierungen ökobilanziell die sinnvollste Variante

Auf die Frage, wie sehr sich die ökobilanziellen Werte bei verschiedenen Sanierungstypen unterscheiden und welche Empfehlungen sich daraus ableiten lassen, ergab sich kein eindeutiges Bild bei der Erhebung. Die Sanierungsumfänge, die gewählten Energieträger und die daraus resultierenden CO2-Emissionen der Maßnahmen variierten projektspezifisch sehr stark.

Es ist daher unabdingbar, bei jedem Projekt individuell zu untersuchen, welche Optimierungsstrategie die geeignetste ist.

Drei Modernisierungsszenarien und deren jeweilige Gesamtemissionen bis 2045 zeigen, dass sich frühe Sanierungsmaßnahmen lohnen. Bildquelle: DGNB

Schließlich wurde in der Kurzstudie noch überprüft, welchen Einfluss der Zeitpunkt der Sanierung mit Blick auf die Klimawirkung des Gebäudes hat. Dabei kam klar heraus, dass sich frühe Modernisierungen aus Sicht der Klimawirkung lohnen. Beispielrechnungen zeigen, dass auch wenn es in den nächsten zehn bis 15 Jahren gelingt, die Sanierungsmaßnahmen selbst emissionsreduziert umzusetzen, die zwischenzeitlich erzeugten Emissionen diesen Effekt bei weitem übersteigen.

Mit den Ergebnissen der Kurzstudie geben wir dem Bauchgefühl, dass der Erhalt des Gebäudebestands zu bevorzugen ist, ein belastbares Fundament“, sagt Dr. Anna Braune, Abteilungsleiterin Forschung und Entwicklung bei der DGNB. „Gerade politische Entscheidungstragende sollten dies bei der künftigen Ausrichtung ihrer Arbeit als Grundlage nehmen.“

Felix Jansen

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Verwalter – Neue Entgeltstudie des Center for Real Estate Studies veröffentlicht

Verwalter - Entgeltstudie des Center for Real Estate veröffentlicht
Der Trend aus den Vorjahren, dass es für kleinere Objekte immer schwieriger wird, eine Hausverwaltung zu finden, setzt sich fort und findet eine wesentliche Ursache in den Fixkosten für Abrechnung und Betreuung. Foto: gw wohnungswirtschaft-heute.de

Die Immobilienverwaltungen von Wohnungseigentum in Deutschland haben aufgrund immer neuer gesetzlicher Vorgaben vor allem für die energetische Modernisierung von Gebäuden mehr Aufgaben zu bewältigen denn je. Dies schlägt sich in den Verwalterhonoraren nieder, die neu abgeschlossen werden, wie die erstmals ermittelten Basissätze für Neuverträge zeigen, die die Sätze der Bestandsverträge aus den Vorjahren übersteigen.

Viele Verwalter decken auch durch ein gesondertes Entgelt für Zusatzleistungen ihren finanziellen Mehraufwand. Dies sind zwei Ergebnisse der neuen Verwalterentgeltstudie des CRES – Center for Real Estate Studies in Freiburg, die die Auftraggeber BVI Bundesfachverband der Immobilienverwalter, Immobilienverband Deutschland IVD und die DIA Deutsche Immobilien-Akademie im Januar 2025 vorgestellt haben.

Die Studie, die die Untersuchung des Vorjahres fortsetzt, zeichnet die Entwicklung der Verwalterentgelte nach: von der WEG- und Mietverwaltung bis zu gewerblichen Immobilien. Das CRES hat im Auftrag des IVD, der DIA und des BVI mehrere Hundert führende Unternehmen der Wohnungswirtschaft befragt und die Daten wissenschaftlich aufbereitet und ausgewertet.

Höhere Basissätze

Laut Studie zahlen Wohnungseigentümergemeinschaften ihren Verwaltern je nach Größe und Lage des Objekts bei Neuabschlüssen derzeit zwischen 27,37 Euro und 41,65 Euro brutto je Einheit und Monat. Damit sind die Basissätze in der WEG-Verwaltung bei Neuabschlüssen im Vergleich mit dem Jahr 2023 bei Bestandsverträgen um durchschnittlich rund vier Euro höher. Etwas stärker fällt die Erhöhung in der Mietverwaltung mit durchschnittlich rund 5,50 Euro aus.

