Pluspunkte Ausgabe 3-2024

Visionäres Integrationshaus

Mit dem Innsbrucker Integrationshaus der Caritas gelang ein Gebäude mit neuesten Haustechnikstandards. Die Bauherren, die Alpenländische und Diözese Innsbruck, legten Wert auf ein offenes Nutzungskonzept, das das Miteinander fördert. Beaufort Architekten planten das Wohnhaus mit Passivhausstandard mit 9.500 Quadratmeter Nutzfläche, mit 73 geförderten Wohnungen und 21 betreuten Einheiten.

Sanieren im Bestand

Die ÖWG Wohnbau erarbeitete im Auftrag des Klimaschutzministeriums gemeinsam mit der AEE Intec und Stadt- Labor ein Sanierungskonzept unter dem Titel „Reallabor Gebäude – für klimaneutrales, bedarfsgerechtes und leistbares Wohnen“. Das Pilotprojekt in der Grazer Billrothstraße umfasst u. a.: Dekarbonisierung, grüne und blaue Infrastruktur, Nachverdichtung, Materialökologie, Schonung Ressource Boden, Mobilitätskonzept, Lebenszyklusbetrachtungen.

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Gemeinsam Stärke zeigen

Die VÖPE, GBV, Gewerkschaft Bau- Holz und der Fachverband Bauindustrie schlossen sich zur „Allianz Wohnraum für Österreich“ zusammen. Klaus Baringer, GBV-Obmann, plädiert für eine Investitionsoffensive: „Wir benötigen 2025 zwischen 10.000 und 11.000 neue Wohnungen.“ Darüber hinaus muss die Wohnbauförderung aufgestockt werden.
voepe.at/allianz-wohnraum-furosterreich

ZplusB Baugruppe in Graz

Mitte Juni hat sich im Rahmen des Forschungsprojekts ZxB die erste Baugruppe ZplusB in Graz gegründet. Nach der gemeinsamen Erstellung der Hausvision waren sich alle Teilnehmer:innen in den Themenbereichen Recht und Finanzierung, Raum und Sanierung sowie Gemeinschaft und Organisation einig. Das neue Projekt ZplusB (Zinzendorfgasse plus Brunngasse) wird im Herzen von Graz geplant. Beteiligt sind 15 Personen, die sich als Kerngruppe für die Projektentwicklung gemeinsam mit dem Zinshauseigentümer für eine Zusammenarbeit verständigt haben.

BIG SEE Award

Die Buwog erhielt für drei Projekte den BIG SEE Award: Dock Zehn (siehe Foto) von BKK3, Orchidea von Kirsch Architekten und Magnolia, Calla, Primula und Hortensia von Love Architects im Projekt Kennedy Garden wurden ausgezeichnet.

BILD zu OTS – Jakob Dunkl, Peter Sapp, Gerd Erhartt (v.l.n.r.), querkraft architektur

Die Querkraft-Profs

Querkraft – Jakob Dunkl, Gerd Erhartt und Peter Sapp wurden als Gastprofessoren an die TU Prag berufen. Das Lob eilt ihnen voraus: „Ich freue mich, dass wir nach Winy Maas weitere prominente Persönlichkeiten der zeitgenössischen europäischen Architektur für die FA gewonnen haben“, so Dalibor Hlaváček, Dekan der Fakultät für Architektur CTU.

Feierliche Übergabe in Fürstenfeld: Mieter:innen mit dem Landtagsabgeordneten und Klubobfrau- Stellvertreter Lukas Schnitzer, Bürgermeister Franz Jost, 1. Vize-Bürgermeister Roland Gogg und Hans Schaffer.

