Die Mischung macht´s aus

Bei einem Besichtigungsrundgang im Seeparkquartier, als exklusives Vorprogramm zum 64. Wohnsymposium, erkundeten die Teilnehmer ausgewählte Projekte, bei denen die soziale Mischung im Vordergrund steht.
GISELA GARY

Während beim Wohnsymposium am Nachmittag die Frage „Soziale Mischung – Problem oder Chance“ intensiv diskutiert wurde, war beim Vorprogramm bei einem mittäglichen Besichtigungsrundgang die Antwort rasch gefunden: Die soziale Durchmischung ist nicht nur in neuen Stadtquartieren, sondern ebenso in Wohnbauten eine Chance für alle Bewohner. Gerhard Schuster, Vorstand der Wien 3420 Aspern Development, betonte in seiner Begrüßung, dass der soziale Aspekt bei der Entwicklung der Seestadt Aspern selbstverständlich im Vordergrund steht – immerhin wohnen bis zum Jahr 2030 mehr als 20.000 Menschen hier und diese sollen in einem kreativen und aktiven Miteinander wohnen, leben und arbeiten.

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Bernhard Siquans vom Stadtteilmanagement begleitete die Exkursion. Er liefert seit Anbeginn der Besiedlung mit seinem Team eine Vielzahl von Anreizen für soziale Aktivitäten – bzw. greift diese von Bewohnern auf und unterstützt diese, bis sie von allein funktionieren. „Es ist eine spannende Aufgabe und beachtlich, wie viele Ideen von den Bewohnern selbst kommen“, so Siquans. Der Rundgang führte über die Sonnenallee zum Wohnhaus Mischa von der EGW Heimstätte. Hier standen das gemeinschaftliche Wohnen und Arbeiten im Zentrum, auch ein Pflegeheim sollte im Erdgeschoß errichtet werden.

Doch der Bauherr musste kurzfristig umdisponieren, aufgrund der flexiblen Grundrisse der von Koka nonconform geplanten Flächen kein Problem: „Dennoch waren wir ein wenig überrascht, dass das Zuhause arbeiten doch noch nicht so gefragt ist. Dadurch dass wir keine Förderzusage für das Pflegeheim erhielten, ließen wir auch diesen Plan fallen“, erläuterte Karin Kieslinger, Projektleiterin der EGW. Nun gibt es 47 Wohnungen, Geschäftsflächen und Büros. Realitylab verantwortet die Bewohnerbetreuung.

Begeisterung gab es für die Nutzung des Erdgeschoßbereichs eines Parkdecks im Seeparkquartier. Der „Raum für Nachbarschaft“ steht allen Seestädtern kostenlos zur Verfügung, für Geburtstagsfeiern, Aktivitäten wie jene der Werkgruppe oder andere Treffen. Das Angebot des Stadtteilmanagements wird sehr gut angenommen.

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Innovativ und temporär

Michael Gehbauer, WBV-GPA, führte zu den Pop Up dorms, die soeben mit dem international renommierten FIABCI-Preis für vorbildliche und innovative Wohnbauten ausgezeichnet wurden. Das Studentenheim besteht aus Holzcontainern, vier Studenten teilen sich einen Container um 360 Euro monatlich, jeder verfügt über ein eigenes Zimmer. Es gibt pro Einheit eine kleine Küche und zwei Badezimmer. Das temporäre Wohnprojekt wird gemeinsam mit dem OeAD die nächsten fünf Jahre geführt. Dann werden die Pop Up dorms an einen neuen Standort übersiedeln. Das Grundstück darf frühestens in fünf Jahren bebaut werden, deshalb ergab sich die Gelegenheit für das innovative Studentenheim…

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