„Diese moderaten Kostensteigerungen stehen jedoch angesichts der Inflation und der deutlich gestiegenen Personalkosten aufgrund des Fachkräftemangels in keinem Verhältnis zum Mehraufwand der Verwalter durch Zusatzaufgaben wie die Modernisierung des Gebäudebestands im Zeichen der Energiewende“, erklärt Studienleiter Prof. Dr. Marco Wölfle.

Anstieg der vergüteten Sonderleistungen

Deutlich zugenommen hat die Zahl der Verwalter, die Sonderleistungen abrechnen. So ist bei 98 Prozent der WEG-Verwaltungen die Vergütung außerordentlicher Eigentümerversammlungen üblich (Vorjahr: 90 Prozent). Auch dass die Betreuung baulicher Maßnahmen als Sonderleistung abgerechnet werden, ist bei 19 von 20 Befragten die Regel.

Dazu gehören energetische Sanierungen, die erhebliche personelle und zeitliche Ressourcen binden. Die Begleitung dieser baulichen Maßnahmen lassen sich Verwalter für gewöhnlich mit rund drei bis fünf Prozent der Auftragssumme sondervergüten, sobald diese 5.000 Euro übersteigen.

Trend zur Verwaltung größerer Liegenschaften

Der Trend aus den Vorjahren, dass es für kleinere Objekte immer schwieriger wird, eine Hausverwaltung zu finden, setzt sich fort und findet eine wesentliche Ursache in den Fixkosten für Abrechnung und Betreuung. Nach der Studie sind in der WEG-Verwaltung kleinere Liegenschaften um durchschnittlich 50 Prozent, in der Mietverwaltung um durchschnittlich 40 Prozent teurer als größere Liegenschaften.

Kostendeckend ist die Verwaltung von Liegenschaften ausweislich der Studie ohnehin erst ab acht bis neun Einheiten je Objekt. Für kleinere Eigentümergemeinschaften erschwerend hinzu kommt, dass rund die Hälfte der Befragten angibt, sich von kleineren Objekten zugunsten von größeren trennen zu wollen.

Wölfle: „Wenn kleine Eigentümergemeinschaften mit weniger als zehn Einheiten einen qualifizierten Verwalter finden und an sich binden wollen, müssen sie sich auf einen monatlichen Basissatz von bis zu 48 Euro pro Einheit beziehungsweise auf eine Mindestpauschale für das Gesamtobjekt in Höhe von 480 Euro einstellen.“

Gestiegene Arbeitsauslastung

88 Prozent der Verwalter sehen ihre Arbeitsauslastung als mittelhoch bis sehr hoch an. Das ist noch einmal ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr und im Vergleich mit dem Jahr 2021 eine deutliche Steigerung um zehn Prozentpunkte. Eine Rolle spielen dürfte das wachsende Arbeitsspektrum mit immer anspruchsvolleren Tätigkeiten, die die Konsultation externer Fachleute ebenso erforderlich machen wie die eigene Fortbildung in immer neuen Feldern des Gebäudemanagements, wie zum Beispiel jüngst bei der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes.

„Hinzu kommen enge Fristen bei neuen Verordnungen und Gesetzen sowie weitere Vorgaben des Gesetzgebers, die eine umfassende juristische, technische und kaufmännische Schulung oder sogar Umstellung administrativer Prozesse im Büro erfordern, zum Beispiel bei der Vorbereitung und der Umsetzung der Pflicht zu E-Rechnung“, erklärt Thomas Meier, Präsident des Verwalterverbandes BVI, der die Verwalterentgeltstudie mitbeauftragt hat.

Markus Jugan, Vizepräsident des Immobilienverband Deutschland IVD, ergänzt: “Trotz der gestiegenen Anforderungen und der hohen Auslastung hat sich der Anteil der Verwaltungen erhöht, die wachsen wollen: Waren 2023 noch 28 Prozent an weiteren Objekten interessiert, sind es 2024 schon 44 Prozent. Eine Reduzierung ihres Bestands streben lediglich 18 Prozent der Befragten an. Das spricht für die hohe Qualifizierung und die zunehmende Effizienzsteigerung in den Verwalterbetrieben und ist eine gute Nachricht für alle Eigentümer und Vermieter.“

Stephen Paul
Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband e. V.

