Die Corona-Pandemie hat einen Wandel beschleunigt, bei dem sich die Wohnungswirtschaft zuvor nur sehr zögernd beteiligt hat. Spätestens seit den wiederkehrenden Kontaktbeschränkungen haben immer mehr Wohnungsunternehmen damit begonnen, mobile Arbeitsplätze einzurichten und die Kommunikation mit Mietern ins Digitale zu verlagern.
Digitale Risiken wurden auf Kosten schneller Umsetzungen meist wenig beachtet. Dabei gehören Datensicherheit und Datenschutz zu den häufigsten Gründen, warum sich Wohnungsunternehmen und Mitarbeiter trotz anhaltendem Druck noch schwer tun mit der Digitalisierung.
Wie sieht der Weg zu professioneller, zeitgemäßer ITInfrastruktur aus? Der dritte von insgesamt vier Gastbeiträgen von Haufe greift die wichtigsten Risiken auf und zeigt Lösungswege für Wohnungsunternehmen und Hausverwaltungen.
Je mehr Arbeitsprozesse Unternehmen ins Digitale verlagern, desto stärker müssen sie sich vor virtuellen Angriffen schützen. Laut einer Bitkom-Umfrage haben 70 Prozent der Unternehmen in den vergangenen Jahren Cyber-Angriffe erlebt. Hacker haben es auf sensible Daten abgesehen, knacken Passwörter und installieren Ransomware.
Mit dieser Schadsoftware verschlüsseln sie Computer, erpressen Firmen und legen im schlimmsten Fall den gesamten Betrieb still. Hinzu kommen rechtliche Anforderungen, Schulungsbedarf von Seiten der Mitarbeiter und eine wachsende Abhängigkeit von Stromversorgung und Internetverbindung. Auf den ersten Blick kann das erschrecken. Doch wer sich dem Thema systematisch nähert, rüstet sein Unternehmen Schritt für Schritt gegen Cyber-Angriffe.
Zentraler Hebel: Das Sicherheitsdreieck Mensch–Technik–Prozesse
Bei allen Schritten hin zu einem professionellen IT-Sicherheitsmanagement geht es darum, sowohl den Menschen, als auch die Technik und die Prozesse zu berücksichtigen. Sei es durch Unachtsamkeit oder Unwissenheit über die neuesten Technologieentwicklungen und rechtlichen Vorgaben, das größte IT-Risiko ist der Mensch selbst.
Allein der richtige Umgang mit Passwörtern stellt für viele eine große Herausforderung dar, bestätigt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in seinem neuesten Lagebericht für Deutschland. Dabei sind leistungsstarke Passwort-Manager auch als Open-Source-Software verfügbar.
Da eine starke IT-Sicherheit zudem konstant angepasst werden muss und dafür ausreichend Budget benötigt wird, sollten Mitarbeiter regelmäßig geschult und das Sicherheitsmanagement direkt bei der Geschäftsführung angesiedelt werden.
Daten, Daten, Daten – Professioneller Schutz vor unbefugtem Zugriff
Die eigenen Daten auf dem eigenen Server in den eigenen Räumen gelten vielen oft noch als bestes Sicherheitskonzept. Aber die wenigsten Wohnungsunternehmen sind mit einem so guten Sicherheitssystem ausgestattet, wie die Server von professionellen Software- und Cloudanbietern wie beispielsweise Microsoft.
Letztere investieren täglich in ihre Systemlandschaft und bieten daher einen Sicherheitsstandard, den andere Unternehmen nur mit sehr großem Aufwand selbst realisieren können. Anbieter webbasierter Software weisen ihre Sicherheitsstandards durch entsprechende Zertifikate nach.
Zu den Schutzmaßnahmen gehören dabei nicht nur die Verschlüsselung der Daten und das Abschirmen vor virtuellen Angriffen. Die Anbieter schützen ihre Infrastruktur auch vor Feuer, Einbruch und Diebstahl…