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Rauchwarnmelder im Griff: Wie der „Rauchwarnmelder-Manager“ Inspektion und Dokumentation bündelt

„Rauchwarnmelder-Manager“ bündelt Inspektion & Dokumentation
Foto: DEUMESS – Frank Schütze / Fotografie Kranert

Eine Frage, die viele Bestandsverwalter umtreibt: Wie lassen sich tausende Rauchwarnmelder effizient inspizieren und gleichzeitig alle Nachweispflichten erfüllen – idealerweise ohne jedes Jahr jede Wohnung zu betreten?

Ei Electronics beantwortet das auf der Heikom 2025 mit einer Kombination aus ferninspizierbaren Warnmeldern, einer Inspektions-App und einer cloudbasierten Webanwendung, die sämtliche Daten bündelt und auswertet.


Herausforderungen

  • Wohnungszugang & Personalknappheit
    Die Inspektion nach DIN 14676 muss regelmäßig erfolgen; bei mehreren Tausend Wohnungen ist das mit klassischen Vor-Ort-Terminen kaum noch wirtschaftlich zu stemmen.
  • Zerklüftete Datenlage
    Montageprotokoll, Seriennummern, Inspektionsnachweise und Alarmhistorie liegen oft in Excel-Listen, Papierformularen oder unterschiedlichen Systemen. Die Übersicht über den tatsächlichen Status der Melder geht schnell verloren, insbesondere bei Betreiber- und Bestandswechseln.
  • Fehleranfällige Montage
    Werden Melder nicht korrekt einer Wohnung oder einem Raum zugeordnet, entstehen Lücken in der Dokumentation. Nachträgliche Korrekturen verursachen erheblichen Aufwand.
  • Rechts- und Nachweissicherheit
    Betreiber müssen im Schadensfall belegen können, dass alle Melder fristgerecht und normgerecht geprüft wurden. Manuelle Protokolle erschweren konsistente, prüfbare Nachweise.
  • Schnittstellen zu Mess- und Abrechnungssystemen
    In zunehmend digitalisierten Quartieren sollen Rauchwarnmelderdaten idealerweise über dieselbe Infrastruktur laufen wie die Verbrauchszähler – andernfalls entstehen kostspielige Insellösungen.

Der Ansatz / Die angebotene Lösung

All-in-One-Konzept: vom Melder bis zur Cloud

Herzstück der Lösung ist der ferninspizierbare Rauchwarnmelder Ei6500-OMS, der alle inspektionsrelevanten Kriterien nach DIN 14676-1 selbsttätig prüft und intern speichert.

Darauf setzt der Rauchwarnmelder-Manager auf:

  • Inspektions-App (Android)
    – unterstützt Vor-Ort-Inspektion und Ferninspektion,
    – liest die im Melder gespeicherten Daten aus (Walk-by oder Gateway),
    – führt Monteure Schritt für Schritt durch die Prüfung.
  • Cloudbasierte Webanwendung
    – zentraler 360-Grad-Überblick über Bestände, Status, Fehler, anstehende Regelwechsel,
    – automatische Erstellung von Inspektions- und Wartungsprotokollen,
    – Export der Daten in gängige Formate bzw. über Schnittstellen in Drittsysteme.

Unterstützung über den gesamten Lebenszyklus

  • Fehlerarme Montage
    Stammdaten der Liegenschaften werden vorab im System hinterlegt; Monteure scannen bei der Installation die Seriennummern der Melder und ordnen sie per App den jeweiligen Einheiten zu.
  • Zeitsparende Inspektion
    Sowohl Vor-Ort- als auch Ferninspektion werden digital unterstützt; der Melder liefert seine Diagnose, die App überträgt sie automatisiert in die Cloud.
  • Interoperabilität & Dokumentation
    Laut Folien können die Melderdaten über dieselbe Infrastruktur wie Verbrauchszähler ausgelesen und anschließend in den Rauchwarnmelder-Manager überführt werden – u. a. mit Partnern wie metr, KUGU oder Aareon Connect. Das reduziert den Bedarf an separaten Funknetzen und erleichtert die Integration in vorhandene Portale der Wohnungswirtschaft.
  • Rollen- & Rechtekonzept
    Ein Benutzer- und Zugriffsmanagement erlaubt unterschiedliche Rollen – vom Admin über Datenmanager und Monteur-App-Nutzer bis hin zum Kunden mit Leserechten.

So unterscheidet sich Ei Electronics vom Markt

  • OMS-basierte Ferninspektion statt proprietärer Funkprotokolle, offen für unterschiedliche Systempartner.
  • Kombination aus Hardware, App und Cloud aus einer Hand, inklusive Schulungsangeboten zur Ferninspektion.
  • SaaS-Modell mit feingranularer Bepreisung Einstieg über geringe Fixkosten, Skalierung pro Melder.

Warum das wichtig ist

Die Wohnungswirtschaft steht bei Rauchwarnmeldern vor ähnlichen Herausforderungen wie beim Submetering: wachsender Bestand, knappe Fachkräfte, zunehmende Dokumentations- und Haftungsanforderungen. Ferninspektion und digitale Bestandsführung reduzieren Vor-Ort-Termine, schaffen Transparenz und erleichtern Nachweise, gerade in großen Portfolios und bei Betreiberwechseln. Gleichzeitig lassen sich Melderdaten perspektivisch in integrierte Gebäude- und Energiemanagement-Plattformen einbinden, was Investitionssicherheit erhöht.


