Bauvorhaben verbrauchen meist viel Material, verursachen hohe Kosten und CO2-Ausstoß. Das wollen Forscher der Uni Kassel jetzt ändern und Roboter einsetzen, um besonders effiziente Holzkonstruktionen vorzufertigen
Das Ziel ist es, ganze Bauelemente aus Holz von Robotern produzieren zu lassen. „Gerade Deckenkonstruktionen eignen sich hierfür besonders gut. Kompliziert in der Herstellung, sind sie ein elementarer Bestandteil im Bauwesen“, meint Prof. Philipp Eversmann, Leiter des Fachgebiets Experimentelles und Digitales Entwerfen und Konstruieren. Er leitet das Projekt gemeinsam mit Prof. Dr. Werner Seim, Leiter des Fachgebiets Bauwerkserhaltung und Holzbau.
Eine effizientere Bauweise
In einem dem 3D-Druck ähnelnden Verfahren können die Elemente in einer Halle maschinell vorgefertigt werden. Neben der Einsparung von Kosten versprechen sich die Forscher eine effizientere Bauweise. Durch die Digitalisierung ist es dabei möglich, in Simulationen die optimale Materialverteilung zu ermitteln.
Vorläufer diese Technik wurden bereits an der ETH Zürich getestet. Dort lag der Schwerpunkt auf räumlich komplexen Geometrien, um die Möglichkeiten dieser Technik auszuloten. Das Vorhaben der Uni Kassel orientiert sich dagegen am praxisnahen Bauen. „Wir wollen durch Einfachheit Lösungswege für das Bauwesen schaffen“, so Eversmann.
Architekten und Ingenieure forschen zu wenig gemeinsam
Die Forscher betonen, dass das Verfahren keine Arbeitsplätze gefährden soll: „Wir stellen unsere Maschinen nicht dort auf, wo Menschen bereits arbeiten…