Wohnungsunternehmen im GdW: 18 Mrd. Euro für bezahlbares Wohnen investiert – Verlässlich für Mieter und Stabilitätsanker für die Wirtschaft

Mit 18 Mrd. Euro haben die Wohnungsunternehmen 2019 erneut eine Rekordsumme in den Neubau und die Bewirtschaftung bezahlbarer Wohnungen investiert. Mit 31.000 Wohnungen haben die GdW-Unternehmen 24 Prozent mehr als im Vorjahr und insgesamt 34 Prozent aller Mietwohnungen in Deutschland fertiggestellt.

Damit ist die Wohnungswirtschaft, die insgesamt 30 Prozent der Mietwohnungen in Deutschland bewirtschaftet, der Neubaumotor im Mietwohnungsbau und wichtiger Stabilitätsanker für die deutsche Wirtschaft.

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Insgesamt sind die Investitionen aber erneut hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Die Unternehmen hatten für 2019 mit 4.000 mehr fertiggestellten Wohnungen gerechnet. Bundesweit sind nur 56 Prozent des eigentlichen Bedarfs von 78.000 neuen Wohnungen pro Jahr entstanden.

Bei den Sozialwohnungen wurden sogar nur 32 Prozent der eigentlich jährlich notwendigen 80.000 neuen geförderten Mietwohnungen errichtet. Für die geplanten Investitionen in die Modernisierung und den Erhalt bestehender Wohnungen prognostizierten die Unternehmen schon vor der Corona-Krise einen Rückgang von 1,1 Prozent.

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Die Zukunftsaussichten der Branche sind getrübt. Grund sind die schlechten Voraussetzungen für Investitionen in den Wohnungsbau und -erhalt in Deutschland. „Langwierige Planungs- und Genehmigungsverfahren, zu wenig und zu teures Bauland, steigende Baukosten und zu geringe Baukapazitäten hindern die Wohnungswirtschaft an einem noch größeren Einsatz für die Zukunft des Wohnens.

Und für das laufende Jahr kommen die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise deutlich erschwerend hinzu“, sagt Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW.

Die Wohnungsunternehmen in Deutschland bieten ihren Mietern aber auch in Krisenzeiten weiterhin gutes und sicheres Wohnen zu günstigen Mieten. Die Mitglieder haben gemeinsam mit ihren Mietern seit Beginn der Krise partnerschaftlich individuelle Lösungen für diejenigen in finanziellen Notsituationen entwickelt und gefunden. „Bei der Wohnungswirtschaft wohnen Mieter sicher und auch in Ausnahmesituationen ohne Angst, ihre Wohnung zu verlieren“, sagt Gedaschko.

Die Branche geht bislang stabil durch die coronabedingte Wirtschaftskrise. Damit die Wohnungswirtschaft auch über die Krisenzeit hinaus ein Konjunkturmotor bleibt, muss die Politik zügig handeln: Planungs- und Bauverfahren müssen digitalisiert und dadurch beschleunigt werden. Es muss dauerhafte steuerliche Verbesserungen für den Wohnungsbau geben. Die Branche benötigt eine aktive und vorausschauende Liegenschafts- und Bodenpolitik der Städte.

Die Genehmigungskapazitäten in den Ämtern müssen erhöht und die Ergebnisse der Baukostensenkungskommission aus der vergangenen Legislaturperiode umgesetzt werden. Das Wohngeld muss verbessert und die Antragsverfahren digitalisiert, vereinfacht und beschleunigt werden. Um die einkommensschwächsten Haushalte beim Wohnen angemessen zu unterstützen, muss die soziale Wohnraumförderung auf jährlich 5 Mrd. Euro erhöht und von Bund und Ländern zu gleichen Teilen kofinanziert werden.

„Immer neue Regulierungen von Mietendeckeln bis hin zu Enteignungsphantasien bewirken statt der gewünschten Preissenkungen genau das Gegenteil: noch weniger Wohnungsbau und damit noch weniger bezahlbarer Wohnraum für die Menschen in Deutschland“, sagt der GdW Präsident.

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