Einordnung für die Wohnungswirtschaft / Entscheider:innen

Wo passt die Lösung?

  • Große und mittlere Bestände mit mehreren tausend Meldern, bei denen Vor-Ort-Inspektionen wirtschaftlich an Grenzen stoßen.
  • Unternehmen, die bereits wM-Bus/OMS-Infrastruktur für Heiz- und Wasserzähler nutzen und Rauchwarnmelder dort andocken wollen.

Voraussetzungen & Abhängigkeiten

  • Einsatz ferninspizierbarer Melder (z. B. Ei6500-OMS) und geeigneter Gateways für die Datensammlung.
  • Schnittstellen zu Abrechnungssystemen und ggf. bestehenden Plattformen der Mess- und Energiedienstleister, etwa über standardisierte Exporte oder APIs.
  • Klare Rollenverteilung: Wer betreibt die Plattform, wer verantwortet die Inspektion, wer archiviert die Protokolle?

Risiken/Grenzen

  • Funkabdeckung und Gateway-Platzierung müssen sorgfältig geplant werden, insbesondere in tiefen Beständen oder Gebäuden mit schwieriger Bauphysik.
  • Stammdatenqualität bleibt kritisch: Ohne saubere Zuordnung von Meldern zu Wohnungen/Einheiten entfällt ein Teil des Mehrwerts.
  • Organisatorisch müssen neue, digitale Prozesse etabliert werden, inklusive Schulungen der Fachkräfte.

Was jetzt zu tun ist

  • Bestand analysieren: Anzahl Melder, Baujahre, bisheriges Inspektionsverfahren, bestehende Funk-/Gateway-Infrastruktur.
  • Ferninspektions-Potenzial bewerten: Wo lassen sich Ei6500-OMS oder vergleichbare Geräte bei Neu- oder Ersatzbeschaffung einplanen?
  • Prozessketten definieren: Von Montage (Seriennummernscan) über Inspektion bis zum digitalen Wartungsprotokoll.
  • Schnittstellen klären: Welche Abrechnungs- oder Portalsysteme sollen Daten aus dem Rauchwarnmelder-Manager erhalten?
  • Pilotprojekt aufsetzen: Ein repräsentatives Liegenschaftscluster auswählen, KPI festlegen (Zeitaufwand pro Inspektion, Fehlerquote, Reklamationen).
  • Schulung & Change begleiten: Fachkräfte für das Thema Ferninspektion qualifizieren und Bewohnerkommunikation anpassen.

Praxisnutzen / Beispiele

Branchenbeiträge zeigen, dass ferninspizierbare Rauchwarnmelder und zentrale Datensammlung insbesondere in größeren Beständen deutliche Effizienzgewinne bringen: Wohnungen müssen zur jährlichen Inspektion nicht mehr betreten werden, Inspektionsdaten werden automatisch gespeichert und stehen über Jahre für Nachweise zur Verfügung.

Die auf der HEIKOM gezeigte Demo macht deutlich, wie sich diese Vorteile in der Praxis anfühlen: Statt vieler Einzelprotokolle zeigt das Dashboard auf einen Blick, wie viele Melder im Status „OK“, „Warnung“ oder „Fehler“ sind und wo Regelwechsel anstehen.


Fazit

Der Rauchwarnmelder-Manager von Ei Electronics adressiert eine sehr konkrete Lücke in der Digitalisierung des Gebäudebetriebs: die effiziente, normgerechte Inspektion und Verwaltung großer Rauchwarnmelderbestände. Für die Wohnungswirtschaft liegt der Mehrwert dort, wo Ferninspektion, zentrale Datenhaltung und Interoperabilität mit vorhandenen Zähler-Infrastrukturen zusammenspielen.

Nächster Schritt: Interessierte Entscheider sollten ein Pilotprojekt in einem typischen Bestandscluster planen – idealerweise gemeinsam mit dem eigenen Messdienstleister – und prüfen, wie weit sich Inspektionsaufwand, Transparenz und Nachweisfähigkeit damit verbessern lassen.


Das Wichtigste auf einen Blick

  • Regelmäßige Inspektion von Rauchwarnmeldern ist Pflicht, im Bestand aber organisatorisch aufwendig.
  • Ei Electronics kombiniert ferninspizierbare Melder (Ei6500-OMS) mit einer App und einer Cloud-Plattform.
  • Der Rauchwarnmelder-Manager unterstützt Montage, Vor-Ort- und Ferninspektion inklusive digitaler Protokolle.
  • Bestände und Status werden in einem Dashboard übersichtlich nach Geräten, Wohnungen und Kunden dargestellt.
  • Die Lösung ist OMS-basiert und damit in bestehende Submetering-Infrastrukturen integrierbar.
  • SaaS-Modell: Nutzung als Webanwendung mit Inspektions-App, Abrechnung pro Melder.
  • Für Wohnungsunternehmen und Messdienste entsteht ein einheitlicher Prozess von der Erstmontage bis zum Wartungsprotokoll.

