Wertschöpfungsstudie und Neubaumarketing gehören zusammen! Zeigen Sie Ihre Stärken bereits bei der Konzeptvergabe

Die wachsende Forderung nach bezahlbarem Wohnraum setzt viele Städten und Kommunen unter Druck. Bei der Vergabe ihrer Baugrundstücke legen Städte wie Aachen oder Köln beispielsweise zum ersten Mal die Qualität der Wohn- und Baukonzepte zugrunde. Mit dieser Konzeptvergabe dürften Wohnungsgesellschaften und -genossenschaften keine Probleme haben: Von ihrem Auftrag her sind sie per se die passenden Partner, wenn es um die Schaffung bezahlbaren und guten Wohnraums sowie um die sozial verträgliche und ökologische Stadtentwicklung geht. Die Wohnungsunternehmen können aber noch ein anderes Pfund in die Waagschale werfen.

Wertschöpfungsberichte wie der von der Bietigheimer Wohnbau zeigen das wirtschaftliche Potenzial der Wohnungswirtschaft und sind ein wirkungsvolles Marketingmittel. Sie können auch bei der Konzeptvergabe eingesetzt werden. Bereits 2015 hatte die damalige Bundesbauministerin Barbara Hendricks in einem 10-Punkte-Programm empfohlen, „Bauland bereit(zu)stellen und Grundstücke der öffentlichen Hand verbilligt und nach Konzeptqualität (zu) vergeben“, (Pressemitteilung vom 27.11.2015).

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Jetzt, da die Wohnungsnot zu einem immer größeren Problem wird, machen viele Städte und Kommunen ernst mit der alternativen Vergabepraxis. Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt und Raumforschung konstatiert 2017: „Konzeptvergaben von Grundstücken werden deshalb deutschlandweit zunehmend häufiger eingesetzt und gewinnen an Aufmerksamkeit. Immer öfter werden Grundstücke nicht zum höchsten Preis vergeben, sondern an herausragende Projekte.“ Während München seit 2015 erste Erfahrungen mit diesem Steuerungsinstrument kommunaler Baulandpolitik gemacht hat, ziehen andere Städte wie Aachen oder Köln jetzt erst nach. Vor allem das Land Hessen scheint hier mit dem im Oktober 2017 erschienenen „Leitfaden zur Konzeptvergabe“ eine Vorreiterrolle zu spielen.

Auch wirtschaftliche Bedeutung zählt

Konzept vor Höchstpreis: Anscheinend wächst die Bereitschaft von Städten und Kommunen in stark nachgefragten Wohnregionen, stärker als bisher ihre Baulandstrategie im Sinne einer verantwortungsvollen Wohnungsbaupolitik und nachhaltigen Stadtentwicklung aktiv zu steuern. Wohnungsbaugenossenschaften und -gesellschaften können in diesem Zusammenhang nicht nur mit ihrem sozial ausgerichteten Wohnund Geschäftsmodell punkten. Auch ihre wirtschaftliche Bedeutung für die Stadt, die Kommune und die Region, in der sie aktiv sind, ist ein starkes Argument bei der kommunalen Grundstücksvergabe.

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Sozial orientierte Wohnungsunternehmen schaffen Wertschöpfung vor Ort

Sogenannte „Wertschöpfungsberichte“ sind inzwischen ein bewährtes Mittel, das ökonomische Leistungsvermögen von sozial orientierten Wohnungsunternehmen zu dokumentieren. Jüngstes Beispiel: die sechs landeseigenen Berliner Wohnungsbauunternehmen. Ihr Wertschöpfungsbericht wurde im November 2018 veröffentlicht und fand einige mediale Beachtung, auch hier bei Wohnungswirtschaft heute.

Zentrale Aussage: Die sechs Landeseigenen sind ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für Berlin und die Umgebung. Von jedem Euro, den sie für Güter, Dienstleistungen inklusive Investitionen verwenden, bleiben 84 Cent in Berlin-Brandenburg (einschließlich Berlin), 75 Cent direkt in der Hauptstadt…

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