altoba – Reichardtblock: Denkmal mit Zukunft – 400 Wohnungen modernisiert und 46 neu im Dachgeschoss

Nach zehn Jahren Bauzeit ist die Modernisierung und Fassadensanierung der denkmalgeschützten Wohnanlage Reichardtblock erfolgreich abgeschlossen. Mit einem Innenhof-Fest hat die Altonaer Spar- und Bauverein eG (altoba) gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern den erfolgreichen Abschluss der umfassenden Modernisierung und Fassadensanierung des Reichardtblocks in Hamburg-Bahrenfeld gefeiert.

In acht Bauabschnitten, die sich über zehn Jahre erstreckten, hat die Wohnungsbaugenossenschaft ein Backsteindenkmal für die Zukunft ertüchtigt und die Chance genutzt, ohne Versiegelung neuen Wohnraum zu schaffen.

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Mitglieder und Amt für Denkmalschutz – alle waren mit im Boot

Die vier Baublöcke des Reichardtblocks mit ursprünglich 400 Wohnungen waren Anfang der 1930er-Jahre fertiggestellt worden – als erste Wohnhäuser des Altonaer Spar- und Bauvereins im Stil der neuen Sachlichkeit. Seit 2016 hat die altoba umfangreiche Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt und durch den Ausbau von Dachgeschossen 46 zusätzliche Wohnungen geschaffen.

Am Anfang der Maßnahme standen umfangreiche Abstimmungen mit dem Amt für Denkmalschutz sowie mehrere Informationsveranstaltungen für die Mitglieder.

Die Mitglieder brachten den größten Beitrag

Burkhard Pawils, Vorsitzender des Vorstands der altoba, sagt: „Den größten Beitrag zum Erhalt des Reichardtblocks können sich die Bewohnerinnen und Bewohner zuschreiben. Sie ha­ben anstrengende Jahre mit Baulärm, Schmutz und anderen Unannehmlichkeiten hinter sich.“ Während der Strangsanierung in ihrer Wohnung mussten die Mitglieder zudem jeweils mehrere Wochen aus ihren Wohnungen ausziehen.

Die altoba stellte Ausweichwohnungen zur Verfügung. „Ohne die Toleranz und Mitwirkung der Mitglieder wäre es nicht möglich gewesen, die Wohnanlage in dieser Form für die Zukunft zu bewahren“, sagt Burkhard Pawils.

Der Fokus bei der Planung am Anfang der Baumaßnahme lag auf einer möglichst moderaten Entwicklung der Nutzungsgebühren und – zu diesem Zweck – auf der möglichst umfangreichen Inanspruchnahme von Förderprogrammen. Foto: altoba

Zukunftssichere Energieversorgung und verbesserter Wohnkomfort

Der Fokus bei der Planung am Anfang der Baumaßnahme lag auf einer möglichst moderaten Entwicklung der Nutzungsgebühren und – zu diesem Zweck – auf der möglichst umfangreichen Inanspruchnahme von Förderprogrammen. Mit neuen Heizungen und dem Anschluss der Wohnanlage an das Fernwärmenetz schuf die altoba die Grundlage für eine zukunftssichere Energieversorgung. Zur Einsparung von Heizkosten und Erhöhung des Wohnkomforts tragen die neuen Holzfenster bei sowie die Dämmung von Gebäudehülle, Kellerdecken und Dach.

Zum Backsteindenkmal gehört natürlich die Fassadensanierung, Fuge um Fuge, ebenso wie die Holzfenster. Foto: altoba

Treppenhäuser, Hauseingangstüren und Wohnungstüren wurden denkmalgerecht aufgearbeitet. Zum Maßnahmenpaket gehörten darüber hinaus neben anderem die Erneuerung der Zu- und Abwasserleitungen sowie die Erneuerung der Bäder und Sanitäreinrichtungen. Die Backsteinfassaden wurden aufwendig saniert. Der zweischalige Teil der Fassaden wurde durch das Einbringen von Polyurethan (PUR)-Hartschaum gedämmt und in der Standsicherheit gefestigt.

Vier Jahre lang hat es damals gebraucht, den Reichardtblock zu erbauen – und mehr als doppelt so lang hat die Modernisierung und Fassadensanierung gedauert.

Burkhard Pawils

Die vier Gebäudezeilen des Reichardtblocks sind durch die Langbehnstraße im Norden sowie durch die Valparaisostraße, den Bornkampsweg und die Bahrenfelder Chaussee begrenzt. Im Sommer 2025 wurde auch der zweite der beiden großzügigen Innenhöfe fertiggestellt und steht den Mitgliedern jetzt wieder zur Nutzung zur Verfügung.

Historisch beispiellose Investition in den Bestand

Burkhard Pawils: „Vier Jahre lang hat es damals gebraucht, den Reichardtblock zu erbauen – und mehr als doppelt so lang hat die Modernisierung und Fassadensanierung gedauert. Mit einem Investitionsvolumen von rund 100 Mio € war dies eine in der Geschichte der Genossenschaft einmalige Kraftanstrengung.“

Das gesamte Projekt wurde durch das Architekturbüro GSPart Rathay Sprengel Architekten und Sachverständige PartGmbB geplant und begleitet.

Quelle: altoba / Silke Kok

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