Wertschätzung für Arbeit – Zahlen und Fakten

Liebe Leser, liebe Leserinnen.

Der Bedarf an Baurechtsspezialistinnen und -spezialisten im öffentlichen Dienst und der Bauverwaltung wird immer größer. Zur Umsetzung im Rahmen für mehr Klima- und Umweltschutz ist baufachliches Wissen und besonders Bewusstsein für mehr Baukultur in den Verwaltungen unerlässlich. Dies beklagt die Bundesarchitektenkammer (BAK). Es sei ja nicht so, dass es nicht genug Bewerber gebe, aber viele der gut ausgebildeten Bauassessorinnen und Bauassessoren der Fachrichtung Architektur und Städtebau verließen nach dem zweijährigen technischen Referendariat den öffentlichen Dienst. Sie arbeiten lieber wieder in der Privatwirtschaft.

Will die Bauverwaltung die dringend benötigten Fachkräfte an sich binden, müssen viele alten Zöpfe fallen. Dies besonders, wenn sich die angeblichen Führungseliten der politischen Ebene im Wahlkampfmodus über die gemeinsam mit Parlament und Experten der Verwaltung erarbeiteten Gesetze plump öffentlich hinwegsetzen. Hier muss die Behördenleitung aktiv werden. Es geht um regelmäßige Wertschätzung für die Arbeit der Fachexperten, gerade auch, wenn es aus der Politik wetterwendisch Gegenwind gibt. Attraktiver werden bedeutet nicht simpel mehr Geld. Der, der sich mit seinem Wissen einbringen will, muss auch einen Sinn in seiner Arbeit finden. Findet er nichts, kündigt er innerlich und macht Dienst nach Vorschrift. Dies aber hilft einer modernen Verwaltung bei den heutigen Herausforderungen nicht weiter.

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Was der Ausschuss Angestellte und Beamte der Bundesarchitektenkammer (BAK) in einem Positionspapier dazu vorschlägt, lesen Sie im Beitrag „Fachkräftemangel in den Verwaltungen – Ausweitung des Baureferendariats

Am 23. Mai hat Destatis die Baufertigstellungszahlen 2022 vorgestellt. Viele haben sie kommentiert, einige auch Rosinen gepickt. In dieser Ausgabe finden Sie einen Beitrag zum Thema von Bauministerin Klara Geywitz. Baufertigstellungen – Zahlen und Fakten. Sie bewertet die Zahlen, nennt Fakten und zeigt auch schon Lösungen auf, die schon ab Juni greifen. Klicken Sie ruhig den Artikel an und öffnen das PdF TEMPO FÜR BEZAHLBARES UND KLIMAFREUNDLICHES WOHNEN BMWSB-Förderprogramme auf einen Blick, mit der neuen Förderkulisse, auch für Familien.

Wie ein Damokles-Schwert droht über unseren Köpfen die Aussage von Bundesfinanzminister Lindner: 2024 gibt es eine Haushaltslücke von rund 20 Milliarden Euro, die können nur durch Streichungen in den Ressorts aufgefangen werden.

Dazu kann gerade ein Vorschlag vom ökologischen Verkehrsclub VCD als Meldung auf den Schirm.

Ich zitiere hier den verkehrspolitischen Sprecher Michael Müller-Görnert:

„Jährlich entgehen dem Staat mehr als 60 Mrd. Euro durch umweltschädliche Subventionen. Etwa die Hälfte davon entfallen auf den Verkehr. Statt beim Sozialen zu kürzen und die Förderung für nachhaltige Mobilität zu konterkarieren, sollte die Bundesregierung diese Subventionen konsequent abbauen.“

So wird etwa das Dienstwagenprivileg nicht nur vom Bundesrechnungshof kritisiert und gilt EU-rechtlich als bedenklich – es kostet den Staat auch 4 bis 5 Mrd. Euro Einnahmen im Jahr. Und die sogenannte Entfernungspauschale, die das Pendeln über weite Strecken zum Arbeitsplatz subventioniert, schlägt sogar mit 6 Mrd. Euro zu Buche. Größter Posten sind allerdings die Steuerbefreiungen im Flugverkehr: Weder wird Kerosin besteuert, noch Mehrwertsteuer auf internationale Flugtickets erhoben. Zusammen kostet dies mehr als 12 Mrd. Euro.

Müller-Görnert: „Wenn Herr Lindner diese umweltschädlichen Subventionen abbaut, hätte er seine Haushaltslücke bereits geschlossen. Gleichzeitig würde er aufhören, umweltschädliches Verhalten zu belohnen. Und da von den genannten Subventionen vor allem Besserverdienende profitieren, leistet deren Ende auch einen Beitrag zu mehr sozialer Gerechtigkeit.“

Der Vorschlag leuchtet ein. Stellt sich die Frage: Warum schüttet ein Ministerium umweltschädliche Subventionen aus? 

Ein guter Unternehmer überprüft regelmäßig Standard-Ausgaben. Zum Beispiel, Wärmelieferverträge mit Fernwärme-Lieferanten (bis zu 20% eingespart), Strom, Telefonverträge etc. .

Wohnungswirtschaft heute architektur. . Eine neue Ausgabe mit vielen neuen Blickwinkeln.

Werden Sie mit uns nachhaltig!
Ihr Gerd Warda

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