Mit Sensor und App gegen Schimmel in der Wohnung. Lisa Schmidt-Muschner vom Berliner StartUp Rysta erklärt wie es geht

Schimmel in der Wohnung, ein Problem, dass wir alle kennen. Die Verantwortlichen in der Immobilienwirtschaft haben seit den 1980er Jahren im letzten Jahrhundert per Mieterzeitung, Vortrag oder Flyer in Sachen Schimmelprävention aufgeklärt. Über Erfolg wollen wir nicht sprechen, der Schimmel blieb meist. Jetzt macht Rysta die Schimmelprävention per App zum ständigen Begleiter von Mieter und Vermieter. Im Gespräch mit Chefredakteur Gerd Warda erklärt Lisa Schmidt-Muschner von Rysta, warum Schimmel jetzt weniger Chancen hat.

Rysta hat einen Sensor entwickelt, der in Räumen misst und vor Schimmelbildung warnt. Wie kann ich mir das vorstellen?

Unser Sensor misst Temperatur und Feuchtigkeit in den Wohnräumen und sendet die Daten über WLAN in die Rysta Cloud. Mit Hilfe der Wetterdaten, die wir einbinden, errechnet der von uns entwickelte Schimmelpräventionsalgorithmus wann mit Schimmelbildung zu rechnen ist. Der Nutzer weiß somit, wann er das Raumklima ändern muss, um Schimmel zu vermeiden. Der Mieter sieht in seiner App, wann er lüften muss. Weiterhin hat er jederzeit einen detaillierten Überblick über das Raumklima in den einzelnen Räumen und kann dank eines Ampelsystems schnell erkennen, ob alles in Ordnung ist. Der Vermieter erhält einen wesentlich gröberen Überblick über den Zustand seiner Einheiten – dazu später mehr.

Lisa Schmidt-Muschner
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Was und wo misst der Sensor?

Die Sensoren messen Temperatur und Feuchtigkeit und werden in unterschiedlichen Räumen einer Wohnung platziert. Idealerweise wird jeder Raum mit einem eigenen Sensor ausgestattet, bei Zimmern mit gleicher Funktion und gleicher Ausrichtung (bspw. zwei Kinderzimmer, Fensterfront Richtung Norden) reicht es, wenn einer der Räume mit einem Sensor ausgestattet wird. Der Sensor wird an der Wand platziert und über ein USB-Kabel mit einer Steckdose verbunden. 

Lisa Schmidt-Muschner 

Nehmen wir die Wohngebäude. Hier sind Küche, Bad und Schlafzimmer schimmelanfällige Bereiche, aber Schimmelbildung kann unterschiedliche Gründe haben. Wasserdampf bei Kochen, Wäschetrocknen oder Duschen, Undichtigkeiten an Duschwanne, Leckage oder Feuchteeintrag. Kann der Sensor zwischen „Dauerfeuchte“ und „falsches Lüften“ unterscheiden?

Der Sensor an sich nicht, er misst ja “nur” die Temperatur und Feuchtigkeit, um diese Daten dann an die Cloud zu senden, wo sie dann analysiert werden. Anhand der übermittelten Daten und den Ergebnissen lässt sich aber vieles ableiten…

Lisa Schmidt-Muschner 

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