40 Jahre Motor des sozialen Wohnbaus

Leistbares, klimafittes Wohnen in lebendigen, vielfältigen Stadtteilen: das ermöglicht und forciert der wohnfonds_wien seit 40 Jahren. Im heurigen Jubiläumsjahr stellt das Management die Weichen für die Zukunft.

Im Jahr 1984 als Wiener Bodenbereitstellungs- und Stadterneuerungsfonds gegründet, lag der Fokus des wohnfonds wien zunächst ausschließlich auf der Bodenbevorratung für den geförderten Wohnungsneubau sowie auf der Begleitung von geförderten Sanierungen. Was zunächst klein begonnen hat, ist heute ein weltweit beachtetes und mehrfach ausgezeichnetes Stadterweiterungs- und Stadterneuerungsprogramm. Seine Leistungen für Wien erbringt der wohnfonds_wien nach wie vor in den beiden Geschäftsbereichen Sanierung und Neubau.

- Anzeige -

Die „Sanfte Stadterneuerung“ gilt als eine Wiener Erfindung. Das Ziel der Stadt Wien war und ist es, Wohnhäuser mit Fördermitteln möglichst umfassend zu sanieren, dabei aber das prägende Stadtbild zu erhalten und die Bewohner:innen möglichst nicht aus ihrem Wohnumfeld zu verdrängen. Der wohnfonds_wien unterstützt im Geschäftsbereich Sanierung daher die Hauseigentümer:innen und Hausverwaltungen beim Prozess der Antragstellung mit detaillierter Auskunft zu Förderschienen, bei der Abwicklung von Förderansuchen und der Begleitung des Baufortschritts sowie der Kontrolle der Verwendung von Fördermitteln. Seit der Gründung konnten so rund 7.500 geförderte Sanierungsprojekte mit insgesamt 340.000 Wohneinheiten begleitet werden.

Mit der Blocksanierung (heute „WieNeu“) kam bereits 1989 eine neue Aufgabe hinzu: In Abstimmung mit dem jeweiligen Bezirk und den Dienststellen der Stadt entwickelt der wohnfonds_ wien nachhaltige Konzepte für die Aufwertung ganzer Häuserblöcke, aber auch städtebauliche Strukturverbesserungen an einzelnen Liegenschaften. Hier konnten mittlerweile 100 Gebiete mit rund 7.200 Liegenschaften bearbeitet werden.

Stellv. Geschäftsführer Dieter Groschopf und Geschäftsführer DI Gregor Puscher

Seit 2020 betreibt der wohnfonds_ wien die „Hauskunft“, die kostenlose Beratungsstelle rund um Sanierung und Dekarbonisierung in Wien. Die Expert:innen der Hauskunft beraten Haus- und Wohnungseigentümer: innen, Hausverwaltungen und Planer:innen individuell, praxisnah und firmenunabhängig. Sie geben umfassend Auskunft zu sinnvollen Sanierungs- und Dekarbonisierungsmaßnahmen sowie zu passenden Förderungen.

Leistbarer, qualitätvoller Wohnungsneubau

Auch beim Wohnungsneubau spielt der wohnfonds_wien eine zentrale Rolle in der Stadt. Seit Anbeginn werden Grundstücke für den geförderten Wohnbau angekauft, bis zur Baureife entwickelt und an gemeinnützige und gewerbliche Bauträger vergeben. Über drei Millionen Quadratmeter Boden kann der wohnfonds_wien heute für gefördertes Wohnen und städtische Infrastruktur zur Verfügung stellen – das entspricht der Fläche der Wiener Bezirke Mariahilf und Neubau zusammen.

Wiener Wohnbaupreis 2024 
Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 40-jährigen Jubiläum des wohnfonds_wien wurde im Juni 2024 der 4. Wiener Wohnbaupreis im Wiener Rathaus in drei Kategorien verliehen:
- Bester Wohnbau: „Wald, wir kommen!“, 8., Pötzleinsdorfer Höhe 2A; Bauträger: EBG
- Bester Gemeindebau Neu: „Karlheinz-Hora-Hof“, 2., Handelskai 214A; Bauträger: Wigeba
- Bestes Quartier: „Breitensee“, 14., Leyserstraße 4+4a, Spallartgasse 17–29; Bauträger: Sozialbau, WBVGPA, Eisenhof, Volksbau, ÖSW

1995 wurden zwei Instrumente eingeführt, welche die Qualität und Leistbarkeit im geförderten Wohnungsneubau nachhaltig sicherstellen: der Grundstücksbeirat und der Bauträgerwettbewerb. Mit diesen qualitätssichernden Verfahren werden durch mehrstufige Prozesse und durch eine Jury aus Expert:innen geplante Wohnbauprojekte nach dem bekannten „4-Säulen-Modell“ (Ökonomie, Soziale Nachhaltigkeit, Architektur und Ökologie) bewertet. Seit 1995 wurde über diese beiden Instrumente Wohnraum für 300.000 Menschen geschaffen. Das entspricht der Bevölkerung von Graz. Alle fünf Jahre werden die besonders innovativen geförderten Wohnbauprojekte in Wien mit dem Wiener Wohnbau-Preis ausgezeichnet (siehe Infokasten).

Die neuen Bereichsleiter:innen im wohnfonds_wien: für Sanierung DIin Nicole Büchl

Seit 2021 gibt es darüber hinaus auch eine Qualitätssicherung für ganze Quartiere – den Qualitätsbeirat. In diesem Verfahren vernetzt der wohnfonds_wien die Akteur:innen der einzelnen Wohnbauvorhaben (sowohl gefördert als auch frei finanziert) und unterstützt Bauplatz-übergreifendes Denken, Planen und Umsetzen. Somit sorgt der Qualitätsbeirat dafür, dass die von der Wiener Stadtplanung vordefinierten Ziele in den neuen Stadtquartieren realisiert werden.

Bei der 40-Jahre-Jubiläumsfeier im Wiener Rathaus wurden vor allem auch die großen Themen der nächsten Jahre präsentiert, wie der Energieträgerwechsel in der Bestandsstadt, die zukünftigen großen Stadtquartiere Heidjöchl oder Rothneusiedl und die Wiener Wohnbau-Offensive 2024+.

für Neubau: DIin Silvia Hofer

Neues Team für die Zukunft

Zudem stellte der wohnfonds_wien im Wiener Rathaus seine neuen Top-Führungskräfte vor. Den Geschäftsbereich Neubau mit den Themen Qualitätssicherung, Liegenschaftsmanagement und Projektentwicklung übernimmt DIin Silvia Hofer. Die Themen der geförderten Wohnhaussanierung, Hauskunft und WieNeu – Blocksanierung, im Geschäftsbereich Sanierung, leitet künftig DIin Nicole Büchl und Leiter des neu geschaffenen Geschäftsbereichs Unternehmensservice ist DI Joachim Vallant.

für Unternehmensservice: DI Joachim Vallant.

„Mit unserem neuen Team sind wir interdisziplinär aufgestellt. Wir setzen weiterhin auf Kooperation, Dialog und Zusammenarbeit mit unseren Stakeholder: innen. Denn die Herausforderungen der Zukunft können wir nur gemeinsam meistern“, betonen Gregor Puscher und Dieter Groschopf, Geschäftsführung des wohnfonds_wien.

Lesen Sie die nächsten Artikel dieser Ausgabe

Lesen Sie Artikel zum selben Thema