Gewitter: Wohngebäude mit dem richtigen Konzept sicher vor den Folgen von Blitz und Überspannungen bewahren

Schwülwarme Temperaturen am Tag, Hitzegewitter am Abend und in der Nacht – gerade in den Sommermonaten steigt die Anzahl an Blitzeinschlägen in Deutschland stark an. Doch nicht erst im Juli oder August bekommt man die Kraft der Natur zu spüren, gerade in den letzten Wochen hat es deutschlandweit ordentlich gerumst und gestürmt.

Neben Sturmschäden oder Überschwemmungen durch Stark-Regen bei Gewitter, verursacht auch ein Blitzeinschlag an einem ungeschützten Gebäude leicht enorme Schäden. Es besteht nicht nur Brandgefahr, auch die empfindliche Technik im Haus oder in der Wohnung kann zerstört werden.

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„Grund dafür sind die mit dem Blitzeinschlag verbundenen Überspannungen“, erklärt Oliver Born von der Initiative ELEKTRO+. Solch eine Überspannung breitet sich vom Einschlagsort bis zu einem Umkreis von ganzen zwei Kilometern aus. Dann liegen statt der üblichen 230 Volt Spannung für kurze Zeit mehrere zehntausend Volt auf den Elektroleitungen. „Ein Blitzableiter allein stellt hier keinen ausreichenden Schutz dar“, stellt Oliver Born fest. „Hier ist ein mehrstufiges Schutzkonzept gefragt, bestehend aus äußerem und innerem Blitzschutz.“

Blitzableiter verhindert Brand- und Gebäudeschaden

Der äußere Blitzschutz besteht aus insgesamt drei Komponenten – Fangeinrichtung, Ableitung und Erdung – die nach dem Prinzip des faradayschen Käfigs den Blitz fangen und zuverlässig in den Erdboden leiten. Die Fangeinrichtung wird auf dem Hausdach installiert und dient im Ernstfall als Einschlagstelle. Von hier wird die Blitzenergie an die Ableitungen weitergegeben.

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Über die Erdungsanlage, meist ein Fundamenterder, gelangt der Blitzstrom kontrolliert in die Erde. Der äußere Blitzschutz schützt das Gebäude sicher vor einem Brand aufgrund eines direkten Blitzeinschlags. Ein Schutz der Elektroinstallation und der elektrischen Geräte im Gebäude ist damit jedoch nicht gewährleistet. Hierfür sind zwingend der sogenannte innere Blitzschutz und der Überspannungsschutz erforderlich.

Mehrstufiger Überspannungsschutz schützt sensible Technik

Immer mehr technische Geräte kommen im Alltag zum Einsatz. Neben dem teuren Kaffeevollautomaten gehören oft auch Flachbildfernseher, Soundsystem und im schlimmsten Fall der DSL-Router dazu. „Damit bei einem Gewitter die hochwertige Technik keinen Schaden nimmt und wichtige gespeicherte Dateien wie Verträge, persönliche Dokumente oder auch die Urlaubsfotos nicht verloren gehen, ist ein mehrstufiger Überspannungsschutz unabdingbar“, rät Oliver Born.

Für einen wirkungsvollen Überspannungsschutz werden alle gefährdeten Leitungswege mit geeigneten Schutzgeräten beschaltet. Diese gleichen die Potentialunterschiede, die bei einer Überspannung auftreten, wirksam aus und schützen damit die elektrische Anlage und die angeschlossenen Geräte. Wegen der Unterschiedlichkeit der Systeme ist ein Schutzkonzept erforderlich, das die verschiedensten Gewerke der Gebäudetechnik umfasst.

Der innere Blitzschutz ist eine Komponente des mehrstufigen Überspannungsschutzes.

Er besteht im Wesentlichen aus dem Einsatz von Blitzstrom-/Kombi-Ableitern für die Elektroversorgung und dem Telekommunikationsanschluss. Der innere Blitzschutz ist bei Neubauten mit einem äußeren Blitzschutz normativ gefordert. Für alle anderen Gebäude ist an dieser Stelle ebenfalls ein Basis-Überspannungsschutz vorgeschrieben…

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