Ein System für Strom, Wärme und Laden – Wie Triowatt Heizkosten-, PV- und Ladeabrechnung zusammenbringen will

Herausforderungen: Mieterstrom und E-Mobilität im Alltag

Franz Christange beschreibt im Pitch typische Kundensätze:

  • „Sie machen doch meine Heizkostenabrechnung, dann könnten Sie doch auch gleich den Strom vom Dach mit abrechnen?“
  • „Meine Mieter wollen immer öfter E-Autos, können Sie dann nicht auch gleich die Ladestationen abrechnen?“

Im Hintergrund stehen mehrere Entwicklungen:

  • PV-Anlagen auf Mehrfamilienhäusern, bei denen Mieterstrommodelle gefragt sind.
  • Zunehmende Elektromobilität im Mehrfamilienhaus
  • Erwartung vieler Eigentümer, alles „aus einer Hand“ zu bekommen, auch mit Blick auf Wettbewerber, die solche Modelle bereits anbieten.

Für Wohnungsunternehmen und Messdienste bedeutet das: neue Abrechnungsaufgaben, zusätzliche regulatorische Anforderungen und mehr Komplexität in der Systemlandschaft.


Ansatz: Ein Portal für alle Energieströme

Die Kernelemente:

  • Gemeinsame Softwarebasis: Heizkosten, Strom aus der PV-Anlage und Ladestrom sollen über eine Plattform abgebildet und abgerechnet werden, statt verschiedener Einzellösungen.
  • Mieterstrom & Laden als Einstieg: Christange nennt explizit Mieterstrom („Strom vom Dach“) und Elektromobilität als erste konkrete Anwendungsfelder, weitere Technologien sollen folgen.
  • Anbindung an bestehende Prozesse: Triowatt richtet sich erkennbar an Akteure, die heute schon Heizkosten abrechnen, und möchte ihnen ermöglichen, zusätzliche Energiethemen auf derselben Abrechnungslogik aufzusetzen.

Konkrete Details zu Zählerkonzepten, Tarifierung oder regulatorischer Abbildung (EEG/EnWG/Ladesäulenrecht) bleiben in der Kurzpräsentation offen – im Vordergrund steht die Konzeptbotschaft.

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Einordnung für die Wohnungswirtschaft

Für Wohnungsunternehmen ist Triowatt vor allem interessant als Brückentechnologie:

  • Vom Medium zur Lösung denken: Statt Wärme, Strom und Ladestrom getrennt zu betrachten, wird ein integrierter Energieservice rund um das Gebäude skizziert.
  • Erweiterung bestehender Partnerschaften: Messdienste oder Dienstleister, die ohnehin die Heizkostenabrechnung betreuen, könnten über eine gemeinsame Plattform in Zukunft auch PV- und Ladeabrechnung übernehmen.

Vor einer konkreten Umsetzung sind allerdings wesentliche Punkte zu klären:

  • Mess- und Zählerkonzepte (Mieterstrom, Ladepunkte, Unterzähler)
  • Regulatorische Rahmenbedingungen und Lieferantenrolle
  • Integration in ERP-, Abrechnungs- und Energiedaten-Systeme des Unternehmens

Warum das wichtig ist

Mit PV-Anlagen auf dem Dach und Ladeinfrastruktur in der Tiefgarage rücken Stromthemen direkt in die Bewirtschaftung von Wohngebäuden. Mieterstrom und E-Mobilität erzeugen neue Erlös- und Servicefelder, aber auch zusätzliche Komplexität.

Eine Lösung, die Heizkosten-, PV- und Ladeabrechnung in einem System zusammenführt, könnte helfen, diese Komplexität beherrschbar zu machen und zugleich neue Geschäftsmodelle zu erschließen. Triowatt positioniert sich mit seinem Ansatz genau an dieser Schnittstelle.


Was jetzt zu tun ist

  • Bestand analysieren: Wo gibt es bereits PV-Anlagen und/oder Ladeinfrastruktur, die bislang getrennt von der Heizkostenabrechnung organisiert sind?
  • Pilotobjekt definieren: Ein Mehrfamilienhaus oder Quartier auswählen, in dem Mieterstrom, Wärmeversorgung und Ladestationen zusammenkommen.
  • Schnittstellen klären: Anforderungen an Zählerstruktur, Abrechnungssysteme, ERP und energiewirtschaftliche Rollen definieren.
  • Partner einbinden: Frühzeitig Messdienst, Energielieferant und IT-Dienstleister an einen Tisch holen, um Verantwortlichkeiten und Datenflüsse zu klären.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Ausgangssituation im Pitch: Kunden von Messdiensten und Hausverwaltungen fragen zunehmend, ob neben der Heizkostenabrechnung auch der Strom vom Dach mit abgerechnet werden kann und ob sich das Gleiche für Ladestationen im Mehrfamilienhaus organisieren lässt.
  • Triowatt greift diese Nachfrage auf und skizziert ein Konzept nach dem Motto: „Ein System – ein Portal – eine Abrechnung – eine Software“ für alle relevanten Energieströme im Gebäude.
  • Kernidee ist eine gemeinsame Plattform (u. a. mit Arasys Energy Software Solutions), über die sich Heizkosten, PV-Mieterstrom und Ladestrom im Mehrfamilienhaus zusammenführen und abrechnen lassen.
  • Zielgruppe sind vor allem Messdienste und Dienstleister der Wohnungswirtschaft, die ihr Angebot um Mieterstrom- und Ladeabrechnung erweitern wollen.

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Autor: Redaktion Wohnungswirtschaft Heute – HEIKOM-Sonderausgabe Startups 2025 Foto: DEUMESS – Frank Schütze / Fotografie Kranert

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