Glossar

  • Ferninspektion
    Verfahren nach DIN 14676-1, bei dem Rauchwarnmelder ihre Prüfdaten selbst erfassen und per Funk ausgelesen werden; die Wohnung muss nicht betreten werden.
  • Ei6500-OMS
    Rauchwarnmelder von Ei Electronics, der alle Inspektionskriterien automatisch prüft und auf Basis des OMS-Standards eine vollständige Ferninspektion ermöglicht.
  • Rauchwarnmelder-Manager
    Kombination aus Android-Inspektions-App und cloudbasierter Webanwendung zur digitalen Verwaltung und Inspektion von Rauchwarnmeldern.
  • OMS (Open Metering System)
    Offener Kommunikationsstandard für Zähler- und Sensordaten; ermöglicht herstellerübergreifende Interoperabilität, u. a. für Ferninspektion und Submetering.
  • SaaS (Software as a Service)
    Nutzungsmodell, bei dem die Anwendung als Dienst aus der Cloud bereitgestellt und typischerweise über monatliche Gebühren pro Nutzer oder Gerät abgerechnet wird.
  • Walk-by-Auslesung
    Verfahren, bei dem ein Servicetechniker die Funkdaten von Meldern beim Vorbeigehen per mobiles Funkmodem einsammelt – Alternative zum stationären Gateway.

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Autor: Redaktion Wohnungswirtschaft Heute – HEIKOM-Sonderausgabe Startups 2025

Foto: DEUMESS – Frank Schütze / Fotografie Kranert

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Disposition neu gedacht: Wie cape Messdienste und Außendienst in einen digitalen Fluss bringt

Disposition neu gedacht: cape Messdienste in einem digitalen Fluss
Christopher Hoffmann (craft IT) auf der Heikom 2025. oto: DEUMESS – Frank Schütze / Fotografie Kranert

Die Lübecker craft IT GmbH entwickelt mit „cape“ eine ERP- und Tourenplanungsplattform, die Disposition, Außendienst und Wissen der Organisation zusammenführt – mit klarer Ausrichtung auf Messdienste und Gebäudedienstleister. Dabei geht es

  • um die Digitalisierung der Disposition in Unternehmen mit Außendienst,
  • um die Entlastung von Monteuren und Disponenten,
  • und um ein Ökosystem von Modulen, das speziell für Messdienste und verwandte Dienstleister entwickelt wurde, „aus der Branche, für die Branche“, wie Gründer Christopher Hoffmann es beschreibt.

Herausforderungen: Wo heute Zeit und Nerven verloren gehen

1. Disposition als Engpass

Viele Messdienste und technische Serviceeinheiten der Wohnungswirtschaft planen Touren noch mit Tabellen, Karten und separaten Tools. Schon moderate Projektgrößen führen zu einem hohen, manuellen Koordinationsaufwand: Wer fährt wann wohin? Welche Aufträge lassen sich kombinieren? Wie werden Ausfälle oder Umbuchungen eingearbeitet?

2. Medienbrüche über den gesamten Prozess

Angebot in System A, Auftragsliste in Excel, Tourenplan separat, Rückmeldungen per Papierbericht oder E-Mail: Genau dieses Bild beschreibt Hoffmann im Rückblick auf den elterlichen Messdienst, inklusive „unfassbarer Mengen an Papier“ und fehlender Transparenz über den Status.

3. Wissensinseln statt zentralem Überblick

Ob Montagevorgaben, Sonderlösungen einzelner Kunden, Checklisten oder häufige Problemfälle: Viele Informationen stecken in Köpfen und Mails. Neue Mitarbeitende oder externe Partner benötigen lange Einarbeitungszeiten, und Fehler wiederholen sich.

4. Personalmangel und steigende Anforderungen

Parallel zum Fachkräftemangel in der Technik wächst der Druck durch regulatorische Anforderungen (z. B. häufigere Ablesungen, digitale Übermittlung von Verbrauchsinformationen). Mehr Aufträge, komplexere Prozesse, aber nicht zwingend mehr Personal.


Der Ansatz: cape als „Messdienst-Hub“

Kernidee

„cape“ ist ein ERP- und Tourenplanungs­system für Unternehmen mit Außendienst, das den kompletten Ablauf von der Auftragserfassung bis zur Rechnungsstellung unterstützt.

In der Praxis heißt das:

  • Tagespläne mit optimierten Routen werden auf Knopfdruck in Sekunden erstellt.
  • Ein ganzer Monatsplan für einen Monteur lässt sich laut Anbieter in wenigen Minuten generieren.
  • Der Disponent bleibt in der Rolle des „Dirigenten“: Vorgaben wie Servicezeiten, Regionen oder Prioritäten werden im System hinterlegt, der Algorithmus erstellt daraus Vorschläge.

In einem Praxisprojekt berichtet craft IT von bis zu 90 % weniger Dispositionsaufwand und rund 20 % mehr Auftragsbearbeitungen pro Monteur – eine Größenordnung, die in der Präsentation als exemplarisches Ergebnis gezeigt wird.

Die Module des „cape UNIVERSE“

Die Folie „So können Messdienste heute arbeiten: cape UNIVERSE“ zeigt eine zentrale Plattform, um die verschiedene Module angeordnet sind. Ergänzt durch die Website ergeben sich folgende Bausteine:

  • capePORTAL – Kundenportal
    Auftraggeber können Aufträge selbst einstellen, Termine einsehen und Status prüfen. Das verringert Rückfragen und Telefonate.
  • capeBLOCK – automatische Blockplanung
    Plant Auftragsblöcke und komplette Touren für Monteure in einem Schritt – inklusive Streckenoptimierung und Vorgaben.
  • capeTOOL – App für den Außendienst
    Monteure sehen ihre Tagespläne, dokumentieren Arbeiten, erfassen Fotos und geben Aufträge direkt digital zurück ins Büro – ohne Papierlauf.
  • capeDEPOT – Auftrags- und Materialpool
    Bestimmte Aufträge werden gesammelt, gebündelt und können gezielt verplant oder an Teams verteilt werden.
  • capeNOTIFY – Benachrichtigungen
    Terminankündigungen und Informationen an Hausverwaltungen, Hausmeister:innen oder Bewohner:innen werden automatisiert verschickt, inklusive Protokollierung.
  • capeWIKI – digitales Wissensmanagement
    Ein zentrales, durchsuchbares Wissensarchiv, inzwischen ergänzt um einen KI-Assistenten („WIKIBot“), der Fragen zur eigenen Prozesswelt beantwortet.
  • capeAI – KI-Assistenz für Prozesse
    Unterstützt laut Anbieter bei Auswertungen, Auffälligkeiten und Supportfragen in der „cape-Welt“.

