Die Archivierung der Gegenwart

Die österreichische Bundesimmobiliengesellschaft, BIG, organisierte gemeinsam mit der Universität für angewandte Kunst Wien eine Konferenz über Kunst im öffentlichen Raum
GISELA GARY

BIG ART realisiert Kunstprojekte und trägt die Verantwortung für den Kunstbestand in den Gebäuden der BIG. Das Team der BIG ART als auch den Fachbeirat gibt es seit 2005. Hintergrund war das grundsätzliche Verständnis der BIG, bei größeren Projekten ein Kunstwerk zu realisieren. Der Fachbeirat, aktuell unter der Leitung von Cornelia Offergeld, Kunsthistorikerin und Kuratorin, berät bei der Projekt- und der Künstlerauswahl und stellt die Basisjury.

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Seither werden jährlich ein bis drei geladene Kunst-am-Bau-Wettbewerbe durchgeführt. Einige tausend Kunstwerke oder auch denkmalpflegerisch spannende Objekte werden mittlerweile von BIG ART verwaltet. Die meisten Artefakte stammen aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, es gibt jedoch auch einige Werke aus dem Barock, der Gotik oder auch der klassischen Moderne.

Einige Kunstwerke waren bereits vorhanden, als die BIG die Gebäude von der Republik übernahm. Zudem realisiert BIG ART ebenso temporäre Kunstinterventionen in vorübergehend ungenutzten Gebäuden oder an Fassaden und Freiräumen.

Gesellschaftspolitische Herausforderung

Die BIG ART sucht nun aufgrund des wachsenden Bestandes, notwendiger Sanierungen und Erweiterungen der Gebäude wie auch eine Verknappung von Raum generell, nach Ideen, wie die Kunstwerke erhalten und archiviert werden sollen. Die BIG versteht diese Problematik als eine der kulturellen und gesellschaftspolitischen Herausforderungen der Gegenwart und diskutierte deshalb gemeinsam mit Experten aus unterschiedlichen Fachbereichen im Rahmen einer Konferenz in Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst die Möglichkeiten, welche strukturellen Bedingungen notwendig sind, um den Handlungsspielraum für das Bewahren einerseits und das Schaffen von Neuem andererseits zu sichern.

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Hans-Peter Weiss, CEO BIG: „Unsere Gebäude verändern sich. Das bedeutet, dass sich oft auch die Rahmenbedingungen für die Kunst in diesen Gebäuden verändern. Es stellen sich immer wieder Fragen im Zusammenhang mit Archivierung, Restaurierung, Demontage oder Lagerung, die einer strukturierten und professionellen Diskussion bedürfen…

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