Höhere Produktivität beim Bauen durch Paradigmenwechsel – das fängt beim Architekten und Planer an – mit einem integrierten Designansatz

Grundlage für jede Innovation ist heutzutage einerseits eine Industrie, die zu lange in einem alten Paradigma feststeckt, und andererseits die Entwicklung einer Technologie, die dieses Muster infrage stellt. Die Nemetschek Group ist davon überzeugt, dass es an der Zeit für einen Paradigmenwechsel in der Bauindustrie ist.

Die Bauindustrie ist die weltweit größte Branche. Dennoch hat sich die Produktivität in den vergangenen zwei Jahrzehnten jährlich um lediglich ein Prozent gesteigert, ist also quasi stagniert. Aber befinden wir uns nicht im Zeitalter des digitalen Wandels? Einem Zeitalter, in dem alles möglich erscheint und andere Branchen wie das Transportwesen, die verarbeitende Industrie oder sogar die Landwirtschaft ihre Produktivität vervielfachen? Warum macht sich das nicht auch in der Bauindustrie bemerkbar?

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Prozesse müssen gelegentlich in Frage gestellt werden. Dann werden alte Paradigmen über Bord geworfen, um einen Ansatz grundlegend zu ändern. iPhone, SpaceX-Wiederverwendungsraketen oder etwas so Revolutionäres wie internationale Geldtransfers, ohne tatsächlich Bargeld über die Grenzen zu schicken, sind nur einige Beispiele. Welcher Prozess ist es in der Bauindustrie, der auf den Prüfstand gestellt werden sollte?

Gebäude werden immer komplexer

Derzeit entstehen beeindruckende, kreative, charakteristische Gebäude auf der ganzen Welt. Die meisten davon aber werden später als geplant fertiggestellt oder die Kosten explodieren. „Gebäude werden immer komplexer, und involvieren zahlreiche Berufssparten.

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Bei fast jedem Bauprojekt wird sehr viel Zeit für die Koordination zwischen Architekten, Statikern und MEP-Ingenieuren, Energieexperten und anderen aufgewendet“, sagt Viktor Várkonyi, Chief Division Officer der Planning & Design Division und Vorstandsmitglied der Nemetschek Group. „Wenn ein Architekt 30 Prozent seiner Zeit für Koordination aufwendet, ist das zu viel. Es ist eindeutig an der Zeit, die Branche herauszufordern und einen Paradigmenwechsel anzustoßen“.

Betrachtet man die Entwicklung der letzten 30 Jahre, wird die Richtung deutlich. In den späten 90er Jahren kooperierte die Branche, indem sie Dateien gemeinsam nutzte und austauschte. Dann begannen die verschiedenen Disziplinen, an derselben Datei oder demselben Datensatz zu arbeiten, indem sie einzelne Elemente oder Elementgruppen reservierten und austauschten. Und auch heute noch arbeiten die Designprofis in Silos.

Bildung von Teams zur Verbesserung von Arbeitsabläufen

„Die Industrie muss zu einem integrierten Designansatz übergehen. Dabei geht es nicht um den Verlust der eigenen Datenhoheit, sondern um die Bildung von Teams zur Verbesserung von Arbeitsabläufen und Ergebnissen“, erklärt Viktor Várkonyi…

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