Liebe Leserin, lieber Leser! Kapital-Rendite, Stadt- Rendite, Wertschöpfungs-Rendite – nur wer sie alle DREI kennt, kennt den Wert unserer Branche!

Wenn das IW Köln den Verkauf der kommunalen Wohnungen im Land einfordert, übrigens gebetsmühlenartig alle Jahre wieder, und dies unter Renditedenken, dann frage ich die Macher der „Studie“: Wann verlassen Sie endlich ihren Rendite-Tunnel und weiten den Blick. Kapital-Rendite ist nicht alles, besonders im Wohnen. Natürlich sehen die Eigner der kommunalen Wohnungsunternehmen ihren Teil am Gewinn -Jahr für Jahr. Fragen Sie die Kämmerer, die sich freuen.

Aber neben der millionenschweren Ausschüttung Jahr für Jahr, schlägt auch die sogenannte Stadt-Rendite zubuche. Wer das nicht kennt, sollte es sich in Hamburg von der Saga/GWG erklären lassen. Kapital-Rendite ist im Gemeinwohldenken, dem die ehemals gemeinnützigen Wohnungsunternehmen immer noch verpflichtet sind, nicht alles. Stadt-Rendite wird schon vielerorts gelebt und ist dort anerkannt. Aber lassen wir das erst einmal und schauen uns zwei Beispiele des renditegetriebenen Verkaufs kommunaler Unternehmen an.

- Anzeige -
Beispiel 1:

1999 hat das Land Berlin renditegetriebe 49,9 Prozent der Wasserbetriebe an RWE und Veolia für knapp 1,7 Milliarden Euro verkauft – hauptsächlich um das Haushaltsdefizit des Vorjahres auszugleichen. Nach jahrelangem Kampf wegen ständig steigender Wasserpreise und nach einem Volksentscheid der BerlinerInn mußte das Land die Anteile zurückkaufen. Die Folge: Frischwasserpreise sanken um 14 Prozent, Abwasserpreise um 6 Prozent. Für jeden Berliner macht das jetzt 22 Euro weniger Wasserkosten im Jahr und bis heute sind die Wasserpreise stabil, die Abwasserpreise sogar noch weiter gesunken. http://www.bwb.de/content/language1/html/204.php Hier der Link zu den Berliner Wasserbetrieben mit einem Vergleichder Preise seit 2006. Sie werden staunen.

Beispiel 2:

1999 hat die Stadt Kiel ihre rund 11.000 Wohnungen für 250 Millionen Mark plus Schulden und 100 Millionen Mark Invest in den Bestand verkauft. Aus heutiger Sicht ein Fehlschuss. Der Markt, der regeln sollte, hat nichts geregelt. Das Stadtsäckel wurde…

- Anzeige -

zum vollständigen Editorial als PDF lesen

Lesen Sie die nächsten Artikel dieser Ausgabe

Lesen Sie Artikel zum selben Thema