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Hauswart-Leistungen aus eigener Hand – Gewobag gründet HausWart Plus Servicegesellschaft mbH

Hauswart-Leistungen - Gewobag gründet HausWart Plus
Gewobag übernimmt die Hauswart-Dienstleistungen in ihren Beständen künftig selbst und hat dafür die HausWart Plus Servicegesellschaft mbH gegründet. Copyright: Volker Renner

Die Gewobag übernimmt die Hauswart-Dienstleistungen in ihren Beständen künftig selbst. Die Hauswarte werden in der eigens gegründeten HausWart Plus Servicegesellschaft mbH tätig sein.

Ziel ist es, durch individuelle Nähe zu den betreuten Objekten und effizientere interne Steuerung die Qualität der Dienstleistungen nicht zuletzt im Sinne der MieterInnen nachhaltig zu verbessern.

Start der Pilotquartiere mit 15.000 Einheiten zum 1.7.2025

Die ersten eigenen Hauswarte übernehmen ab dem 1. Juli 2025 die Betreuung ausgewählter Bestände mit insgesamt fast 15.000 Wohnungen in den Bezirken Reinickendorf, Spandau und Pankow. Ab 1. Juli 2026 werden die Hauswartdienste für den Gesamtbestand mit insgesamt 75.000 Wohnungen von der HausWart Plus Servicegesellschaft mbH übernommen. Rund 180 MitarbeiterInnen werden zu diesem Zeitpunkt in der Gesellschaft tätig sein. Bis dahin wird die Zusammenarbeit mit dem derzeitigen Hauswart-Dienstleister fletwerk fortgesetzt.

„Für viele Mieterinnen und Mieter der Gewobag ist diese strategische Entscheidung eine sehr gute Nachricht“, kommentiert Stephan Machulik, Staatssekretär für Wohnen und Mieterschutz. „Die angestrebten Maßnahmen werden sich unmittelbar auf die Verbesserung des Wohnumfelds auswirken und so auf die Zufriedenheit der Bewohnerinnen und Bewohner einzahlen. Der neuen Gesellschaft und ihrem Hauswart-Team wünsche ich einen guten Start und viel Erfolg!“

„Durch den Einsatz von eigenem Personal, das sich stärker mit den Beständen identifiziert, wollen wir ein noch größeres Engagement erreichen“, sagt Malte Bädelt, Vorstand der Gewobag. „Ziel ist es, einen einheitlich hohen Service-Standard zu gewährleisten, der kompetent, zuverlässig und schnell umgesetzt wird, damit sich unsere Mieterinnen und Mieter in ihrem Zuhause wohl fühlen.“

Zuverlässige Dienstleister für die MieterInnen

Die Hauswarte der HausWart Plus Servicegesellschaft werden sich vor Ort in den Quartieren um die Sauberkeit, Verkehrssicherheit und Ordnung innerhalb der Wohnanlagen kümmern. Das Kleinreparatur-Management wird nicht von der Gewobag ausgeführt. Eine entsprechende europaweite Ausschreibung erfolgt Anfang März.

Die Gewobag gehört mit über 74.000 Wohnungen und mehr als 130.000 MieterInnen zu den größten Immobilienunternehmen der Hauptstadt und bundesweit. Bis 2030 will das landeseigene Wohnungsbauunternehmen seinen Bestand durch Neubau um rund 10.000 Wohnungen erweitern. Die Geschäftsführung der Hauswart Plus Service Gesellschaft: Malte Bädelt und Doris Grabe (v.l.n.r.) | Copyright: Maren Schulz

Gewobag informiert MieterInnen frühzeitig über Änderungen

Die Gewobag wird alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um den Übergang zur Betreuung der Quartiere durch die HausWart Plus Servicegesellschaft mbH insbesondere für die MieterInnen so reibungslos wie möglich zu gestalten. Alle wesentlichen Informationen erhalten die jeweils betroffenen MieterInnen frühzeitig per Anschreiben. Zusätzlich werden neue AnsprechpartnerInnen und Kontaktdaten über Hausaushänge und die Gewobag Service-App kommuniziert.

Sebastian Schmidt

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Erinnerungszeichen 2025: Azubis der Münchner Wohnen machen sich stark für Demokratie

Erinnerungszeichen 2025: Azubis machen sich stark für Demokratie
Auf dem Foto Eine Auszubildende der Münchner Wohnen bringt ein Erinnerungszeichen an einer Hauswand an. Copyright Jonas Nefzger

Auch dieses Jahr erarbeiten die Auszubildenden aus dem zweiten Lehrjahr der Münchner Wohnen die Lebensläufe von ehemaligen Mieter*innen, die während der nationalsozialistischen Herrschaft verfolgt oder ermordet wurden.