Schnittstellen und Partner

Die Schnittstellen-Folie in der Präsentation zeigt logos von QUNDIS, SK-Soft, Sontex, Relay, KUGU, AssetWork, Engelmann, MessPartner und weiteren Partnern rund um Messdienst, Abrechnung und IoT-Plattformen.
Auch auf der craft-IT-Website finden sich Partner wie DEUMESS, SK-Soft, Relay und baeren.io.

Für die Wohnungswirtschaft ist diese Breite relevant: cape soll sich nicht als Insellösung verstehen, sondern als „Hub“, der sich per Schnittstelle in bestehende Abrechnungs-, ERP- oder Portalsysteme einfügt.

KI als nächster Schritt

In einem Beitrag auf Wohnungswirtschaft heute beschreibt Hoffmann cape als Fundament für den „Messdienst-Hub der Zukunft“, in dem Gebäude perspektivisch selbst Wartungsbedarfe melden, Aufträge erzeugt und an die richtigen Techniker verteilt werden – inklusive automatischer Informationen an Mieter:innen und Verwalter:innen.

KI-Module sollen dabei nicht Menschen ersetzen, sondern Zeit freispielen – etwa durch automatische Disposition oder intelligente Auswertungen – damit sich Teams stärker auf Kundenservice, Qualität und Prozessverbesserung konzentrieren können.


Warum das für die Wohnungswirtschaft wichtig ist

  • Mehr Projekte, gleiche Teams: Roll-outs von Funktechnik, Rauchwarnmeldern oder Submetering erfordern kurzfristig hohe Montagekapazitäten. Ohne digitale Disposition geraten Teams hier schnell an Grenzen.
  • Höhere Serviceerwartungen: Mieter:innen und Verwaltungen erwarten transparente Termine und verlässliche Kommunikation – auch das muss systemseitig abgebildet werden.
  • Daten als Grundlage für Steuerung: Nur wenn Aufträge, Zeiten, Wege und Rückmeldungen strukturiert vorliegen, lassen sich Effizienz, Erstbegehungsquote oder Qualität systematisch steuern.

Gerade größere Wohnungsunternehmen, die selbst abrechnen oder eigene Servicegesellschaften betreiben, stehen vor der Frage, wie sie Disposition und Außendienst langfristig skalierbar organisieren können. Lösungen wie cape adressieren genau diesen Punkt – mit klarem Branchenfokus.


Einordnung für Entscheider:innen

Typische Einsatzfelder

  • Messdienste und Servicegesellschaften mit eigenem Monteurteam (Zähler, Rauchwarnmelder, technische Dienstleistungen).
  • Wohnungsunternehmen mit eigenem technischen Außendienst (z. B. kleinere Reparaturen, Prüfungen, Wartungen).
  • Stadtwerke und Energieversorger mit Hausbesuchen (Ablesung, Austausch, Smart-Meter-Roll-out).

Stärken des Ansatzes

  • Speziell aus einem Messdienst heraus entwickelt, daher praxisnahe Abbildung typischer Abläufe.
  • Ein System statt vieler Einzellösungen – inklusive Wissensmanagement und KI-Bausteinen.
  • Offenheit für Partner und Schnittstellen reduziert das Risiko einer proprietären Sackgasse.

Offene Punkte und Grenzen

  • Die tatsächlichen Effekte (-90 % Aufwand, +20 % Aufträge) hängen stark von Ausgangssituation und Prozessdisziplin ab, sie sollten im Rahmen eines Pilotprojekts kritisch überprüft werden.
  • Systemeinführung bedeutet immer organisatorischen Wandel: Rollen in Disposition und Außendienst verändern sich, Schulungs- und Change-Bedarf ist entsprechend einzuplanen.

