Politik träumt vom Neubau – zieht aber die Mietpreisbreme an – die Realität liegt längst im Bestand

Liebe Leser, liebe Leserinnen.

Die Kluft zwischen politischen Wunschzielen und den tatsächlichen Entwicklungen am Wohnungsmarkt wächst. Während die Politik auf Bundes- und Landesebene weiterhin das Mantra „400.000 neue Wohnungen pro Jahr“ wiederholt, verlagert sich in der Praxis das Engagement der Wohnungsunternehmen und Eigentümer deutlich in den Bestand.

Aktuelle Umfragen und Zahlen zeigen: Sanierung und Modernisierung sind das Gebot der Stunde. Angesichts explodierender Baukosten, regulatorischer Unsicherheiten und wirtschaftlicher Risiken ist der Neubau vielerorts zum Hochrisikogeschäft geworden.

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Gleichzeitig stellt die Politik mit der Verlängerung der Mietpreisbremse zusätzliche Hürden auf. Man kann es nicht oft genug sagen: Wer bremst, darf sich nicht wundern, wenn die Kräne stillstehen.

Für Architekten und Planer zeichnet sich längst eine neue Realität ab. Umbaukultur, Nachverdichtung und klimagerechte Bestandssanierung werden zur zentralen Aufgabe. Hier entstehen die Projekte, die in den kommenden Jahren das Bild unserer Städte prägen werden. Es wird Zeit, dass auch die Politik diesen Wandel anerkennt – und ihn aktiv unterstützt, statt an überholten Neubauparolen festzuhalten.

Die Zukunft des Wohnens wird im Bestand entschieden – nicht auf leeren Neubauflächen. Gerade im intelligenten Umbau und in der Sanierung liegt die Chance für neue, lebenswerte Stadtbilder.

Wohnungswirtschaft architektur., eine neue Ausgabe mit vielen neuen Blickwinkeln.

Bauen und planen Sie mit der Natur!

Ihr Gerd Warda

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