Deutsche Wohnen saniert 50 Jahre altes Gebäude nach Neubaukriterien und erhält DNGB-Auszeichnung in Gold

So nachhaltig agieren wie sonst nur im Neubau: Diesem Anspruch hat sich die Deutsche Wohnen bei der Sanierung des Wohn- und Geschäftshauses „Argentinische Allee“ gestellt. Dafür hat sich das Unternehmen den kompletten Prozess von der Planung bis zum Bau durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) zertifizieren lassen – dies im Rahmen einer Nachhaltigkeitszertifizierung nach den Anforderungen im Nutzungsprofil für neue mischgenutzte Gebäude. DGNB-Präsident Prof. Alexander Rudolphi überreichte das dafür verliehene Zertifikat in Gold dem Vorstandsvorsitzenden der Deutsche Wohnen, Michael Zahn, am Sitz des Wohnungsunternehmens in Berlin-Wilmersdorf.

Im Zuge der Sanierung des Wohn- und Geschäftshauses Argentinische Allee 221 in der historischen Waldsiedlung Onkel Toms Hütte wurde das 1970 erbaute Gebäude energetisch ertüchtig und modernisiert. Zugleich wurde die Sanierung genutzt, um den bis dahin architektonisch für sich stehenden Solitär in die bauhistorisch so bedeutende Waldsiedlung zu integrieren.

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„Die Wurzeln der Deutsche Wohnen liegen in der GEHAG und damit maßgeblich bei Bruno Taut. Möglichst originalgetreu haben wir dessen Vorstellungen bei der Sanierung z.B. der Hufeisensiedlung oder der Waldsiedlung umgesetzt. Das Wohn- und Geschäftshauses „Argentinische Allee“ hingegen hat uns die Chance eröffnet, Taut neu und eigenständig zu denken. Für das Ziel, neben den gestalterischen Aspekten auch dessen Anspruch an Wertigkeit und Funktionalität gerecht werden, war uns die kritische Begleitung durch die DGNB sehr wichtig. Wir sind sehr stolz darauf, deren strenge Kriterien an nachhaltigen und wertschaffenden Neubau in einem Sanierungsprojekt erfüllt zu haben“ so Michael Zahn, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Wohnen.

Nachhaltige Sanierung

Prof. Alexander Rudolphi: „Die nachhaltige Sanierung des Gebäudebestands ist die zentrale Aufgabe, der sich die Bau- und Immobilienwirtschaft im Hinblick auf Herausforderungen wie den Klimawandel stellen muss. Umso wichtiger ist es, dass es Unternehmen gibt, die hier vorweg gehen. Das DGNB Zertifikat in Gold ist der beste Beleg dafür, dass es bei diesem Projekt auf vorbildliche Weise gelungen ist.“

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Die Deutsche Wohnen hat den kompletten Prozess von der Planung bis zum Bau im Rahmen einer DGNB Nachhaltigkeitszertifizierung nach dem Anforderungen im Nutzungsprofil für neue mischgenutzte Gebäude begleiten lassen. Ein qualifizierter Nachhaltigkeitsberater wurde in die gesamte Planung einbezogen. So konnten die angestrebten Nachhaltigkeitsqualitäten bereits zu Planungsbeginn definiert werden.

Insgesamt über 30 Kriterien in den Bereichen Ökologie, Ökonomie, Technik, soziostrukturelle und funktionale Qualität sowie Standort- und Prozessqualität wurden bewertet. Die „Prozessqualität“ beispielsweise bemisst sich u.a. daran, inwieweit bereits bei der Ausschreibung von Leistungen Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt werden. Und im Bereich „Ökologie“ etwa wird geprüft, wie nachhaltig mit Ressourcen umgegangen und welche Materialen verwendet werden. Die Sanierung des Wohn- und Geschäftshauses Argentinische Allee 221 hat nach Prüfung aller Kriterien den Status „Gold“ und damit die zweithöchste Bewertungsstufe erreicht.

Gestaltung im Geiste Bruno Tauts

Die Waldsiedlung Zehlendorf bzw. Onkel Toms Hütte gehört zu den architekturhistorisch wertvollsten Wohnquartieren der Hauptstadt. Sie wurde 1930/31 nach Plänen von Bruno Taut erbaut und steht auf der Liste der UNESCO-Welterbekandidaten. Das erst 1970 nachträglich erbaute fünftstöckige Wohn- und Geschäftshaus Argentinische Allee 221 sollte nach damaligen Ansprüchen den Schlusspunkt des städtebaulichen Ensembles darstellen, welches im Volksmund als „Peitschenknall“ bekannt ist. Letztlich aber gelang die Integration des Gebäudes in die so charakteristische Optik der Siedlung nicht…

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