Liebe Leserinnen, liebe Leser.
Wir alle wissen: Geld ist knapp. Aber trotzdem wollen die sozialorientierten, bestandshaltenden Wohnungsunternehmen ihren Teil zur Klimawende beitragen. Dies ist den Unternehmen hoch anzurechnen. Denn viele Menschen, auch gerade die Politiker, vergessen oft, dass dieses Handeln kein Selbstzweck ist, sondern für breite Schichten der Bevölkerung bezahlbares Wohnen ermöglichen soll.
So schrieb Andreas Breitner, Vorstand und Verbandsdirektor Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) in einem Kommentar auf Wohnungswirtschaft-heute. de: Das bezahlbare Wohnen ist eine zentrale Säule für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Ohne soziale Gerechtigkeit wird die Klimawende scheitern.
Richtig. Also sind neue Ideen gefordert. Mit Dämmen um jeden Preis kommen wir nicht weiter. Wir müssen nur hinschauen, was sozialorientierte Wohnungsunternehmen in ihren Beständen machen.
Beispiel 1:
Die Münchner Wohnen gehen ganzheitlich ans Werk. Sie haben sich die Frage gestellt: Wie lässt sich der Verbrauch an Treibhausgasen von Gebäuden in der Bauphase senken? Um umsetzbare Antworten zu finden, holten sie Wissenschaftler der Technischen Universität München ins Boot. „Die Studie zeigt, dass es Möglichkeiten gibt, den Verbrauch an Treibhausgasen beim Transport und direkt auf der Baustelle selbst zu senken. Auf ihrer Grundlage können nun Handlungsempfehlungen für Projektplanerinnen und -planer sowie ausführende Firmen erstellt werden“, sagt Dr. Doris Zoller, Vorsitzende der Geschäftsführung der Münchner Wohnen.
Beispiel 2:
Nassauische Heimstätte | Wohnstadt bietet ihren Mietern ein Rundum-Sorglos-Paket für eigene Balkonkraftwerke. Das Paket beinhaltet Beratung, Möglichkeiten der Förderung und Montage. Dies ist natürlich auch eine Win-Win-Situation. Die Mieter können günstigen Solarstrom „ernten“. Für die Nassauische ist sichergestellt, dass es keinen Anlagen „Wildwuchs“ gibt, wie seinerzeit bei den TV-Schüsseln. Natürlich werden die Anlagen auch vorschriftsmäßig montiert.
Beispiel 3:
Die Wohnungsgesellschaft Erkner ist Teil des Umbaues der Fernwärmeleitungen. Während bisher das Heizwasser mit Gas erzeugt wurde, kommt ab 2025 ein Biomethan-Blockheizkraftwerk und eine 600-Kilowatt-Großwärmepumpe zum Einsatz. Biomethan wird mit auf den Äckern angebauten Pflanzen erzeugt. Das BHKW verbrennt Biomethan und erhält so Grünstrom für die Wärmepumpe.
Beispiel 4:
Die Howoge baut in Berlin Lichtenberg sieben Häuser mit 155 Wohnungen komplett ohne fossile Energieträger wie Gas oder Fernwärme. Auf den Dächern PV-Anlagen sorgen für günstigen Mieterstrom und speisen auch die Wärmepumpen. „Insbesondere in Großstädten haben wir eine hohe Flächenkonkurrenz und damit wenig Raum für die zentrale Erzeugung von grüner Energie. Deswegen versuchen wir so viel Energie wie möglich am Gebäude direkt zu erzeugen“, sagt Howoge Geschäftsführer Ulrich Schiller.
Die Artikel zu den Beispielen finden Sie in dieser Ausgabe.
Alle Beispiele haben eines gemeinsam: Sie nehmen die Nebenkosten, Strom und Wärme, in den Blick und sichern so bezahlbares Wohnen. Hut ab!
November 2024 – Wohnungswirtschaft technik. . Eine neue Ausgabe mit vielen neuen Blickwinkeln.
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Bleiben Sie zuversichtlich und nachhaltig
Ihr Gerd Warda