Liebe Leserin, lieber Leser! Politik bremst beim Seriell- oder Modul-Bau – bundesweite Typengenehmigung fehlt immer noch

Egal wer sich nach der Hessenwahl in der Bundesregierung Bauminister nennen darf – er muss endlich aktiv werden. Das Thema bezahlbares Bauen und bezahlbares Wohnen ist noch längst nicht vom Tisch. Auch nicht mit der jetzt beschlossenen Mietpreisbremse. Sie bremst nur die Entschlossenheit bei Politik und Verwaltung in Bund und Land nötige weitere Entscheidungen, die kostenbremsend wirken, vordringlich zu treffen.

Fangen wir mal an!
*Bund und Land sollten Baugrund bevorzugt günstig an die Wohnungsunternehmen abgeben, die bezahlbares Wohnen umsetzten wollen.
*Verzicht auf Grunderwerbsteuer im Sozialwohnungsbau.
*In den Bauämtern die Genehmigungsprozesse verkürzen. …
um nur einige Bremsen zu nennen.

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Und da wir ja alle wissen, wie kostensparend und hochwertig das serielle und modulare Bauen ist, hat die Politik hier auch noch eine “Baustelle”, oder können wir hier sogar von der Entscheidungsbremse schreiben, die es zu lösen gilt.

Aber zurück auf Anfang.
Am 29. Mai 2018 hatte das Bundesbauministerium, der GdW, die Bauindustrie und das BAK, die Sieger im EU-weiten Wettbewerb um einen Rahmenvertrag fürs serielle und modulare Bauen im Lande bekanntgegeben.

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So schön, so gut.
Seriell oder modular, nicht Unikate mit Einzelprüfungen, sondern einmal gedacht und bundesweit umgesetzt. Hier ist also eine bundesweite Typengenehmigung nötig. Und wenn seriell oder modular wirklich kostensparend sein soll, ist dieser kostensparende Baustein dringend nötig. Auch am 5. September hatten die Landesbauminister bei ihrer Konferenz laut Protokoll als Punkt 7 das Thema auf dem Tisch…

Aber außer einem „man könnte, man befürworte, man werde …“ steht nichts Erhellendes in dem Papier. Eine kleine Entscheidung, ein Pasaus: … “man wolle bis ….“wäre besser gewesen, um einen zeitlichen Planungsrahmen zu schaffen. Aber nichts…

Nur dieses Zitat aus dem Protokoll
…. Modulares und serielles Bauen kann einen wirksamen Beitrag zur Kosteneinsparung leisten, wenn entsprechende Stückzahlen/Losgrößen erreicht werden…. Zitat Ende

Genau das ist der Punkt, das haben die Bauminister richtig erkannt. Losgrößen und Stückzahlen erreicht man aber nur ohne Bremsen, wie die fehlende bundesweite Typengenehmigung zur Zeit noch ist. Hier ist also schnelles Handeln gefragt…

Wer mag, kann sich HIER per Klick auch das Protokoll der Sitzung als PdF herunterladen.

Aber jetzt konkret und zur neuen Ausgabe: Feste Termine, feste Baukosten bei höchster Qualität, die Vorteile der flexiblen, schnellen Modulbauweise … beschreibt unsere Architektur-Expertin Iris Darstein-Ebner … ab Seite 5

Wie die Wohnungsgenossenschaft „Lipsia“ nach Modernisierungen die Mieten berechnet… lesen Sie ab Seite 16

Hessen vorn beim Thema Grundstücke: Land kann eigene Grundstücke günstiger verkaufen, wenn Kommunen darauf bezahlbare Wohnungen bauen. Lesen Sie ab Seite 18

Oktober 2018 Eine neue Technikausgabe.
Klicken Sie mal rein.
Ihr Gerd Warda

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