Würdiges Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus

Das Team hat seine Arbeit Mitte Januar mit einem geführten Besuch im NS-Dokumentationszentrum in München begonnen. Bei einem ersten Workshop erfuhren die Auszubildenden, wo sich in München Gedenkstätten für Opfer des Nationalsozialismus befindet und wie sich die Erinnerungszeichen hier einfügen.

„Wir sind mit viel Elan bei dem Projekt Erinnerungszeichen dabei, denn wir möchten, dass diese Menschen ein würdiges Gedenken erhalten“, erklärten die Auszubildenden bei diesem ersten Workshop. „In der Schule haben wir bereits einiges über die Zeit des Nationalsozialismus und Ihre Opfer gelernt, wir machten auch Schulausflüge zu Konzentrationslagern in Dachau oder Weimar.“

Wichtiger Beitrag zur Münchner Erinnerungskultur

„Unsere Auszubildenden zeigen viel Einfühlungsvermögen und Motivation bei dem Projekt Erinnerungszeichen, wo sie sehr selbstständig – natürlich unter Anleitung von Expertinnen und Experten sowie Kolleginnen und Kollegen – arbeiten. Im Juli werden die Erinnerungszeichen an unseren Häusern in Sendling angebracht“, sagt Christian Müller, Geschäftsführer der Münchner Wohnen.

„Sie leisten damit einen Beitrag zur Münchner Erinnerungskultur und sehen an konkreten Beispielen, welche Folgen Rassismus, Menschenfeindlichkeit und Ausgrenzung für eine demokratische Gesellschaft haben kann.“

Eine Kooperation über den Tellerrand hinaus

Das Projekt Erinnerungszeichen setzt die Münchner Wohnen zusammen mit dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München sowie der Historikerin Dr. Christiane Fritsche um. Sie unterstützen die Auszubildenden bei ihren Recherchen und der Einordnung der gefundenen Informationen in einen größeren Kontext.

Nadine Kölmel

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Klimagipfel des vbw: CO2-Reduktion statt Energieeffizienzsteigerung

Klimagipfel vbw: CO2-Reduktion statt Energieeffizienzsteigerung

Für eine schnellere Reduktion des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlenstoffdioxid im Gebäudesektor macht sich die Architektin und Professorin Elisabeth Endres von der TU Braunschweig stark. Beim Klimagipfel des vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. und des Verbandes bayerischer Wohnungsunternehmen e.V.  in Konstanz stellte sie dar, wie dies durch einen Kurswechsel in der Klimapolitik mit deutlich geringeren Investitionen als bisher erreicht werden kann.

Gerade die Finanzierbarkeit von Klimaschutzmaßnahmen spielt für die gemeinwohlorientierte Wohnungswirtschaft eine zentrale Rolle – denn weniger Geldmitteleinsatz bei gleichzeitig guten Klimaschutzergebnissen im Gebäudesektor sorgt für stabilere und bezahlbare Mieten. Das macht den Vorschlag für die Wohnungswirtschaft so interessant.

„Der Bau und Betrieb von Gebäuden sollte nicht mehr vorrangig an Energieeffizienzanforderungen, sondern konsequent an CO2-Reduktionszielen ausgerichtet werden“, ist Endres überzeugt. Das bedeutet, dass Investitionen im Gebäudesektor gleichberechtigt in moderne Heizsysteme wie die Wärmepumpe fließen müssen und weniger in Dämmmaßnahmen und Denken in Energiebilanzen. „Es braucht möglichst schnell eine Umstellung der Wärmeversorgung der Gebäude auf emissionsfreie Technologien“, so Endres.

Wärmepumpen auch in älteren Gebäuden

Die gute Nachricht für Besitzer älterer Gebäude ist, dass moderne Wärmepumpen zwischenzeitlich effizient genug sind, um auch unsanierte oder gering sanierte Gebäude zu beheizen. „Wenn wir uns auf die Einführung dieser emissionsfreien Technologien konzentrieren, reduzieren wir den Primärenergiebedarf und erreichen schneller die Klimaneutralität“, ist Endres sicher.

Umfassende Sanierungen außerhalb der Bauunterhaltszyklen sollten nur dann vorgenommen werden, wenn sie ökologisch und ökonomisch sinnvoll seien. „Das hat nicht nur Vorteile für die Immobilienbesitzer und die Umwelt, sondern auch für die Mieter, weil ihre Kaltmieten weniger stark steigen“, sagt die Professorin.