Was jetzt zu tun ist

  1. Ist-Analyse der Disposition
    • Wie werden Touren heute geplant?
    • Wo entstehen Doppelarbeiten, Medienbrüche, Rückfragen?
  2. Prozesslandkarte zeichnen
    • Vom Auftragseingang über Planung, Durchführung und Dokumentation bis zur Abrechnung: Welche Systeme sind beteiligt?
  3. Zielbild definieren
    • Welche Schritte sollen automatisiert werden (Tourenplanung, Benachrichtigungen, Wissensmanagement, KI-Assistenz)?
    • Welche KPIs sind relevant (Planungszeit, Fahrkilometer, Erstbegehungsquote, Produktivität pro Monteur)?
  4. Pilotprojekt aufsetzen
    • Ein repräsentatives Gebiet oder einen ausgewählten Messdienst-/Servicebereich wählen.
    • cape in einer Teilorganisation einführen, Kennzahlen vorher/nachher vergleichen.
  5. Integration & Skalierung planen
    • Schnittstellen zu Abrechnung, ERP und ggf. Portalen klären.
    • Entscheidung vorbereiten, ob und wie die Lösung flächendeckend ausgerollt wird.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Ausgangspunkt ist ein Messdienst aus Lübeck: Aus der geplanten Unternehmensnachfolge entstand 2019 die Idee, Disposition und Außendienst radikal zu vereinfachen und zu automatisieren.
  • Ergebnis ist „cape“ – ein ERP- und Planungssystem für Unternehmen mit Außendienst, das laut Anbieter über 90 % weniger Planungsaufwand und bis zu 20 % mehr Auftragsbearbeitungen pro Monteur ermöglichen soll.
  • Tagespläne mit Streckenoptimierung lassen sich in Sekunden erstellen, Monatspläne für ganze Teams in wenigen Minuten; der Prozess reicht von der Auftragserfassung bis zur Rechnungsstellung.
  • Unter dem Dach „cape UNIVERSE“ bündelt craft IT Module für Wissensmanagement, automatische Blockplanung, mobile Monteur-App, Auftragspool, Benachrichtigungen, Kundenportal und KI-Assistenz.
  • Schnittstellen zu Branchensystemen und Partnern (z. B. Abrechnung, Zählerhersteller, Messdienst-Software) sollen Medienbrüche reduzieren und bestehende IT-Landschaften einbinden.
  • Zielgruppe sind Messdienste, Servicegesellschaften der Wohnungswirtschaft und selbst abrechnende Wohnungsunternehmen mit eigenem technischen Außendienst.

Glossar

  • cape
    ERP- und Tourenplanungsplattform von craft IT für Unternehmen mit Außendienst; entstanden aus den Anforderungen eines Messdienstes und heute mit Modulen für Planung, Außendienst, Wissensmanagement, Kundenportal, Benachrichtigungen und KI.
  • cape UNIVERSE
    Bezeichnung für das modulare Ökosystem rund um cape (u. a. capePORTAL, capeBLOCK, capeTOOL, capeDEPOT, capeNOTIFY, capeWIKI, capeAI), wie in der Präsentation für Messdienste dargestellt.
  • Disposition
    Planung und Steuerung des Außendienstes: Zuordnung von Aufträgen zu Monteuren, Routenplanung, Terminabstimmung und laufende Anpassungen.
  • Medienbruch
    Unterbrechung eines digitalen Prozesses durch Wechsel des Mediums (z. B. von Software zu Papier und zurück), verbunden mit Mehrarbeit und Fehlerrisiko.
  • KI-gestützte Disposition
    Einsatz von Algorithmen und KI-Werkzeugen, um Touren, Prioritäten und Ressourceneinsatz automatisiert zu planen und Vorschläge für den Menschen zu erzeugen – der „Dirigent“ behält dabei die Kontrolle.

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Autor: Redaktion Wohnungswirtschaft Heute – HEIKOM-Sonderausgabe Startups 2025

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Digitalisierung trifft Fachkräftemangel – Wie AssetEnergy den Montageprozess im Messdienst digitalisiert

Digitalisierung & Fachkräftemangel - AssetEnergy Montageprozess
Lars Klocke von Assetwork auf der Heikom 2025. Foto: DEUMESS – Frank Schütze / Fotografie Kranert

Auf der HEIKOM, der Fachmesse für digitales Energie- und Gebäudemanagement, dreht sich vieles um die Frage, wie sich Energiewende, Fachkräftemangel und Digitalisierung in der Praxis zusammenbringen lassen. AssetEnergy GmbH präsentierte ihre Plattform AssetWork mit dem programmatischen Titel „Monteure per Mausklick“.

Die Kernidee: Messdienste und vergleichbare Auftraggeber vergeben Montageaufträge nicht mehr per Telefon, Excel und E-Mail, sondern über eine zentrale Plattform an ein deutschlandweites Montagenetzwerk, inklusive digitalem Auftrags- und Lagermanagement.


Herausforderungen

Aus Vortrag und Präsentation werden zwei Problemfelder deutlich: Fachkräftemangel und manuelle Arbeit.

  1. Fachkräftemangel in der Fläche
  • „Monteur Mayer geht in den Ruhestand, aber ich finde keinen Nachfolger.“
  • „Ich möchte expandieren, aber mit eigenen Monteuren lohnt sich die Fahrt nicht.“
  • „Monteur Müller hat sich verletzt – wer übernimmt die Aufträge?“

Eigene Teams stoßen schnell an Kapazitätsgrenzen, während externe Dienstleister oft ad hoc, ohne standardisierte Prozesse eingebunden werden.

  1. Manuelle, fehleranfällige Prozesse
  • Zählernummern werden von Montageblättern abgetippt.
  • Excel-Listen mit gelieferten Geräten werden per Mail an Monteure geschickt.
  • Rückfragen zu Anwesenheit, Terminstatus oder Nicht-Montagegründen laufen telefonisch.

Das kostet Zeit, erhöht die Fehlerquote und erschwert eine skalierbare Qualitätssicherung.

  1. Neue Probleme bei externen Dienstleistern

Wer von eigenen Monteuren auf externe Dienstleister umstellt, steht vor weiteren Fragen:

  • „Finde ich überhaupt jemanden für das Gebiet?“
  • Mühsame, manuelle Beauftragung einzelner Firmen.
  • Kaum Kontrolle über Qualität, Nacharbeiten und Reklamationen.
  • Unklare Zuständigkeiten bei Waren- und Gerätemanagement.
  • Geringe Systemintegration – Daten verteilen sich auf E-Mails, Excel, interne Software.

