Liebe Leserin und Leser,

Deutschland im Freudentaumel – wir sind Weltmeister! Doch nicht nur beim Fußball, sondern auch bei der Verdrängung von wirtschaftlichen Problembereichen. Denn nicht erst seit dem Ende der Fußballweltmeisterschaft ist bekannt, dass den Kommunen für dringend notwendige Sanierungsmaßnahmen der Infrastruktur das Geld fehlt. Marode innerstädtische Straßen, Einschränkungen bei der Befahrbarkeit von Brücken durch jahrzehntelange Vernachlässigung notwendiger Instandhaltung, Überlastung des Fern- und Nahverkehrs der Bahnen durch überalterte Transportmittel und Gleisanlagen – weil Überschüsse der Einnahmen in öffentliche Haushalte (Bund, Länder, Kommunen) abgeführt wurden und noch werden. Und die von jedem Bürger gewählten Volksvertreter genehmigen sich immer höhere Diäten. Jetzt sogar mit einer automatischen Anpassung, davon träumt jeder Arbeitnehmer und Rentner.

Doch der Wähler darf stolz darauf sein, seine Volksvertreter mit seinen hart verdienten Einnahmen durch immer neue Abgaben finanzieren zu dürfen. Auch darin sind wir Weltmeister.

- Anzeige -

zum Editorial als PDF

Lesen Sie die nächsten Artikel dieser Ausgabe

Lesen Sie Artikel zum selben Thema