Kompetenz: Kooperation!

Ob zur Risikominimierung oder Innovationsförderung, neue Nutzungsmixe oder soziale Schwerpunkte: Bei der WBV-GPA setzt man konsequent auf Zusammenarbeit. Drei Projekte stehen beispielhaft dafür.
MAIK NOVOTNY

Sich über Erfolge zu freuen und sich diese auf die eigenen Fahnen zu schreiben, ist so üblich wie verständlich. Welcher Bauträger steht nicht gerne beim Spatenstich-Foto in der Mitte? Eben. Doch das Bauen ist kein Solostück, und der Wohnbau erst recht nicht. Er braucht viele Player, erst recht, wenn er mit hohen Ansprüchen an den sozialen Mehrwert und die Innovation betrieben wird. Er braucht Kooperation.

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Kooperation ist – neben „sozial, innovativ, und kostengünstig“ – auch einer der vier Schwerpunkte der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte (WBV-GPA). Projekte unter der Maxime der Partnerschaft anzugehen, ist seit der Gründung 1953 wesentlicher Teil der Unternehmensphilosophie – wie Michael Gehbauer, Geschäftsführer der WBV-GPA, erklärt. „Erstens entspricht das auch meinem Naturell. Andererseits sind wir keiner der ganz großen Bauträger, das heißt, wir brauchen Nischen. Wir versuchen, mit Ideen zu punkten und inhaltliche Schwerpunkte zu setzen, die in unverwechselbaren Projekten resultieren.“ Für diese Unverwechselbarkeit setzt man sich mit den unterschiedlichsten Partnern zusammen, in den letzten Jahren waren das etwa der Verein Neunerhaus im sozialen Bereich oder die Kooperation mit anderen Bauträgern bei Großprojekten wie Citygate Wien. Die immer häufiger entwickelten Nutzungsmischungen in den Wiener Stadtentwicklungsgebieten mit ihren bislang unerprobten Kombinationen sind ebenfalls ohne
Kooperationsmodelle kaum denkbar.

Nachhaltig und multifunktional

Ein Beispiel dafür ist ab Herbst an der Wagramerstraße zu besichtigen: Hier taten sich die WBV-GPA und die Migra zusammen und entwickelten ein multifunktionales Gebäude der besonderen Art. In den beiden unteren Geschossen zieht eine Ganztagesvolksschule für 225 Kinder ein, darüber 113 geförderte Wohnheim-Apartments. „Die Schule wird nach Fertigstellung an die Stadt Wien vermietet – ein Mietmodell nach dem Kostendeckungsprinzip, das in Zukunft stärker verfolgt werden sollte“, so Geschäftsführer Michael Gehbauer.

Drei aktuell in Entwicklung befindliche Projekte der WBV-GPA zeigen, welche Möglichkeiten verschiedene Arten der Kooperation heute eröffnen. Ganz in der Tradition der sozialen Kooperation steht schon das Areal an der Puchsbaumgasse, dessen Name Bienvenue (Willkommen) schon sein Leitthema der Inklusion und Integration andeutet. Hier ging man 2017 als Sieger aus dem Bauträgerwettbewerb für das Gebiet zwischen der ehemaligen Ankerbrotfabrik und der Südosttangente in Wien-Favoriten, und kooperiert mit der EBG und sozialen Einrichtungen. Insgesamt entstehen hier 224 geförderte Mietwohnungen und ein Wohnheim mit 183 Mikro-Appartements, verteilt auf sieben Bauteile mit verschiedenen Nutzungen.

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