Gemeinsam, vor Ort, nachhaltig: Beim Ausbau der erneuerbaren Energien spielen Energiege-nossenschaften in Deutschland eine zentrale Rolle. Soll Deutschland seine Klimaziele einhalten, geht dies nur mit der dezentralen Energiewende vor Ort. Bürger schließen sich zusammen und ermöglichen so gemeinsam umweltfreundliche Stromproduktion, Heizwärme und einen sparsamen Verbrauch. 359 Energiegenossenschaften mit insgesamt weit mehr als 100.000 Mitgliedern sind im Genossenschaftsverband
– Verband der Regionen vertreten, dessen Verbandsgebiet 14 der 16 Bundesländer umfasst. Bundesweit haben Genossenschaften bereits rund 2 Mrd. Euro in erneuerbare Energien investiert. „Ohne das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern in Genossenschaften wäre dieses für Deutschland so historische Projekt Energiewende kaum zu stemmen“, sagt Michael Bockelmann, Vorstandsvorsitzender des Genossenschaftsverbands.
Politische Rahmenbedingungen müssen verbessert werden
Damit dies weiterhin gelingt, braucht es aber Unterstützung seitens der Politik. Besonders bei der Anpassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) gibt es Verbesserungsbedarf. So ist der Erhalt der Einspeisevergütung bei kleinen Solaranlagen wichtig. Ferner sollten Energiegenossenschaften durch die Einführung einer De-minimis-Regel oder die Übertragung eines gesicherten Preises aus den Ausschreibungen weiterhin fair am Windausbau partizipieren können. Eine De-minimis-Regel erlaubt Zuschüsse, Bürgschaften oder zinsverbilligte Darlehen. Diese Themen müssen vorrangig von der neuen Bundesregierung angegangen werden.