Pluspunkte Ausgabe 1-2024

Klimabiennale

Vom 5. April bis 14. Juli 2024 findet die erste Wiener Klimabiennale statt, die mit den vom 7. bis 8. Juni stattfindenden Architekturtagen kooperiert (siehe auch S. 38). Das Programm für Wien wird von der Österreichischen Gesellschaft für Architektur gestaltet, die dabei auch mit dem Az W zusammenarbeitet. Für zwei Tage wird die Zentrale der Klimabiennale in der Nordwestbahnhalle zum Ausgangspunkt von Exkursionen und Diskussionen über die produktive und klimaresiliente Stadt.
https://biennale.wien

70 Jahre WBV-GPA

Die Wohnbauvereinigung für Privatangestellte, WBV-GPA, feierte im Wiener Gasometer mit über 400 Gästen ihren 70. Geburtstag. In Anwesenheit zahlreicher Politprominenz präsentierten Nadja Horvath und Michael Gehbauer auch ein Jubiläumswerk: „Kein Buch, das wie üblich chronologisch die Zeiten Revue passieren lässt, sondern eine Art Lexikon: 70 verschiedene Begriffe erklären uns und unser Wirken.“

- Anzeige -

Familienfreundliche Bauträger

Die Buwog wie auch das ÖSW dürfen sich über die Ratifizierung als „familienfreundlicher Arbeitgeber“ freuen. Das Zertifikat „berufundfamilie“ ist eine Auszeichnung der Republik Österreich und wird von der Familien und Beruf GmbH vergeben. Das staatliche Gütezeichen gilt als Qualitätssiegel für eine nachhaltige, strategische Vereinbarkeitspolitik und verpflichtet die Unternehmen zur Weiterentwicklung familienfreundlicher Maßnahmen.

Klimafittes Westbahnareal

Ein Landschaftspark, Platz für Wohnen und Kleingewerbe sind Teile des Stadtteilentwicklungskonzepts, SEK „Mitte 15“. Die Initiative Westbahnpark kritisiert allerdings die fehlende großflächige Entsiegelung. Unter Einbeziehung der Bevölkerung haben Stadt und Bezirk einen breiten Planungs- und Beteiligungsprozess für die zukünftige Entwicklung des Gebiets rund um den Westbahnhof gestartet.

Die Ergebnisse werden in den nächsten Planungsschritten laufend konkretisiert und weiterentwickelt.
www.mitte15.at

- Anzeige -

Gegen Ausverkauf

Vehement gegen den Ausverkauf von gemeinnützigem Mietwohnungsbestand spricht sich VWBF-Obmann Michael Gehbauer zu der von Bundeskanzler Karl Nehammer verlautbarten „Eigentumsoffensive“ aus. Positiv sieht Gehbauer die in Aussicht gestellte Wiedereinführung der Zweckwidmung der Wohnbauförderung.

Plus: Eine gezielte Wohnbau-Milliarde würde nicht nur den sozialen Wohnbau in Österreich fördern, sondern auch die Lebensqualität der nicht vermögenden Bevölkerung nachhaltig verbessern, wie der VWBF bereits vorschlug.
www.vwbf.at/verein-fuer-wohnbaufoerderung- und-spoe-praesentierenoffensive- fuer-leistbares-wohnen/

Miete mit Kaufoption

Innerhalb der geplanten Bauzeit hat die gemeinnützige Wohnbaugesellschaft Terra die Wohnanlage in der Dr.-Josef-Stiedl-Gasse in Traismauer fertiggestellt. 36 geförderte Zwei- bis Dreizimmer-Mietwohnungen mit einer Fläche zwischen 59 und 85 Quadratmetern entstanden in bester Lage. Der Standort verbindet eine ruhige, ländliche Wohnumgebung mit allen Vorzügen städtischer Infrastruktur.

