Pluspunkte Ausgabe 4-2023

Architekturpreis Burgenland

Die Neue Eisenstädter Wohnbaugesellschaft wurde für die Wohnhausanlage in Pinkafeld, Architekt Dietmar Gasser, mit dem Architekturpreis Burgenland ausgezeichnet. Die Fachjury bewertete dabei die Projekte auch nach dem jeweiligen Beitrag zur „spezifischen Baukultur, zur substanziellen Dorferneuerung, zur Nachverdichtung bestehender Siedlungsgefüge oder bestehender Ensembles“. Der Neuen Eisenstädter gelang die Integration von Mehrfamilienwohnanlagen in den dörflichen bzw. kleinstädtischen Bestand, lobt Jury-Mitglied Rudolf Szedenik – und leistet zugleich einen wichtigen Beitrag zur Stadterneuerung.

Zukunft, owa hallo!

Mit der Übertragung des ersten Teils der Liegenschaft an die Otto Wagner Areal Revitalisierung GmbH – einer Tochtergesellschaft der WSE Wiener Standortentwicklung GmbH – fiel der Startschuss für die Revitalisierung der Gebäude auf dem Otto-Wagner-Areal. In dem einzigartigen Ensemble entsteht ein Ort für Kultur, Bildung, Arbeiten, Lernen, Sport, Gedenken, Erleben, Heilen und vieles mehr. Ab nun wird die technische Infrastruktur runderneuert. Die denkmalgeschützte Architektur und der alte Baumbestand bleiben erhalten.

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Gisela Erlacher/Illustration: Barbara Nedved

Klimafit und leistbar

Die ZiviltechnikerInnen-Kammer für Wien, Niederösterreich und Burgenland engagiert sich für einen klimafitten und leistbaren Wohnraum und verbindet dies mit drei zentralen Forderungen: Faire Baupreisgestaltung und -entwicklung, die leistbaren Wohnbau wieder möglich macht. Bestand nutzen, ertüchtigen, zukunftsfit machen. Forcierung und Unterstützung des kommunalen Wohnbaus und gemeinwohlorientierter, alternativer Wohnkonzepte.

Neue Führung

Michael Pech geht nach knapp 30 Jahren ÖSW in Pension. Unter Pech wuchs der Bauträger auf 30 Gesellschaften und rund 500 Mitarbeiter mit einer Konzernbilanz von etwa 3,2 Milliarden Euro. Pech bleibt in der Lehre tätig und wird sich als Berater selbstständig machen. Wolfgang Wahlmüller übernahm per Oktober die Generaldirektor- Position des ÖSW, Generaldirektor- Stellvertreter ist Markus Fichta.

Foto: Gerlinde Gorla

Gemeinsamer Strom

In Österreich produzieren bereits mehr als 700 Energiegemeinschaften saubere Energie. Zum dritten Mal können sich nun Erneuerbare-Energie- Gemeinschaften oder Bürgerenergiegemeinschaften für die Ausschreibung „Energiegemeinschaften 2023“ bewerben. Ab heuer werden auch gemeinschaftliche Erzeugungsanlagen unterstützt, die gemeinsam Strom produzieren und verwerten können und für die keine eigene Rechtsform erforderlich ist. Damit soll die Gründung weiterer innovativer Energiegemeinschaften gefördert werden – insgesamt mit fünf Millionen Euro, dotiert aus Mitteln des Klimaschutzministeriums. https://energiegemeinschaften.gv.at

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Superscape 2024

Der Architekturkonzeptpreis „Superscape 2024“ wird biennal ausgelobt und an innovative und visionäre Architekturkonzepte verliehen. Bis 15. März 2024 können Ideen und Konzepte zum Thema „Form Follows Environment – Regenerative Architektur“ eingereicht werden. Die Auslober, die WBV-GPA und der Bauträger Lenikus Immobilien, eröffnen mit dem Preis einen kreativen Freiraum für unkonventionelle Ideen zur Stadtentwicklung.

Superscape sucht praxisorientierte und zukunftsweisende Architekturkonzepte mit interdisziplinärem Ansatz, die für einen weitergefassten Zeitraum neue Wohnmodelle und Strategien für das Wohnen und Arbeiten der Zukunft im urbanen Kontext ausloten. Der offizielle Auftakt der neuen Superscape- Ausgabe fand gemeinsam mit den Juroren Anna-Vera Deinhammer, Thomas Romm und auch Claudius Schulze, Klima Biennale Wien, statt. www.superscape.at

Foto: Superscape 2024

Wohnen im Grünen

Mit dem Projekt „Ulma|Lebensraum beim Mühlwasser“ errichtet die NOE Immobilien Development GmbH eine Wohnhausanlage mit 40 frei finanzierten Eigentumswohnungen im 22. Wiener Gemeindebezirk. Aufgeteilt auf fünf Gebäude und unterkellert mit einer gemeinsamen Tiefgarage entstehen Zwei- bis Vier- Zimmer-Wohnungen mit Größen bis 87 Quadratmeter. Alle Wohnungen an der Ecke Ulanenweg/Marderweg – fast direkt am Oberen Mühlwasser gelegen, umgeben von viel Grün – verfügen über private Freiflächen wie Eigengarten, Terrasse oder Balkon.