Ergebnis: Nacharbeiten, Terminchaos, unklare Verantwortung – und ein wachsender Gap zwischen digitalisierten Abrechnungssystemen und analogen Montageprozessen.


Der Ansatz: AssetWork als digitales Rückgrat für Montage und Lager

AssetWork versteht sich als Softwareplattform zur Beauftragung selbstständiger Zählermonteure – ergänzt um Funktionen für Lager, Warenwirtschaft und Qualitätssicherung.

1. Auftragsmanagement & Disposition

Über AssetWork können Messdienste und andere Auftraggeber:

  • Montageaufträge anlegen – inklusive Liegenschaft, Geräte, Zeitfenster.
  • Eigene Monteure oder externe Dienstleister beauftragen – mit Favoritenlisten und Blacklists.
  • Automatische Terminplanung und -ankündigung nutzen – inklusive Benachrichtigungen an Mieter:innen.
  • Nicht-Montagegründe und Statusmeldungen (erledigt, verschoben, abgebrochen) strukturiert erfassen.

Die Plattform macht sichtbar, wie viele Unternehmen in einer Region verfügbar sind, und ermöglicht so eine gezielte Vergabe an geeignete Partner.

2. Lager- und Warenmanagement

AssetWork verknüpft Montageprozesse mit der Logistik:

  • Geräte bestellen, Wareneingang und Warenausgang verbuchen.
  • Geräte-Massenscan und Heizkörperaufnahme digital abbilden.
  • Automatische Lagerhaltung und Geräte-Nachbestellung einrichten.
  • Lagerprüfungen per Gateway und Lagerbestellungen zentral steuern.

Damit wird aus der klassischen „Zettelwirtschaft“ ein durchgängiger digitaler Materialfluss – von der Bestellung bis zur eingebauten Komponente.

3. Qualitätssicherung & Abrechnung

Für die Qualität und Nachvollziehbarkeit der Montageprozesse bietet AssetWork:

  • Qualitätsprotokolle und Fotobeweis-Upload.
  • Monteur-Bewertungen und -Blacklists.
  • Montageprotokolle inklusive Gatewaytests.
  • Rechnungskontrolle und Berichtsgenerierung.

Zusätzlich sind ein Monteur-Chat und Benachrichtigungen integriert, um Rückfragen schnell zu klären und Medienbrüche zu vermeiden.

4. Schnittstellen & Integration

Ein zentrales Element ist die Anbindung an bestehende Systeme:

  • ERP/CRM-Schnittstelle zur Übergabe von Stamm- und Auftragsdaten.
  • Reportingfunktionen, die Kennzahlen für Auslastung, Durchlaufzeiten und Qualität bereitstellen.

Damit wird AssetWork zum Bindeglied zwischen Backoffice, Lager, Monteuren und Abrechnungssystemen – nicht zu einem weiteren Inselsystem.


Warum das wichtig ist

Die Branche steht unter doppeltem Druck: Einerseits müssen Roll-outs für fernablesbare Messtechnik und neue Services (z. B. Mieterstrom, E-Mobilität) bewältigt werden, andererseits fehlen Fachkräfte im Feld. Gleichzeitig erwarten Kunden kurze Reaktionszeiten, transparente Prozesse und rechtssichere Dokumentation.

Plattformen wie AssetWork adressieren genau diese Kombination: Sie entlasten Disposition und Verwaltung von manueller Routinearbeit, schaffen Transparenz über Aufträge, Material und Qualität – und ermöglichen es, externe Kapazitäten kontrolliert einzubinden. Das reduziert Gesamtaufwand und Fehlerkosten und macht den Messdienst skalierbarer.


Einordnung für die Wohnungswirtschaft

Wo passt das?

  • Messdienste und Servicegesellschaften, die bundesweit oder regional Montageleistungen organisieren.
  • Größere Wohnungsunternehmen mit eigenen Technik-Teams oder ausgelagerten Servicegesellschaften.
  • Unternehmen, die verstärkt mit freien Monteuren oder kleinen Partnerbetrieben arbeiten wollen, ohne die Kontrolle zu verlieren.

Welche Abhängigkeiten gibt es?

  • Saubere Stammdaten (Liegenschaften, Geräte, Preise) sind Voraussetzung für stabile Prozesse.
  • Dienstleister und Monteure müssen bereit sein, ihre Arbeitsschritte über die Plattform zu dokumentieren.
  • Schnittstellen zu ERP-, CRM- und Abrechnungssystemen sollten definiert und implementiert werden.

Risiken und Grenzen

  • Plattformmodelle brauchen eine kritische Masse an Monteuren und Dienstleistern pro Region.
  • Die Umstellung von gewachsenen Abläufen („Excel & Telefon“) auf standardisierte Workflows erfordert Change-Management.
  • Datenschutz (Mieterdaten, Fotos, Protokolle) und Auftragsverarbeitung müssen vertraglich klar geregelt werden.

Was jetzt zu tun ist

  • Prozesse aufnehmen: Montage-, Lager- und Kommunikationswege dokumentieren und Medienbrüche identifizieren.
  • Volumen & Struktur analysieren: Wie viele Aufträge? Wie verteilen sie sich regional? Anteil interne vs. externe Monteure?
  • Schnittstellen definieren: Welche Daten müssen mit ERP, CRM und Abrechnungssystemen ausgetauscht werden?
  • Pilotgebiet auswählen: 1–2 Regionen mit ausreichendem Auftragsvolumen und einem überschaubaren Kreis von Monteuren.
  • KPIs festlegen: z. B. Durchlaufzeit vom Auftrag bis zur Abrechnung, Erstlösungsquote, Nacharbeiten, Materialdifferenzen.
  • Recht & Datenschutz klären: AV-Verträge mit AssetEnergy, Regelungen für externe Monteure, Umgang mit Fotodokumentation.