Bezahlbare Mieten und Klimaschutz in Einklang bringen

Ihren Lösungsansatz, der dazu beiträgt, bezahlbare Mieten und Klimaschutz in Einklang zu bringen, hat Endres in einer gemeinsamen Initiative mit vier anderen renommierten Professoren aus den Fachbereichen Architektur und Ingenieurwesen herausgearbeitet und in einem Manifest für einen Kurswechsel in der Klimapolitik für den Gebäudesektor niedergelegt. Die Initiative ist überzeugt, dass die Konzentration auf die Emissionsreduktion am ehesten bezahlbar, sozial verträglich und wirksam sein wird und damit die Grundlage für einen nachhaltigen Gebäudesektor darstellt.

Peter Bresinski, Präsident des vbw

„Die thermische Simulation werden wir in diesem Jahr durch gemessene Verbrauchswerte ersetzen. Wenn sich die theoretischen Annahmen in der Praxis bestätigen, dann spricht auch dieses Forschungsprojekt für einen Kurswechsel in der deutschen Klimapolitik“

„Die finanzielle Belastung der Mieter durch immer höhere Klimaschutzanforderungen unter anderem in den Förderprogrammen, die nachweislich nicht den erwünschten Effekt an Energieeinsparungen bringen, verlangt ein Umsteuern der Politik. Wir müssen stattdessen sinnvolle Sanierungsmaßnahmen ergreifen, anstatt unsere Gebäude zu überoptimieren, wie dies aktuell politisch vorgegeben wird.“, sagte auch Peter Bresinski, Präsident des vbw.

Für einen Kurswechsel in der deutschen Klimapolitik

„In Heidelberg testen wir gerade in einem Forschungsprojekt mit der TU München, wie sich unterschiedliche Sanierungsmaßnahmen auf die CO2-Vermeidungskosten auswirken. Erste Berechnungen legen nahe, dass ein Mittelmaß an Sanierungsmaßnahmen bei den CO2-Vermeidungskosten am besten abschneidet“, berichtete Bresinski. Das Projekt findet im Rahmen des Strategiedialogs zum bezahlbaren Wohnen und innovativen Bauen in Baden-Württemberg statt.

Bresinski ergänzte: „Die thermische Simulation werden wir in diesem Jahr durch gemessene Verbrauchswerte ersetzen. Wenn sich die theoretischen Annahmen in der Praxis bestätigen, dann spricht auch dieses Forschungsprojekt für einen Kurswechsel in der deutschen Klimapolitik“. 

Viele Kipppunkte sind bereits überschritten

Der Klimafolgenforscher Prof. Dr. Udo Engelhardt wies in seinem Vortrag eindringlich darauf hin, dass viele Kipppunkte bereits überschritten seien. Es müsse schnell, umfassend und intensiv gehandelt werden, damit die Klimafolgen für den Menschen nicht katastrophal und unbezahlbar würden. „Emissionen runter – Ökosysteme rauf“, formulierte er kurz gefasst eine mögliche Erfolgsformel.

Preisregulierung für Fernwärme

Was von Seiten der Energie- und Klimapolitik bereits vorgegeben wird, fasste Dr. Ingrid Vogler, Leiterin des Referats Energie & Technik beim GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, zusammen. Die Klimaneutralität und der europäische CO2-Preis sind gesetzte Vorgaben. Der neu aufgestellte Bundestag müsse sich schnellstmöglich mit der Wärmelieferverordnung, der Preisregulierung für Fernwärme sowie der Gebäuderichtlinie befassen. Sie müsse denen zuhören, die die Investitionen tätigen.

„Statt des Effizienzpfades sollte sie sich bei den Maßnahmen auf die Reduktion der CO2-Emissionen konzentrieren“, so Vogler. „Das bedeutet die emissionsfreie Wärmeversorgung voranzutreiben bei einer gleichzeitig maßvollen Sanierung“, erklärte sie.

Viel Desinformation ranke sich um die Wärmepumpe

Dr. Marek Miara vom Fraunhofer ISE stellte fest, dass Wärmepumpen wichtig auf dem Weg zu einer emissionsfreien Wärmeversorgung sind. Viel Desinformation ranke sich um diese Technologie. Wärmepumpen würden jedoch in ausreichender Zahl produziert, seien auch für Bestandsgebäude geeignet und können auch mit Heizkörpern die Wohnräume erwärmen.

