155 neue HOWOGE-Wohnungen – PV-Strom vom Dach für Mieter und Wärmepumpe

Im Berliner Bezirk Lichtenberg errichtet die HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH einen Wohnungsneubau der ausschließlich mit grüner Energie versorgt wird. Die sieben sogenannten Nur-Strom-Häuser beherbergen insgesamt 155 Wohnungen und kommen komplett ohne fossile Energieträger wie Gas oder Fernwärme aus.

Gleichzeitig entsteht sozialer Wohnraum: Alle Wohnungen werden entsprechend der Kooperationsvereinbarung mit dem Land Berlin vermietet, die Hälfte der Wohnungen geht an Empfänger eines Wohnberechtigungsscheins. Neben den Mietwohnungen entstehen drei Einheiten für Wohngemeinschaften und Gemeinschaftsräume zur Nutzung durch soziale Träger.

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Photovoltaik in Kombination mit Wärmepumpen

„Insbesondere in Großstädten haben wir eine hohe Flächenkonkurrenz und damit wenig Raum für die zentrale Erzeugung von grüner Energie. Deswegen versuchen wir so viel Energie wie möglich am Gebäude direkt zu erzeugen“, sagt HOWOGE Geschäftsführer Ulrich Schiller.

„Hier in der Lückstraße setzen wir auf Photovoltaik in Kombination mit Wärmepumpen – in anderen Projekten ist es die Abwärme aus Abwasser oder das Windrad auf dem Dach. Mit der Lückstraße befinden sich derzeit fünf Nur-Strom-Quartiere der Howoge mit mehr als 800 Wohnungen im Bau.“ Anlässlich der Rohbaufertigstellung wurde der Richtkranz für das Wohnquartier an der Lückstraße gehisst. Die ersten Mieter:innen werden ihr neues Zuhause Ende 2025 beziehen.

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Auch Mieterstrom, wer möchte…

Das Quartier entsteht auf dem 11.400 Quadratmeter großen Areal südlich der Lückstraße 35-37. An der belebten Lückstraße wird der historische Blockrand in einem Gebäude aufgenommen. Auf dem schmalen, langgezogenen Grundstück dahinter entstehen sechs weitere Stadthäuser.

Ein Großteil der Energie, die im Gebäudeensemble verbraucht wird, entsteht vor Ort. Auf jedem Dach produzieren Photovoltaikanlagen CO2-freien Strom. Dieser fließt nicht nur in die allgemeinen Hausanlagen, sondern auch – wenn von den Mieter:innen gewünscht – als HOWOGE Grünstrom direkt in die privaten Steckdosen. Die restliche Strommenge bezieht die HOWOGE als Ökostrom aus dem öffentlichen Netz.

Geplant wurde das Quartier nach dem Standard eines Effizienzhauses 55. Alle Wohnungen sind mit moderner und energiesparender Haustechnik ausgestattet. Die Wärmeversorgung stellen Luft-Wasser-Wärmepumpen auf jedem Haus sicher.

Entsiegelung und klimaangepasste Bepflanzung

Für die Gestaltung der Freianlagen waren ökologische und soziale Gesichtspunkte ausschlaggebend. Die Gartenanlagen entlang der Gebäude gliedern sich in Spiel, Sport- und Ruhebereiche, die üppige Begrünung fokussiert heimische und klimaangepasste Arten. Das Regenwasser versickert auf dem Grundstück und wird dem Grundwasser zugeführt. Zuvor war das Gelände mit einem Garagenhof bebaut und fast vollständig versiegelt.

Um nachhaltige Mobilität zu fördern, sind mehr als 300 Stellplätze für Fahr- und Lastenräder geplant. Jedes Dach wird außerdem extensiv begrünt. Die Fertigstellung erfolgt nach jetzigem Planungsstand Ende 2025. Das Gebäudeensemble entsteht in Typenbauweise. Der Entwurf stammt vom Kreuzberger Büro Bollinger + Fehlig, Generalübernehmerin ist die IWP Hohental Plan- und Generalbau GmbH.

Sabine Pentrop

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