Schimmelschäden in Archivkellern

Die Büros und Archive von übermorgen mögen papierlos sein. Heute aber lagern in den Kellern von Behörden und Unternehmen oft tonnenweise Aktenordner mit sorgfältig gelochten und abgehefteten Blättern. Insbesondere im Sommer dürfen die Dokumentensammlungen nicht einfach vergessen werden: Wenn es draußen sehr warm und im Untergeschoss vergleichsweise kühl ist, kann es zur Kondensation von Luftfeuchtigkeit und in der Folge zu Schimmelbefall an den Wänden und am Inventar kommen.

Die Sanierung solcher Schäden ist bei Archiven meist mit enormem Aufwand verbunden, denn Papier und Pappe kann man nach einem Schimmelbefall nicht wieder in den ursprünglichen Zustand versetzen. Sind Dokumente betroffen, die unbedingt im Original erhalten bleiben müssen, so muss notfalls jedes Blatt abgesaugt, desinfizierend gereinigt, getrocknet und staubsicher in einer Folientüte verpackt werden.

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Temperierung, der Wärmeschutz und die jahreszeitlich angepasste Belüftung

Wesentlich einfacher ist, den Schaden im Vorfeld zu verhindern: Schimmelsporen sind immer in der Raumluft. Zum Schimmelpilzwachstum kommt es jedoch nur, wenn die relative Luftfeuchtigkeit zu hoch ist. Sie sollte nicht dauerhaft über 65 Prozent liegen. Um einen Archivkeller zu schützen, ist es sinnvoll, ein Raumklimakonzept zu erstellen.

Dabei müssen die Temperierung, der Wärmeschutz und die jahreszeitlich angepasste Belüftung berücksichtigt werden. Wichtig ist vor allem, die Klimawerte zu überwachen, um vor einer Schadenentstehung eingreifen zu können. (is)

Was beim Schadenfall zu tun ist – Das lesen Sie hier.

Ein Gastbeitrag des Institutes für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer, IFS e.V. Weitere Informationen unter www.ifs-ev.org

Forum Leitungswasser erscheint in Kooperation mit der Initiative Schadenprävention und  der AVW Gruppe

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