Wohnen in Fürstenfeld

In der Kastanienallee in Fürstenfeld realisierte ÖWG 24 geförderte Mietwohnungen. Geplant von schwarz.platzer.architekten, wurden drei dreigeschoßige Gebäude in Massivbauweise fertiggestellt. Die Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen verfügen alle über einen Balkon oder eine Terrasse mit Gartenfläche.
oewg.at/projekte/fuerstenfeld-stadtbergenweg-bau-2

(v. l.) Erika Saria, Naturschwärmerei, Bgm. Doris Dirnberger, Architekt Martin Brischnik, Wolfram Sacherer und Landesrätin Ursula Lackner

Vielfalt im Wohnbau

Die Wohnbaugruppe Ennstal und die „Naturschwärmerei“ kooperieren – mit Unterstützung des Landes Steiermark und der EU – bei dem Wohnprojekt „Am Grünanger“ mit 63 geförderten Mietwohnungen in Gratwein-Straßengel. Das Projekt setzt auf ökologische und klimafitte Gestaltung sowie die Beteiligung der Bewohner:innen. Unter dem Namen „Vielfalt im Wohnbau“ wurde eine nachhaltige Wohlfühloase vor der Wohnungstüre geschaffen. Das Projekt wurde als „Beispielhafter Wohnbau“ vom Land Steiermark ausgezeichnet.

Screenshot

Bauteilaktivierung in der Sanierung

Im Projekt SüdSan werden zwei Mehrfamilienhäuser mit 397 Wohnungen der Alpenländischen in der Südtiroler- Siedlung aus den 50er-Jahren in Bludenz saniert. Dabei wird eine Wandheizungsvariante (Bauteilaktivierung) mit Niedertemperaturheizkörpern verglichen. Im Rahmen des FFG-Forschungsprojekts SüdSan wird die Sanierung von zwei repräsentativen Mustergebäuden begleitet. Das Energieinstitut Vorarlberg ist der Projektinitiator zusammen mit der Alpenländischen Gemeinnützigen Wohnbau GmbH. Towern 3000 kam im Zuge der Integration der Wandheizung mit ins Projektteam.

Theresa Reiter, gf. Vorstandsmitglied Alpenland, Isabella Stickler, Obfrau Alpenland, Bürgermeister Matthias Stadler, Wohnbau-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Thomas Reicher, Habau Geschäftsbereichsleiter Hochbau Ost, Ernst Maurer, Architekten Maurer & Partner

Maßvolle Stadtentwicklung

Oberwagram, St. Pöltens östlicher Stadtteil, hat sich dank maßvoller städtebaulicher Planung zu einem modernen Stadtviertel entwickelt. Auf das Vorzeigeprojekt „Mühlbach Ost“ folgt nun der nächste Meilenstein. Im Auftrag von Alpenland errichtet die Habau Group auf einem knapp 6.900 Quadratmeter großen Grundstück direkt am Niederösterreich Ring, 132 geförderte Mietwohnungen in Massivbauweise mit Kaufoption.

BILD zu OTS – EnthŸllung Kunst am Bau mit Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy, VizebŸrgermeisterin und WohnbaustadtrŠtin Kathrin Ga‡l, Vorstandsvorsitzender der „Wien-SŸd“ Andreas Weikhart und Tobias Hermeling

Kunstvoll wohnen

Die von der Wien-Süd errichtete Wohnhausanlage Berresgasse7 mit 165 Mietwohnungen wurde von der Wiener Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál gemeinsam mit Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy und dem Wien- Süd-Vorstandsvorsitzenden Andreas Weikhart besucht. Dabei wurde eine der vom Maler Tobias Hermeling gestalteten Glasstelen enthüllt. „Kunst am Bau“ stellt hier eindrucksvoll unter Beweis, wie wichtig die inspirierende Wirkung von Kunst als identitätsstiftendes Element für die Allgemeinheit sein kann.

