Klimafreundlich und sozial ausgewogen: Hamburger Wohnen eG baut mehr als 170 Wohnungen

Für das ehemalige Gelände der Schiffbauversuchsanstalt und des Opernfundus hatte die Stadt Hamburg Grundstücke in einem sogenannten Konzeptverfahren vergeben, damit ein sozial durchmischtes sowie klimafreundliches neues Wohnquartier mit mehr als 700 Wohnungen entstehen kann. Für die Baugenossenschaft Hamburger Wohnen eG (kurz: Hamburger Wohnen) war das wie ein Heimspiel: Da sie sich ohnehin stark für das Gemeinwohl einsetzt, konnte sie die Jury sogar mit zwei Neubaukonzepten überzeugen.

Die Genossenschaft baut auf den Baufeldern 3 b und 3 a-Süd mehr als 170 Wohnungen – 104 davon im Projekt „Kiek in Barmbek“ und voraussichtlich 72 im Projekt „Hand in Hand für Barmbek“. Es wird ein neues Zuhause für Familien, Seniorinnen und Senioren, Menschen mit Behinderung, Menschen mit Fluchthintergrund sowie für ein integratives Jugendwohnprojekt.

- Anzeige -

Bei dem Richtfest für das erste Projekt auf dem Baufeld 3 b haben sowohl Karen Pein, Senatorin der Behörde Stadtentwicklung und Wohnen, als auch Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V., anerkennende Grußworte gesprochen.

Karen Pein, Senatorin der Behörde Stadtentwicklung und Wohnen

„Als einer unser starker Partner im „Bündnis für das Wohnen in Hamburg“ geht die Hamburger Wohnen bei dem Projekt „Kiek in Barmbek“ mit bestem Beispiel voran. Die Baugenossenschaft macht mehr als deutlich, dass der geförderte und soziale Wohnungsbau eine Zukunft hat in Hamburg. Von den 104 Wohnungen werden 63 öffentlich gefördert. Das sind gut 60 Prozent. Bei den restlichen freifinanzierten Wohnungen wird zudem eine Anfangsmiete von 10 Euro nettokalt für die ersten fünf Jahre garantiert.

- Anzeige -

Gleichzeig entsteht „Kiek in Barmbek“ besonders energieeffizient nach dem KfW40-Standard. Das zeigt: Klimaschutz und sozialer Wohnungsbau schließen sich nicht aus. Im Gegenteil, durch kluge Planung und gezielte Förderung kann ein hohes Maß an Energieeffizienz erreicht werden und die Wohnungen bleiben dennoch bezahlbar.“

Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V.

„Die Baugenossenschaft Hamburger Wohnen eG ist als sozialer Vermieter seit vielen Jahr- zehnten in Hamburg aktiv und ein Beispiel dafür, dass Wohnungsbau und soziale Verantwortung Hand in Hand gehen können. In Barmbek wird bezahlbarer Wohnraum für verschiedene Gruppen der Gesellschaft geschaffen und so der soziale Frieden in unserer Gesellschaft gesichert.

Vor allem die Möglichkeit, Menschen mit Fluchthintergrund unterzubringen, ist in Zeiten wie diesen wichtig und Ausdruck gesamtgesellschaftlicher Solidarität.“

Zukunft bauen. Seit 1921!

Die Hamburger Wohnen berücksichtigt mit ihren Neubaukonzepten gleich mehrere brennende soziale Themen: Bezahlbarer Wohnraum wird dringend benötigt, deshalb werden die Wohnungen überwiegend öffentlich gefördert errichtet. Die Diversität in unserer Gesellschaft soll auch in der Genossenschaft gelebt werden; entsprechend vielseitig ist das Wohnungsangebot. Neben Familien- und Seniorenwohnungen entsteht in Kooperationsprojekten und zusammen mit einer Baugemeinschaft auch Wohnraum für Menschen mit Behinderung, Menschen mit Fluchthintergrund sowie für ein integratives Jugendwohnprojekt.

Das Klima und die Umwelt hat die Hamburger Wohnen ebenfalls fest im Blick: Die Gebäude werden als KfW Effizienzhaus 40+EE errichtet. Die Wärmeversorgung erfolgt vorwiegend über eine Eisspeicherheizung in Kombination mit einer Wärmepumpe und Solarmodulen. Außer- dem werden die Fassaden und Dächer begrünt und Lebensräume für in der Stadt wild lebende Tiere geschaffen. Ein weiterer Clou: Im Neubau „Hand in Hand für Barmbek“ wird im Souterrain ein komplettes Geschoss als Fahrradabstellfläche zur Verfügung stehen und damit die Mobilitätswende auf besondere Weise unterstützt.

Dr. Hardy Heymann, Vorstand der Baugenossenschaft Hamburger Wohnen eG: „Beide Projekte sind ein gelungenes Beispiel dafür, wie ein klimafreundlicher und sozial aus- gewogener Neubau entstehen kann, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen. In jüngster Zeit haben sich die Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau leider erheblich verschlechtert. Dafür muss schnell eine tragbare und verlässliche Lösung gefunden werden, sonst werden Projekte wie diese bald einer besseren Vergangenheit angehören.“

Die Neubauprojekte entstehen in der Dieselstraße und im Schlicksweg. Auf dem Baufeld 3 b war der Baubeginn im Frühjahr 2022, der Bezug der Wohnungen ist für 2024 geplant. Dann soll auch mit dem Neubau auf dem Baufeld 3 a-Süd begonnen werden.

Claudia Ihlius

Lesen Sie die nächsten Artikel dieser Ausgabe

Lesen Sie Artikel zum selben Thema