Ungewöhnlicher Ort

Mit dem Niedrigenergiehaus am Handelskai realisierte der Bauträger Artinvest eines der größten frei finanzierten Wohnbauprojekte Wiens. Mit großzügigen Balkon- und Fensterflächen, einer auf die städtische Umgebung reagierenden Struktur und unterschiedlichen Gemeinschaftsflächen stellt es ein Beispiel für urbanes, großvolumiges Wohnen in Wien an einem ungewöhnlichen Ort dar. Auf rund 22.000 Quadratmetern Nutzfläche situierten die Architekten Gerner Gerner Plus 404 Mietwohnungen und Geschäftsflächen auf zwei Ebenen in fünf zusammenhängenden Baukörpern.

Nachhaltige Auszeichnung

Arch+More ZT GmbH wurde mit dem Preis für die „Nachhaltige Gestalter:innen Österreichs“ ausgezeichnet. Der bereits zum 15. Mal vom Wirtschaftsmagazin Businessart ausgelobte Preis würdigt Transformationsleistungen in der Wirtschaft. Das Team um Gerhard Kopeinig befasst sich seit mehr als 15 Jahren umfassend mit ökologischem und sozial-nachhaltigem Bauen.
www.businessart.at

Klaus Reisinger, Patricie Taftová, Gerhard Kopeinig, Roswitha Reisinger

Ethouse Award 2024

Zum zwölften Mal lobte die Arge Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme den Ethouse Award aus. Der Preis für energieeffiziente Sanierungen in Österreich zeichnet Projekte in den Kategorien öffentliche und gewerbliche Bauten sowie Wohnbau aus. Die Jury nominierte zehn Einreichungen, die feierliche Preisverleihung findet im März in Wien statt.
https://waermedaemmsysteme.at/ ethouse-award/

Initiative „Mehr zu Haus“

Die neu gegründete Initiative „Mehr Zuhaus’ in Österreich!“ von 18 führenden Unternehmen und Institutionen der Bauwirtschaft und der Baustoffindustrie – u. a. Bundesinnung Bau, Baumit, hagebau Österreich, Wienerberger Österreich – erarbeitete einen Forderungskatalog zur Förderung des Wohnbaus. Entbürokratisierung, Zweckwidmung bei der Wohnbauförderung, Investitionsförderungen und Erleichterungen bei der Kreditvergabe stehen dabei im Zentrum.

Die Branchenexpert: innen warnen vor einem massiven Wohnungsmangel, steigenden Mieten sowie Mitarbeiter:innen- Abbau und Standortschließungen in der Bauwirtschaft.
www.mehrzuhaus.at

Neuer Stadtteil Hausfeld

Das Stadtteilentwicklungskonzept für das Hausfeld südlich der Achse „An den alten Schanzen“ und westlich der U2 sieht eine klimasensible Stadtentwicklung mit rund 5.350 Wohnungen und mehr als zehn Hektar Grünflächen vor. Das Konzept umfasst Gebäude- und Dachbegrünung, erneuerbare Energie für Strom und Wärme, geringe Versiegelung zur Regenwassernutzung. Die Bauarbeiten sollen Mitte der 2030er- Jahre starten.

Digitales Hausmanagement

Die App „deilma“ wurde von der Pocket House GmbH entwickelt, um Immobilien vermieten und buchen zu können. Die kostenlose App bietet insbesondere Asset Manager:innen und Hausverwaltungen die Möglichkeit, Leerstände zu minimieren, Arbeitszeit zu sparen und zusätzlich Einnahmen zu erwirtschaften. Die App kann die Effizienz von Hausverwaltungen steigern.
deilma.com

Hochwertig und zukunftsfit

Im 2. Bezirk in der Wehlistraße 161A entstehen 102 leistbare „Gemeindewohnungen Neu“, von Wigeba, geplant von Kurz Architekten. Der neue Gemeindebau wird bis 2025 ressourcenschonend auf den versiegelten Flächen eines alten Parkplatzes und einer Industrieruine errichtet. Die Wohnhausanlage umfasst zwei intensiv begrünte Gebäude, die durch einen zentralen Zugang kommunikativ miteinander verbunden sind. So dient dieser gemeinsame Eingang auch als „Bassena“, die zum Gemeinschaftsraum mit Küche im Erdgeschoß sowie den natürlich belichteten Stiegenhäusern führt.