3 Euro pro Quadratmeter

Der Preisvorteil von Mietwohnungen von gemeinnützigen Bauvereinigungen betrug gegenüber privaten/gewerblichen Mietwohnungen im Jahr 2023 drei Euro pro Quadratmeter pro Monat. Trotz stärkerer Preisanstiege in allen Sektoren zeigt sich, dass der Preisvorteil von gemeinnützigen Mietwohnungen auch im letzten Jahr gestiegen ist. Somit erspart sich ein Haushalt im gemeinnützigen Sektor bei gleicher Wohnfläche durchschnittlich 2.500 Euro pro Jahr gegenüber Haushalten im privaten Sektor. Die ökonomischen Wirkungen dieses Preisvorteils beschreibt eine Studie des Wifo ausführlich.
wifo.ac.at/publication/55838

Urbaner Flair

Die Gemeinnützige Bauvereinigung Wohnungseigentum GmbH, eine Tochtergesellschaft des ÖSW Konzerns, errichtet bis Frühjahr 2025 in Kooperation mit der LandGut Wohnbau Errichtungs GmbH ein neues Wohnquartier im zehnten Bezirk in Wien. Urbaner Flair, zentrale Lage und eine ausgewogene Preisgestaltung: Damit überzeugen die 164 frei finanzierten Eigentumswohnungen. Jede Wohnung verfügt über mindestens einen individuellen Freiraum in Form einer Loggia, eines Balkons, eines Eigengartens oder einer Dachterrasse.

Der hufeisenförmige Baukörper umschließt einen begrünten Innenhof auf der Ebene des 2. Obergeschoßes, der als grüne Oase den privaten Freiraum ergänzt. Die nachhaltige Haustechnik mit Bauteilaktivierung und Photovoltaikelementen gewährleistet zu jeder Jahreszeit ein ausgeglichenes Raumklima und reduziert dabei auch den Energieverbrauch.

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Mehr als nur parken

NID errichtete das Parkdeck „Quartier Mitte“ in der Rennbahnstaße 1 in St. Pölten mit 500 Kurz- und Dauerparkplätzen. Anstelle von Bodenversiegelung wurde auf einer kleinen Liegenschaft die Parkmöglichkeit geschaffen. Die am Dach montierten PVModule erzeugen 119.000 kWh Strom/ Jahr und versorgen das Parkhaus sowie eine große Anzahl von E-Ladestationen mit Strom. Die Besonderheit ist jedoch das Fassaden-Kunstprojekt Sunset patterns zum Thema Solar-Energie durch Judith Fegerl.
sunsetpatterns.at

Schlüsselübergabe des Sozialbau AG Projektes am Nordbahnhof, mit VBgmIn StRin Kathrin Gaál und BV Alexander Nikolai.

386 Wohnungen im Nordbahnviertel

Die Sozialbau AG errichtete an der Ecke Nordbahnstraße/Taborstraße ein aus drei Baukörpern bestehendes Neubauprojekt mit insgesamt 386 geförderten und preiswerten Mietwohnungen.

The Berres

Der ÖSW Konzern realisiert mit „The Berres“ gemeinsam mit der Schwarzatal 308 geförderte Mietwohnungen in Wien-Donaustadt im Stadtentwicklungsgebiet Berresgasse. Insgesamt entstehen auf dem Areal rund 3.000 geförderte Wohnungen. Eine nachhaltige Quartiersentwicklung soll von Anfang an ein gutes Miteinander garantieren – innovativer, leistbarer Raum für Wohnen und Arbeiten sowie eine umfangreiche Infrastruktur.

BILD zu OTS – WHA Grimmenstein, Wechsel Bundesstra§e 70

Belebung und Verdichtung

Der von der „Gewog – Arthur Krupp“ in der Marktgemeinde Grimmenstein, an der Wechselbundesstraße 70, errichtete Wohnbau mit 29 Einheiten verbindet Alt und Neu. Damit wurde dem Ortskern der Marktgemeinde Grimmenstein neues Leben eingehaucht, vorhandene Infrastruktur integriert und neuer Wohnraum geschaffen. Versiegelte Flächen wurden aufgebrochen, der Vorplatz wurde nach dem Schwammstadt-Prinzip umgebaut.

