In Wien gestalten Nachbarn Parkplätze zu grünen Oasen um, in Lübeck stellen Geflüchtete den interessierten Nachbarn ihre Kultur vor und an der „Dorfhochschule“ in Kalletal (NRW) entwickeln Anwohner ein Programm für mehr Zusammenhalt von Jung und Alt. Die Bewerbungsbeispiele des Wettbewerbs „Die schönsten Nachbarschaftsaktionen 2018“ machen es spannend! Bis Ende Oktober können sich Anwohnergemeinschaften noch für den Nachbar-Oskar bewerben. Die Gewinner der letzten Jahre nutzten ihre Preise dafür, den nachhaltigen Ausbau der prämierten Projekte voranzutreiben.
Netzwerk Nachbarschaft zeichnet bereits zum 14. Mal „Die schönsten Nachbarschaftsaktionen“ aus. Doch was machen die Nachbarn der vergangenen Jahre mit ihrem Preisgeld? Sie investieren es in den nachhaltigen Ausbau ihrer Projekte, wie zahlreiche Beispiele zeigen.
Wir sind stolz wie Oskar“, sagt Bärbel Pook vom „Stadtteilnetzwerk nördliche Innenstadt Kiel“. Die Initiative, die sich mit vielfältigen Angeboten für Kultur und Gemeinschaftsleben im Viertel einsetzt, gewann 2017 einen der sechs Nachbar-Oskars mit einem Preisgeld von 500 Euro. „Für die Gewinner ist die Auszeichnung eine ganz besondere Anerkennung und Motivation, ihre Projekte nachhaltig auszubauen“, berichtet Erdtrud Mühlens vom Netzwerk Nachbarschaft. So kaufte das „WillkommensKulturHaus Ottensen“ mit dem Preisgeld drei neue Nähmaschinen – und bewirbt sich mit der Upcyclingaktion „Altona bleibt Fair“ für den diesjährigen Wettbewerb. Die Aktiven des inklusiven Bauprojektes „UN-konventionell“ in Kalletal feierten ihre Auszeichnung zum „Ort der guten Nachbarschaft“ gemeinsam mit ihrem Bürgermeister Mario Hecke. Auch sie bewerben sich jetzt mit einer neuen Aktion – der „Dorf-Hochschule“, die neue Wege des Zusammenkommens und des Engagements entwickelt und ausbildet.
Engagement und Fantasie>
Alle Teilnehmerprojekte zeigen: das nachbarschaftliche Engagement ist bunt und vielfältig! Das Spielecafé des Vereins „Jung und Alt spielt“ im bayerischen Pfarrkirchen dient den Anwohnern unterschiedlicher Generationen als Treffunkt zum fröhlichen Austausch. Die Nachbarn bauen jetzt die Angebote für gesellschaftliche Gruppen wie zum Beispiel Demenzerkrankte weiter aus. Die Aktiven der Initiative „Lübecker SonntagsDialoge“, Alteingesessenen und Geflüchtete, feiern mit einem spektakulären Sommerfest ihre gute Nachbarschaft bei internationaler Musik, Tanz und gutem Essen.
Wiener Nachbarn setzen auf Grün
Auch aus Österreich kommen spannende Bewerbungen. Der „Krongarten“ war das erste Urban Gardening Projekt der Stadt Wien und gilt als wichtiger Vorreiter für viele Aktionen im öffentlichen Raum. Der konsumfreie Treff auf einem ehemaligen Parkplatz wird jährlich neu gestaltet. Dieses Jahr gibt die Künstlergruppe „Phool Patti“ der Nachbaroase einen farbenfrohen pakistanischen Look…