Praxisnutzen: Vom Montageblatt zum standardisierten Prozess

Im Vortrag wurde deutlich, wie stark sich der Alltag verändern kann: Statt handschriftlicher Montageblätter, Excel-Listen und Telefonketten bilden Disponenten den gesamten Prozess – vom Auftrag über Terminierung und Materialbereitstellung bis zur Abrechnung – auf einer Oberfläche ab. Statusmeldungen und Fotobelege kommen direkt aus dem Feld, Lagerbestände werden automatisch abgeglichen, Nachbestellungen angestoßen.

Die Aussage „Monteure per Mausklick“ trifft damit den Kern: Nicht, weil Montage plötzlich ohne Menschen funktioniert, sondern weil die Koordination der knappen Ressource „Monteur“ deutlich effizienter und transparenter wird.


Fazit

AssetWork adressiert eine Lücke, die viele Messdienste aus dem Alltag kennen: Zwischen digitalem Abrechnungssystem und analoger Montagepraxis klafft ein Prozessloch. Mit der Kombination aus Auftragsvergabe, Lagerlogistik, Qualitätssicherung und Schnittstellenangebot bringt die Plattform Struktur in ein bislang stark manuell geprägtes Geschäft.

Für Entscheider:innen in Messdiensten und wohnungswirtschaftlichen Servicegesellschaften lohnt sich ein Blick dorthin, wo der Engpass am größten ist: in die Disposition und in den Heizungskeller. Ein Pilot in ausgewählten Beständen kann zeigen, ob „Monteure per Mausklick“ vom Messeversprechen zum skalierbaren Baustein der eigenen Rollout- und Service-Strategie wird.


Das Wichtigste auf einen Blick

  • Messdienste kämpfen mit Fachkräftemangel und aufwändigen, manuellen Montageprozessen.
  • AssetWork ist eine Plattform zur Beauftragung selbstständiger Zählermonteure und Dienstleister.
  • Aufträge, Touren, Waren- und Geräteströme werden durchgängig digital abgebildet.
  • Standardisierte Workflows und Statusmeldungen erhöhen Transparenz und Qualität in der Montage.
  • Schnittstellen zu ERP/CRM-Systemen vermeiden Doppelerfassung und Medienbrüche.
  • Nächster Schritt: Montage- und Lagerprozesse analysieren, Pilot in ausgewählten Regionen mit Monteur-Netzwerk starten.

Glossar

  • Messdienst
    Dienstleister, der Verbrauchsdaten (z. B. Wärme, Wasser) erfasst, abrechnet und oft auch die Messtechnik montiert.
  • Submetering
    Verbrauchserfassung innerhalb eines Gebäudes auf Wohnungs- oder Nutzeinheitsebene; Grundlage für Heiz- und Betriebskostenabrechnung.
  • Disposition
    Planung und Steuerung von Monteurkapazitäten, Terminen und Routen – inklusive Materialzuordnung.
  • ERP/CRM-Schnittstelle
    Technische Anbindung, über die AssetWork Stamm- und Bewegungsdaten mit ERP- bzw. Kundensystemen austauscht.
  • Monteur-Netzwerk
    Pool aus eigenen und externen Monteuren bzw. Partnerfirmen, die Montageaufträge im Auftrag eines Messdienstes ausführen.
  • Qualitätsprotokoll
    Standardisierte Dokumentation von Arbeitsschritten und Ergebnissen (inklusive Fotos), die als Nachweis und Grundlage für Reklamationsmanagement dient.
  • Gatewaytest
    Funktionstest eines Kommunikations-Gateways vor Ort, um sicherzustellen, dass Zählerdaten korrekt übertragen werden.
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OMS 5.0: Lizenz, LPWAN und Logo – der nächste Schritt zur Interoperabilität

OMS 5.0: Lizenz, LPWAN und Logo – Schritt zur Interoperabilität
Wolfgang Esch, Head of Sales bei Weptech und Vorstandsmitglied der OMS-Group auf der Heikom 2025. oto: DEUMESS – Frank Schütze / Fotografie Kranert

Auf der HEIKOM 2025 erläutert uns Wolfgang Esch (WEPTECH, Vorstand OMS-Group), wohin die Reise im offenen Zählerfunk geht: weg von Insellösungen, hin zu einem durchgängig standardisierten Stack vom Endgerät bis zum Gateway. Kern sind die neue Spezifikation OMS 5.0 mit eigenem LPWAN-Profil und ein Lizenzmodell, mit dem zertifizierte Geräte künftig ein OMS-Logo tragen dürfen.

Für Messdienste, Versorger und Wohnungsunternehmen ist das mehr als Technikdetail – es geht um Klarheit bei Einkauf, Funkplanung und Betrieb.