Sanierungs- und Dekarbonisierungsverordnung 2024

Mehr Fördergelder für Sanierungen und Neubauten sollen leistbaren Wohnraum und auch Maßnahmen zum Klimaschutz in Wien sichern. Die Basis dafür ist die Novelle der Neubau- sowie der Sanierungs- und Dekarbonisierungsverordnung 2024. Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál und Wohnbausprecherin der Neos Wien, Selma Arapović, betonten bei der Präsentation, dass damit der Ausbau des gemeinnützigen Wohnbaus langfristig abgesichert ist.

Mit einem Jahresbudget von etwa 112 Millionen Euro werden Sanierungen von Gebäuden und Wohnungen unterstützt. Der Start der Sanierungs- und Dekarbonisierungsverordnung ist für das Frühjahr 2024 geplant.

Medientermin „Neubau-Verordnung – Sanierungsnovelle“ mit VBGMIn. Kathrin Gaál.

Funktionalität und Lebensqualität

25 Mietwohnungen mit Kaufoption – 18 davon vom Land Niederösterreich gefördert – hat Alpenland in der Owesnystraße in Hainburg an der Donau errichtet. Eingebettet zwischen den europäischen Hauptstädten Wien und Bratislava, mitten im Nationalpark Donau- Auen punktet die Wohnanlage mit Funktionalität und Lebensqualität. Die Wohnungen mit einer Größe von 50 bis 110 Quadratmeter verfügen über private Gärten oder Balkone, zudem gibt es einen großzügigen Gemeinschaftsgarten.

Foto: Helfert
Foto: Kurt Hoerbst

Wohnquartier am Zeughaus

Die Are und die NHT haben mit dem Projekt Am Zeughaus nach den Plänen der Arge Reitter-Hertl in der Innsbrucker Kapuzinergasse 36–40 ein neues Wohnquartier mit insgesamt 118 Wohneinheiten errichtet. Mehr als die Hälfte der Wohnungen ist gefördert und in Passivhausqualität. Alle Wohneinheiten werden über Fernwärme beheizt. Auf den begrünten Flachdächern wurde eine Photovoltaikanlage errichtet, die einen Teil des Strombedarfs deckt.

Netzausbau in Villach

Bis 2025 investiert die Kelag Energie & Wärme rund 32 Millionen Euro in die Erweiterung der Wärme-Erzeugungskapazitäten und in den Netzausbau in Villach. Beim Biomasse-Heizwerk St. Agathen wird ein dritter Biomassekessel mit einer Leistung von 12 MW installiert. Damit steigt die Erzeugungsleistung an diesem Standort auf insgesamt 28 MW. Gleichzeitig erweitert die Kelag Energie & Wärme das Fernwärmenetz bis 2025 um rund 20 auf 150 Kilometer, um noch mehr Bürgern sowie Unternehmen den Zugang zu einer nachhaltigen Wärmeversorgung zu ermöglichen. Industrielle Abwärme, Biomasse und Solarenergie decken bereits rund 80 Prozent des Fernwärmebedarfs in der Stadt Villach. Die Fernwärmeversorgung in Villach ist eines der größten Fernwärmesysteme in Österreich.

Foto: Kelag Energie & Wärme

Direkt am Mühlbach

30 geförderte Mietwohnungen, aufgeteilt auf zwei Stiegen, wurden in der Taborgasse in Guntramsdorf bezogen. Rund ein Jahr nach Fertigstellung des ersten Bauteils, mit ebenso 30 Wohnungen, wurde jetzt auch der zweite Bauteil übergeben. Die Wohnanlage ist zentrumsnah, direkt am Mühlbach, gelegen. Gemeinsam mit Nationalrat Hans Stefan Hintner i. V. von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Bürgermeister Robert Weber übergaben die Nösta-Geschäftsführer Andreas Dominko und Markus Wieland die Schlüssel an die neuen Bewohner.

Foto: Herfert

Kunst am Bau

Wien-Süd setzt seit 2010 beeindruckende Kunst-am-Bau-Projekte um. Kunst am Bau schafft Identifikationsmöglichkeiten für die Bewohner und steigert zusätzlich die Wohnqualität. Zeichner und Cartoonist Rudi Klein gestaltete fünf im Freibereich errichtete Stelen sowie den Innenbereich des Entrees von zwei Stiegen in der Wohnhausanlage Atzgersdorfer Straße 259–261. Zur Enthüllung kamen Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál und Bezirksvorsteher Gerald Bischof. Mit den 296 neu errichtenden Wohnungen wurde lebenswerter und leistbarer Wohnraum geschaffen. Mit der Ausgestaltung des Dachbereichs auf zwei Stiegen mit Dachpool, Urban Gardening, Fitnessraum und Sauna wurde ein Begegnungsraum geschaffen, der auch die soziale Durchmischung innerhalb der Wohnhausanlage ermöglicht.

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