„Auch als ökologisch nachhaltiges ,Greenhouse‘ beweist dieses Projekt, dass wir in Wien leistbares Wohnen hochwertig und zukunftsfit gestalten“, so Wiener- Wohnen-Direktorin Karin Ramser und Wigeba-Direktor Paul Steurer. Ein durchdachtes Energieversorgungskonzept – Niedrigstenergiehäuser mit Vollwärmeschutzfassade, Fernwärme, Bauteilaktivierung sowie Photovoltaik – sorgt für ein ressourcenschonendes und behagliches Wohnklima.

Preiswert und gefördert

Wohnraum für insgesamt rund 5.000 Menschen schafft die Wiener Städtische gemeinsam mit der EGW bis 2026 im Nordbahnviertel, im zweiten Wiener Gemeindebezirk. Am Baufeld 2 entstehen bis Ende 2024 auf einer Nutzfläche von rund 3.600 Quadratmetern 150 Wohnungen, 86 davon sind im Segment „preiswert“ angesiedelt, der Rest ist gefördert.

Im Entwicklungsgebiet „Mitten im Zweiten“ folgen auf einer Nutzfläche von rund 141.000 Quadratmetern insgesamt rund 1.850 Mietwohnungen mit den höchsten Standards in Sachen Nachhaltigkeit, gemeinsam mit der Sozialbau AG und der EGW.

BILD zu OTS – Nordbahnviertel: Gleichenfeier für 150 leistbare Wohnungen

Ausgezeichneter Junya Ishigami

Der 13. Österreichische Friedrich- Kiesler-Preis für Architektur und Kunst geht an Junya Ishigami. Der 1974 in der Präfektur Kanagawa geborene Junya Ishigami ist eines der herausragendsten Talente der internationalen Architekturszene.

Sein konzeptionelles Denken ist geprägt von einem Verlangen nach einer Verflechtung der Architektur mit dem „Natürlichen“, einer Ausweitung vorhandener Grenzen zwischen Design, Architektur und Umwelt.

Wohnbau als Kraftwerk

Gneis erhält mit „Gnice“ bis 2026, errichtet von Heimat Österreich, seine erste energieautarke und CO2-neutrale Wohnanlage mit 130 geförderten Mietwohnungen am Dossenweg in Salzburg. Der Bauplatz ist die erste Fläche, die in die Kategorie „Förderbarer Wohnbau“ umgewidmet wurde. Baurechtseigentum wird zu einem Preis von maximal Euro 5.267,–/m² und „klassisches“ Eigentum zu einem Preis von maximal Euro 6.375,–/m² in den Verkauf gehen.

Familienministerin Susanne Raab überreichte im Rahmen der Zertifikatsverleihung im Palais Berg das staatliche Gütezeichen als zertifiziert familienfreundlicher Arbeitgeber an Sabine Böhm- Besim und Sonja Steinmetz, Buwog.

Sämtliche Energie für Heizung und Warmwasser wird zu 100 Prozent auf dem eigenen Grundstück erzeugt: 500 kWp Solarstromanlage in Verbindung mit einer oberflächennahen Geothermie sowie Energierückgewinnung aus dem Abwasser. Mit diesem ökologischen Energiekreislauf wird vor Ort eine thermische Energie von ca. 1.400.000 kWh/a erzeugt, was die Wohnanlage buchstäblich zu einem eigenen „Kraftwerk“ macht. Durch Bauteilaktivierung wird ganzjährig eine Wohlfühlatmosphäre in den Wohnungen geschaffen.

Lesen Sie die nächsten Artikel dieser Ausgabe

Lesen Sie Artikel zum selben Thema