Auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2019 blickten die GEWOBA-Vorstände Peter Stubbe und Manfred Sydow anlässlich der Bilanz-Pressekonferenz zurück. Bei einer Bilanzsumme von 1.386,9 Millionen Euro erwirtschaftete das Unternehmen einen Jahresüberschuss von 29,5 Millionen Euro. Damit wurde das geplante Jahresergebnis um drei Millionen Euro überschritten.
Zur Stärkung der Finanzierungskraft hat die GEWOBA den Gewinnrücklagen 13,7 Millionen Euro zugeführt. Danach verbleibt zum 31. Dezember 2019 ein Bilanzgewinn von 15,75 Millionen Euro, der in Form einer Dividende vollständig an die Anteilseigner ausgeschüttet wird.
Hauptgesellschafter der GEWOBA ist die Stadt Bremen mit einem Anteil von 75,1 Prozent, knapp ein Viertel halten die Sparkasse Bremen sowie die Weser-Elbe Sparkasse.
Faire Mieten im Land Bremen
Als größtes Wohnungsunternehmen im Land Bremen ist die GEWOBA verantwortlich für das Zuhause vieler Bremerinnen und Bremer. Zum 31. Dezember 2019 bewirtschaftete sie insgesamt 42.016 Wohnungen, 8.462 davon befinden sich in Bremerhaven und 1.307 im niedersächsischen Oldenburg.
„Unser Auftrag ist, breite Bevölkerungsgruppen mit Wohnraum zu versorgen. Und dem kommen wir verlässlich nach“, versichert GEWOBA-Vorstandsmitglied Manfred Sydow. So lag die durchschnittliche Nettokaltmiete über den Gesamtbestand der GEWOBA zum Jahresende bei 6,08 Euro pro Quadratmeter.
In der Stadt Bremen betrug sie 6,38 Euro pro Quadratmeter und lag damit deutlich unter den Angebotsmieten der großen Immobilienportale und auch unter der Miete für geförderten Wohnraum im Neubau (6,50 Euro pro Quadratmeter).
In Bremerhaven ist das Mietenniveau insgesamt wesentlich geringer. Mit 4,80 Euro pro Quadratmeter unterschreitet auch hier die durchschnittliche Nettokaltmiete im Bestand der GEWOBA die durchschnittlichen Angebotsmieten in Bremerhaven.
Die GEWOBA agiert auf sehr unterschiedlichen Teilmärkten. Während in Bremerhaven das Angebot etwas größer ist als die Nachfrage, sehen sich Interessierte in Bremen vor allem bei kleinen Ein- und Zwei-Zimmerwohnungen sowie großen Fünf- und Sechs-Zimmer-Wohnungen einem knappen Angebot gegenüber. Zum 31. Dezember 2019 lag die Leerstandsquote über den gesamten GEWOBA-Bestand mit 0,92 Prozent ungefähr auf Vorjahresniveau.
„Die Quote könnte noch geringer sein, aber wir überprüfen grundsätzlich sämtliche Wohnungen aus den 1960er bis Mitte 1990er Jahren, die frei werden, auf Schadstoffe. Bei einem positiven Ergebnis wird sofort saniert, dafür nehmen wir bewusst längere Leerstandszeiten in Kauf“, erklärt Manfred Sydow.
Die Fluktuationsquote über den gesamten Bestand entwickelte sich im vergangenen Jahr rückläufig und lag zum 31. Dezember 2019 bei 9,14 Prozent nach 9,48 Prozent im Vorjahr.
Rekord beim Neubau
Im Neubau konnte die GEWOBA einen Rekord verbuchen: 2019 hat das Unternehmen 453 Wohneinheiten und drei Kitas mit 210 Plätzen fertiggestellt. Insgesamt 705 Wohnungen sowie 31 Gewerbeeinheiten befanden sich 2019 im Bau.
Die Neubaustrategie der GEWOBA zielt auf die Innenentwicklung der Stadt: Die Erschließung von Konversionsflächen, wie in der Überseestadt, und die Entwicklung der eigenen Quartiere haben weiterhin Vorrang vor der Stadterweiterung. Der Schwerpunkt liegt in der Schaffung bezahlbarer Wohnungen für Haushalte mit mittlerem und geringem Einkommen…