„Aus technischer Sicht gibt es kaum Gründe, Wärmepumpen in Bestandsgebäuden nicht zu installieren“, sagte er und verwies auf eine Vielzahl an Feldtests und Anlagenvermessungen – auch bei Mehrfamilienhäusern. „Es gibt nicht die eine Lösung für alle Gegebenheiten, aber die Lösungen sind an unterschiedliche Anforderungen anpassbar“, so Miara.    

Mit dem ökonomisch minimierten Ansatz eine breitere Durchdringung des Portfolios erreichen

Felix Lüter, Geschäftsführender Vorstand der Initiative Wohnen 2050, berichtete über Erfahrungen der Mitgliedsunternehmen auf ihren Klimapfaden. Er machte deutlich, dass die Unternehmen mit dem Fokus auf die Defossilisierung des Bestandes künftig mit dem ökonomisch minimierten Ansatz eine breitere Durchdringung des Portfolios erreichen. Anhand der Strategien dreier Unternehmen stellte er technische Lösungsansätze sowie Finanzierungsvarianten vor. „Die Zielerreichung der Klimaneutralität hängt bei der Wärmeversorgung über Wärmenetze von der Transformation im Energiesektor ab ebenso wie die Kosten“, warnte er.

Der jährliche Branchentreff, an dem auch in diesem Jahr wieder mehr als 260 Interessierte teilgenommen haben, bot einen fachlichen Austausch und informierte unter anderem über den aktuellen Stand der Energie- und Klimapolitik, den Einsatz von Wärmepumpen sowie den Einsatz von Mieterstrom.

Marion Schubert


Im vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. sind 275 Wohnungs- und Immobilienunternehmen organisiert. Zwei Drittel der Unternehmen tragen die Rechtsform der Genossenschaft, ein Drittel zählt zu den Unternehmen der Gebietskörperschaften und Sozialverbände. Sie bewirtschaften rund 460.000 Wohnungen und investieren jährlich insgesamt mehr als 2 Milliarden Euro in die Instandhaltung und Modernisierung ihres Wohnungsbestandes sowie in den Wohnungsneubau. Sie geben rund einer Million Menschen in Baden-Württemberg ein Zuhause. Etwa jeder elfte Einwohner im Land wohnt in einer Wohnung, die von einem Mitgliedsunternehmen errichtet, vermietet oder verwaltet wird.

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Die WAG und ihre Transformation – Mit RELion ONE in eine digitale Zukunft

Die WAG & ihre Transformation – RELion ONE in digitale Zukunft
Der erste Holzwohnbau mit sechs Geschossen wurde in Wels fertig gestellt. In Summe wurden bei diesem Pilotprojet 63 Mietwohnungen in Holzbauweise errichtet. Insgesamt wurden 10,2 Millionen Euro in den Bau investiert. Die Wohnanlage in Wels besteht fast zur Gänze aus Holz: außen eine Fassade aus Tannenholz, innen Holz-Alufenster sowie Holz auch im Decken- und Bodenbereich. So wird der Holzcharakter für die BewohnerInnen auch innen spürbar. Mit den insgesamt 63 Mietwohnungen in Holzbauweise handelt es sich um das höchste und größte Projekt in Oberösterreich. Das Pilotprojekt liefert somit den Beweis, dass ökologisches Bauen mit Holz auch im sozialen Wohnbau möglich ist. Foto: Eberhofer

Die WAG Wohnungsanlagen Gesellschaft m.b.H. ist eines der traditionsreichsten Immobilienunternehmen Österreichs. Gegründet 1938, hat die WAG ihren Kurs in den vergangenen 20 Jahren erfolgreich auf eine moderne und diversifizierte Immobilienstrategie ausgerichtet.

Mit einem Bestand von rund 27.000 eigenen Wohnungen und weiteren 3.000 verwalteten Einheiten steht das Unternehmen heute vor vielfältigen Herausforderungen – von sich wandelnden Marktanforderungen über die Digitalisierung bis hin zu den wachsenden Ansprüchen an Nachhaltigkeit und Effizienz. Der Wechsel zu RELion ONE, einem cloudbasierten ERP-System von Aareon, markiert einen weiteren Schritt, um diese Herausforderungen zukunftssicher zu meistern.

