Tornados, Regen, Hagel – Das Fenster der Zukunft wird durch den Klimawandel bestimmt, sagt Volker Fitschen, Roto-Geschäftsleiter Zentraleuropa

Diskussionen über das oder die Fenster der Zukunft identifizieren oft die Technik als entscheidenden Motor. Genau das ist sie nicht. Für die Fensterwelt und damit das Branchengeschäft von morgen viel wichtiger sind andere, von außen wirkende Faktoren. Politik, Recht, Umwelt und Kultur etwa beeinflussen die Entwicklung nachhaltig und stärker als die reine Technologie.

Diese unverzichtbare Umfeldanalyse führt daher schnell zu der Erkenntnis, dass es „das“ Fenster der Zukunft nicht gibt. So jedenfalls lautet die Prognose des Beschlagproduzenten Roto. Für ihn beschäftigt sich Volker Fitschen mit den Perspektiven in der D/A/CH-Region, denn der Geschäftsleiter Zentraleuropa verantwortet den Vertrieb der Division Fenster- und Türtechnologie in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Seine Zukunftseinschätzung macht aber zunächst deutlich, dass es „voreiligen Abgesängen auf Vertrautes und Bewährtes schlicht an Substanz fehlt“.

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Öffnungsart ‚Drehkipp‘ auch in 30 Jahren aktuell

So habe die Möglichkeit, Fenster zu öffnen, für die Menschen nicht zuletzt unter kommunikativen Aspekten weiter einen hohen Stellenwert. Ihre Ablösung durch fest verglaste, luft- und schalldichte und mit automatischen Klima-/Lüftungsanlagen kombinierte Fenster sei deshalb kein allein tragfähiges Zukunftsmodell. Zudem ist Fitschen davon überzeugt, dass das eigentliche Funktionsprinzip von Fenstern auch in 20 Jahren noch dem heute gültigen entspricht. Überhaupt erteilt er der Annahme, dass Fenster in Zukunft per se revolutionär sein müssen, eine klare Absage: „Bei einer Haltbarkeit von rund 30 Jahren werden Fenster nur in langen Zeitintervallen ausgetauscht.

Da fällt die Entscheidung in der Regel für Bekanntes und Gewohntes. So sind die meisten Menschen mit der Öffnungsart ‚Drehkipp‘ – und damit außerdem mit den dafür entwickelten Beschlägen – groß geworden. Gerade deshalb setzen sie bei der Renovierung sowieso, aber auch beim Neubau auf diese Technik – weil sie bewährt und gelernt ist. Und: Weil sie sich, wie etwa unser neues Beschlagprogramm ‚Roto NX‘ z. B. durch das Sicherheitsnovum ‚TiltSafe‘ beweist, permanent verbessert. Fensterbenutzer wählen weiter Vertrautes; das kann natürlich gerne eleganter, komfortabler, ästhetischer, transparenter, sicherer und vernetzter als bisher sein.“

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High End-Kreationen versus Massenmarkt

Wie sehr der Erfolg oder Misserfolg technologischer Fortschritte von politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abhänge, habe sich bereits in der Vergangenheit eindrucksvoll gezeigt. Fitschen erläutert das an einem konkreten Beispiel: „Erst die politisch motivierte Energiekrise in den 1970er-Jahren machte doppelt verglaste Isolierfenster marktfähig, obwohl der Amerikaner T. D. Stetson die entsprechende Technik schon 1865 entwickelte und patentieren ließ…

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