Aus Berlin für Europa: Grundstein für erstes europäisches Genossenschafts-Bauvorhaben gelegt – Mit Erdwärme und PV-Anlage

Es ist soweit: Das erste europäische genossenschaftliche Bauprojekt kann in die Höhe wachsen. In der Ewaldstraße in Treptow-Köpenick wurde dazu der Grundstein für den Neubau eines Gebäudes mit 40 Wohnungen gelegt. Bauherrin ist die 2018 als erste europäische Wohnungsgenossenschaft gegründete LiM Living in Metropolises SCE (Societas Cooperativa Europaea).

„Damit wird die Idee europaweiter Wohnungsgenossenschaften jetzt wirklich greifbar“, so LiM-Vorstandsmitglied Dirk Lönnecker bei der feierlichen Zeremonie in Beisein von Oliver Igel, Bezirksbürgermeister von Treptow- Köpenick, beim Einmauern der Zeitkapsel.

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Die Fassade des Gebäudes ist eine mehrschichtige Holzfassade, die außen aus Lärchenholz besteht. Die Holzelementfassade wird in Österreich produziert und fertig auf die Baustelle geliefert und vor Ort montiert. Weitere ausführende Unternehmen kommen aus Berlin und Brandenburg.

Innovativ ist neben der Bauweise auch die Stromversorgung: Sie erfolgt in großen Teilen über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Die Wärmeversorgung erfolgt aus Erdwärme und über Wärmepumpen. Ein innovatives, insektenschützendes Beleuchtungskonzept, die Errichtung von Gemeinschaftsflächen mit technischer Ausstattung für Homeoffice-Arbeitsflächen und Glasfaserübertragungstechnik im Haus runden das Konzept ab.

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Generalmieterin des Projekts ist die traditionsreiche Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 eG, die der LiM auch das günstig zwischen dem Wissenschaftsstandort Adlershof, dem Flughafen BER und der genossenschaftlichen UNESCO-Welterbe-Siedlung Gartenstadt Falkenberg gelegene Grundstück zur Bebauung überlassen hat.

Realisiert wird ein mit Erdwärme beheiztes und mit einer PV-Anlage versehenes Holzhybridhaus. 40 Wohneinheiten sowie 2 bis 3 „Clusterwohnbereiche“ ermöglichen ein generationsübergreifendes Zusammenleben von Singles, Familien und Wohngemeinschaften. Treffpunkte im Haus und in den Außenbereichen sind mit eingeplant und sollen die Kommunikation fördern.

Ein innovatives und wegweisendes Projekt

„Mit unserem Genossenschaftshaus in der Ewaldstraße setzen wir einen ersten wichtigen Akzent und hoffen, dass dieses Bauvorhaben als Basis für europaweites zukunftsorientiertes Wohnen dient“, so LiM-Aufsichtsratsvorsitzender Marc Bonjour.

Maren Kern, Vorständin BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V.: „Es ist typisch für die Genossenschaftshauptstadt Berlin, dass hier wieder mit einem innovativen und wegweisenden Projekt Neuland betreten wird. Ich wünsche dem Vorhaben viel Erfolg.“

Weitere Projekte plant die LiM konkret derzeit in Finnland und Lettland. Durch die Verknüpfung zur genossenschaftlichen UNESCO-Welterbe-Siedlung Gartenstadt Falkenberg sowie zur Neuen Gartenstadt – beide im Eigentum der 1982 eG – verspricht die LiM sich Synergieeffekte durch die Nutzung von Gemeinschaftseinrichtungen im näheren Umfeld…

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