Die WAG: Ein Unternehmen mit Weitblick

Die WAG zeichnet sich durch einen kompakten und strategisch ausgerichteten Immobilienbestand aus, der sich auf Wohn- und Gewerbeimmobilien konzentriert. Zusätzlich hat sich das Unternehmen in den letzten Jahren verstärkt diversifiziert, etwa durch die Übernahme und Neuentwicklung der Liegenschaft eines ehemaligen großen Einkaufszentrums in Leonding. „Wir haben unsere Geschäftstätigkeit erweitert und neue Wege eingeschlagen. Heute sind wir ein modernes Immobilienunternehmen mit insgesamt 16 Tochtergesellschaften“, erklärt Dr. Johann Eisner, Geschäftsführer der WAG.

Dr. Eisner selbst ist ein echter Branchenexperte. Bereits seit 1996 im Unternehmen tätig, lenkt er seit über einem Jahrzehnt als Geschäftsführer die Geschicke der WAG. Mit seiner langjährigen Erfahrung und einem klaren Fokus auf Zukunftsthemen wie Digitalisierung und eine moderne, attraktive Arbeitswelt setzt er wichtige Impulse für die Weiterentwicklung des Unternehmens.

Die Herausforderungen eines sich wandelnden Marktes

Im Gespräch mit Dr. Eisner wird deutlich, dass die WAG nicht nur mit branchenspezifischen Herausforderungen konfrontiert ist, sondern auch mit übergreifenden gesellschaftlichen Trends. Der Mietwohnungsmarkt ist geprägt von sich veränderndem sozialen Verhalten der Mieterinnen und Mieter, verbunden mit immer höheren Anforderungen an die Kompetenz und Schnelligkeit der Kundenbetreuer -und betreuerinnen. „Gleichzeitig steigen die regulatorischen Anforderungen und die Ansprüche an diverse Berichtsformate insbesondere bezüglich Nachhaltigkeit“, so Dr. Eisner.

Auch die Digitalisierung spielt eine zentrale Rolle. Hier geht es vor allem darum, Prozesse zu vereinfachen, Transparenz zu schaffen und die Effizienz zu steigern. Wie viele andere Branchen kämpft die Immobilienwirtschaft zudem mit dem Fachkräftemangel. Für die WAG bedeutet das, dass Systeme und Prozesse so intuitiv wie möglich gestaltet sein müssen, um neue Mitarbeitende schnell einzuarbeiten und das Know-how langfristig zu sichern.

„Das Wissensmanagement ist heute viel wichtiger als früher, weil wir damals eine niedrigere Fluktuation hatten und viele Mitarbeitende über Jahrzehnte im Unternehmen blieben. Jetzt brauchen wir klare und verständliche Prozesse, die unabhängig von einzelnen Personen funktionieren“, erklärt Dr. Eisner.

Die Entscheidung für RELion ONE

Vor dem Hintergrund dieser Herausforderungen entschied sich die WAG für den Wechsel ihres ERP-Systems. Das bisherige System war veraltet und wurde nicht mehr weiterentwickelt. „Unser Ziel war es, ein zukunftsfähiges ERP-System zu finden, das uns die notwendige Flexibilität und Stabilität bietet“, erklärt Dr. Eisner.

Am Linzer Bindermichl wird im Oktober 2020 ein Modellprojekt fertig gestellt und die letzten von insgesamt 52 neuen Dachgeschosswohnungen der Wohnanlage aus den 1940er Jahren übergeben. Das Pilotprojekt ist aber mehr als nur der Ausbau von Wohnungen in den Dachgeschossen: Durch den intelligenten Zubau profitieren auch die „alteingesessenen“ Mieter der 166 Wohnungen – sie erhielten Loggien und einen barrierefreien Zugang zu ihren Wohnungen mittels 25 neuen Liften. Damit ist auch ein entscheidender Schritt in Richtung Barrierefreiheit und altersgerechtes Wohnen gelungen. Foto: David Schreyer

Nach einer ausführlichen Analysephase, die auch externe Berater einbezog, fiel die Wahl auf RELion ONE, ein Produkt von Aareon. Ausschlaggebend waren mehrere Faktoren:

