En Passant

„Das Zentrum des Bösen ist der Dorfplatz“ behauptet die deutsche Hip-Hop-Band Antilopen Gang.
FRANZISKA LEEB

Gasthaus, Greißler, Bank und Post – alles weg. Dorflinde und -brunnen längst ersetzt von Parkplätzen. Der Dorfplatz, in der Großstadt zur Metapher für gesellige Orte der Begegnung geworden, ist vielerorts zum Transitraum geworden. Oft dauert es, bis der Verlust einstiger Selbstverständlichkeiten als „böse“ identifiziert und Phänomene wie Abwanderung und Leerstand damit in Zusammenhang gebracht werden.

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Im Waldviertler Dorf Klein-Meiseldorf sperrte vor 40 Jahren das letzte Geschäft zu, vor fünf Jahren stellten die Bundesbahnen den Bahnhofsbetrieb ein. Den Niedergang des Dorfes wollten der neue Bürgermeister und die Bevölkerung nicht hinnehmen. Gemeinsam erarbeitete man die Anforderungen an das neue Dorfzentrum, gründete einen Dorferneuerungsverein, errichtete nach Plänen der AH3 Architekten ein Veranstaltungszentrum und gegenüber einen Nahversorgermarkt mit Café und Jugendtreff, auf dem Dach Fotovoltaik, auf dem Platz eine Stromtankstelle…

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