Ausgezeichnete Journalistin

Franziska Leeb, Architekturjournalistin und langjährige Redakteurin beim Fachmagazin WohnenPlus, ist Preisträgerin des Niederösterreichischen Kulturpreises 2024. Franziska Leeb erhält den Würdigungspreis für Architektur, für ihre ausgezeichneten Arbeiten sowie ihre Tätigkeit als Vorsitzende von ORTE Architekturnetzwerk NÖ. Die Architekten Catharina Theresa Maul, Anja Mönkemöller und Burkhard Kreppel erhalten für ihre Architektur einen Anerkennungspreis.


Volles Haus beim GBV-Verbandstag 2024 in Tulln

Spannende Zukunftsszenarien

Rund 300 Personen nahmen wieder am jährlichen Verbandstag der gemeinnützigen Bauvereinigungen teil. Heuer fand die Tagung im niederösterreichischen Tulln an der Donau statt. Dabei stand Niederösterreich im Fokus. Der Verbandstag findet jedes Jahr in einem anderen Bundesland statt. Eröffnet wurde der zweitägige Verbandstag am Mittwochvormittag mit einer Veranstaltung der Landesgruppe Niederösterreich im Haus der Digitalisierung.

In einer hochkarätigen Diskussion wurden Themen des Niederösterreichischen Wohnbaus und die Herausforderungen der Branche diskutiert. Es folgte eine Vorstellung der Gewinner des Niederösterreichischen Wohnbaupreises. Abgeschlossen wurde der Vormittag mit einer Rundfahrt durch Tulln, um GBV-Bauten zu besichtigen.

Am ersten Tag, dem internen Verbandstag, standen verbandsrechtliche Angelegenheiten auf dem Programm. Berichte von Verbandsobmann Klaus Baringer, Verbandsdirektor Alois Feichtinger, Revisionsvorstand Stefan Bauer, des Aufsichtsratvorsitzenden Christian Struber und ein Bericht aus der Delegiertenversammlung, präsentiert durch Verbandsobmann-Stellvertreter Herwig Pernsteiner, gaben den Anwesenden einen Einblick in die Arbeit des Verbands. Zum Abschluss gab es noch eine „Rundreise“ durch alle neun Bundesländer. Die Landesgruppen- Obleute der Bundesländer informierten über die Lage der GBV. Am Abend folgte ein Empfang der Landesgruppe Niederösterreich in der Garten Tulln.

Herausforderung KI

Der zweite, öffentliche Verbandstag beschäftigte sich mit dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) und ihre Auswirkungen auf die gemeinnützigen Bauvereinigungen. Carina Zehetmaier, Präsidentin von Women in AI, gab unter dem Titel „Wer fürchtet sich vor KI? Aktuelle Trends verstehen, Chancen erkennen und Herausforderungen meistern“ Einblick in das Wesen der KI.

Sie spannte dabei den Bogen von der Entstehung der KI, über aktuelle Einsatzgebiete, mögliche Zukunftsszenarien bis hin zu rechtlichen und ethischen Fragen, wie die Gesellschaft und eben auch Bauträger mit KI umgehen sollen oder können. Spannend wurde es beim Blick in die Praxis, der mögliche Einsatzfelder der KI bei GBV zeigte.

Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister begrüßte die mehr als 300 Teilnehmenden des Verbandstags.

Gerhard Höfinger von der Strabag präsentierte anschaulich, wie Österreichs größtes Bauunternehmen bereits KI nutzt. Hans-Christian Hammer und Gerhard Ettmayer zeigten ein System, das bei der Lawog bereits in Betrieb ist, mit Hilfe dessen Mitarbeiter: innen im Kund:innencenter durch KI entlastet werden können. Und zu guter Letzt zeigte Michaela Wein, welche Möglichkeiten KI im Marketing für die gemeinnützige Wohnungswirtschaft bereithält.

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