  • Zukunftsfähigkeit: RELion ONE basiert auf Microsoft Dynamics Business Central und bietet somit eine stabile Grundlage, die weltweit verwendet wird und regelmäßig aktualisiert wird. „Die Integration in die Microsoft-Welt war für uns ein großer Pluspunkt, da wir bereits viele Microsoft-Anwendungen nutzen“, so Dr. Eisner.
  • Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Das System ermöglicht es der WAG, ihre komplexen Immobilienstrukturen effizient abzubilden. „Wir brauchen ein System, das nicht nur heute passt, sondern auch mit uns wächst und immer differenziertere Anforderungen erfüllen kann“, erklärt der Geschäftsführer.
  • Kompetenz der Beraterinnen und Berater: Ein weiterer entscheidender Punkt war die Qualität der Beratung und Implementierung. „Für uns war es wichtig, dass die Menschen hinter dem System wissen, was sie tun, und uns individuell unterstützen können. Das hat uns überzeugt“, betont Dr. Eisner.

Ebenfalls ein wichtiger Faktor für die Wahl von RELion ONE war das qualifizierte und erfahrene Team hinter der Lösung. „Ich muss betonen, dass die handelnden Personen für uns eine zentrale Rolle gespielt haben“, sagt Dr. Eisner. „Software und IT sind nicht nur Technik, sondern auch Organisation und Know-how. Ich hatte das Gefühl, dass das RELion-Team nicht nur versteht, was sie tun, sondern auch langfristig als verlässlicher Partner an unserer Seite steht.

Diese Sicherheit hat mir bei anderen Anbietern in Österreich bisher gefehlt. Für uns war es entscheidend, nicht nur ein System zu kaufen, sondern auch einen Partner, der uns in allen Belangen begleitet”, hebt Dr. Eisner hervor.

Die Rolle der Cloud und Datensicherheit

Auch die cloudbasierte Ausrichtung von RELion ONE spielte eine Rolle bei der Entscheidung. „Die Cloud-Lösung war für uns nicht das primäre Entscheidungskriterium, aber wir sehen sie als wichtigen Schritt in die Zukunft“, so Dr. Eisner. Besonders im Hinblick auf zukünftige Technologien wie künstliche Intelligenz und Automatisierung bietet die Cloud erhebliche Vorteile.

Gleichzeitig reduziert sie den internen Aufwand für Datensicherheit, ein Punkt, der für die WAG besonders wichtig ist. „Die Microsoft-Cloud gibt uns ein gutes Gefühl, weil wir wissen, dass wir hier eine stabile und sichere Grundlage haben“, erklärt Dr. Eisner.

Ein Blick in die Zukunft: Erwartungen an RELion ONE

Mit der Einführung von RELion ONE erwartet die WAG eine deutliche Effizienzsteigerung in ihren Prozessen sowie eine bessere Anpassungsfähigkeit an neue regulatorische und marktspezifische Anforderungen. „Wir erwarten uns eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Systems, damit wir uns auf unser Kerngeschäft konzentrieren können. Gleichzeitig soll RELion ONE uns helfen, mit neuen Trends Schritt zu halten und Innovationen zeitnah umzusetzen“, betont Dr. Eisner.

Dr. Johann Eisner, Geschäftsführer der WAG. Foto: Wakolbinger

Besonders die klare Datenstruktur und die Möglichkeit, komplexe Immobilienstrukturen effizient abzubilden, sieht er als großen Vorteil. In Zukunft erwartet die WAG, „dass das Rechnungswesen und das übergeordnete Informationssystem noch stärker dabei unterstützen, die wachsenden Anforderungen sowohl von regulatorischer Seite als auch vom Markt zu erfüllen.“

Dazu gehört insbesondere die Fähigkeit, Berichte und Informationen effizient zu generieren und bereitzustellen. RELion ONE soll hier eine zentrale Rolle spielen, indem es eine flexible und leistungsfähige Datenbasis bietet, die solche Anforderungen zuverlässig abdeckt.

Fazit: Ein Meilenstein für die WAG

Der Wechsel zu RELion ONE markiert für die WAG einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg in eine digitale und nachhaltige Zukunft. Mit einem modernen ERP-System, das sowohl die aktuellen Anforderungen erfüllt als auch Raum für zukünftige Entwicklungen bietet, ist das Unternehmen bestens gerüstet, um die Herausforderungen der Immobilienbranche zu meistern. Gleichzeitig setzt die WAG auf eine starke Partnerschaft mit kompetenten Beraterinnen und Beratern und einem verlässlichen Anbieter, der langfristig an ihrer Seite steht.

Eva-Loreen Scholz

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