Herausforderungen

  • Keine sichtbare Interoperabilität: Bislang durfte kein Gerät mit einem OMS-Logo gekennzeichnet werden, ob ein Zähler wirklich interoperabel ist, musste man im Datenblatt nachlesen oder testen.
  • Reichweitenlimits von wM-Bus: Klassische OMS-Funkprofile auf Wireless M-Bus stoßen bei Kellerlagen und großen Liegenschaften an Grenzen; zusätzliche Repeater erhöhen Aufwand und Komplexität.
  • Viele Funkwege, wenig Durchblick: wM-Bus, LoRaWAN, mioty, proprietäre LPWAN-Varianten – ohne gemeinsamen Anwendungsstandard drohen parallele Datenwelten.
  • Schlüsselmanagement als Sicherheitsrisiko: Jeder Zähler hat einen individuellen Schlüssel; ohne standardisierten Key-Exchange wird die sichere Übergabe zwischen Hersteller, Messdienst und Backend schnell zum manuellen Prozess mit Fehlerpotenzial.
  • Hoher Integrationsaufwand in SMGW-Umgebungen: Das BSI-Smart-Meter-Gateway ist gesetzt, die saubere Einbindung von Submeter-Daten (Strom, Gas, Wasser, Wärme) über die LMN-Schnittstelle braucht einheitliche Protokolle.

Der Ansatz

Strukturierte Standardisierung statt „jeder macht seins“
Die OMS-Group bündelt heute 82 Mitglieder aus Industrie und Messwesen (Stand 01.10.2025). In Arbeitsgruppen werden Profile, Testwerkzeuge und Schnittstellen definiert:

  • AG 1 spezifiziert die OMS-Telegramme – hier sitzen insbesondere Zählerhersteller, die das Verhalten der Geräte im Feld prägen.
  • AG 3 entwickelt das Konformitätstest-Tool, mit dem Produkte vor der Zertifizierung gegen die Spezifikation geprüft werden.
  • AG 4 kümmert sich um den verkabelten M-Bus, AG 5 um Marketing, AG 6 um die Anbindung an externe Standards (CEN/TC 294, DIN, LoRa Alliance, mioty alliance, DLMS UA).
  • Taskforces adressieren Spezialthemen wie Key-Exchange, also die sichere Übergabe der Zählerschlüssel.

OMS im Smart Metering verankern
OMS ist längst im regulierten Smart-Meter-Umfeld angekommen: Über die LMN-Schnittstelle des BSI-Smart-Meter-Gateways können Strom- und Gaszähler, perspektivisch auch Wasser und Wärme, drahtlos angebunden werden. Submeter-Gateways sprechen wM-Bus/OMS, sammeln die Daten und führen sie zur Abrechnung oder in Dashboards.

OMS 5.0: eigenes LPWAN-Profil
Mit OMS 5.0 geht die Gruppe den nächsten Schritt: Ein eigenes OMS-LPWAN-Profil erweitert die Spezifikation über klassischen wM-Bus hinaus. Laut Präsentation umfasst OMS 5.0:

  • einen Burst Mode mit mehreren Betriebsarten für unterschiedliche Reichweiten und Datenraten
  • einen Splitting Mode, der die Daten in Pakete aufteilt – konzeptionell vergleichbar mit mioty, aber vollständig im OMS-Rahmen definiert
  • die Möglichkeit, OMS sowohl „over LoRaWAN“ als auch „over mioty“ zu fahren oder nativ als OMS-LPWAN

Ergebnis: Für das Backend sieht alles gleich aus. Ob die Daten per wM-Bus, LoRaWAN, mioty oder OMS-LPWAN kommen, das OMS-Anwendungsprofil bleibt identisch und kann mit einem Parser dekodiert werden.

Lizenz & Logo: sichtbares Qualitätszeichen
Parallel treibt die OMS-Group das Thema Lizenzierung:

  • Zertifizierte Produkte können künftig einen Lizenzvertrag abschließen und das OMS-Logo auf dem Gerät führen.
  • Laut Präsentation ist dies eine schlanke Vereinbarung; die Veröffentlichung des Modells ist für Anfang 2026 angekündigt.

Damit wird Interoperabilität erstmals sichtbar: Ein Logo zeigt, dass das Gerät die Tests bestanden hat und dem OMS-Profil entspricht.

Vom Sensor bis zum Rauchwarnmelder
Die Spezifikation ist nicht auf klassische Verbrauchszähler beschränkt. Esch verweist auf eigene Profile für Sensoren – etwa Rauchwarnmelder mit OMS-Telegramm. Damit lassen sich zusätzliche Felder wie Sicherheit und Monitoring über dieselbe Infrastruktur erschließen.


Warum das wichtig ist

Die Branche steht unter Druck: Fernablesbare Submeter-Technik ist bis 2026/27 Pflicht, gleichzeitig fehlen Fachkräfte, und Smart-Meter-Gateways werden zum zentralen Knoten für Strom, Wärme und Wasser. Lösungen, die Funkwege bündeln, Interoperabilität sichern und Schlüsselmanagement standardisieren, senken Integrationsrisiken, insbesondere, wenn sie bereits im regulierten SMGW-Umfeld verankert sind. OMS 5.0 zielt genau darauf: Ein gemeinsamer Stack für mobile Auslesung, feste Netze und SMGW-Anbindung, ergänzt um ein Lizenzmodell, das geprüfte Produkte klar kennzeichnet.


Einordnung für die Wohnungswirtschaft

Wo passt das?

  • In Beständen, in denen mehrere Sparten (Heizung, Wasser, ggf. Strom) über eine gemeinsame Funkinfrastruktur erfasst werden sollen.
  • In Projekten, die bereits ein BSI-Smart-Meter-Gateway als zentrale Drehscheibe nutzen oder planen.
  • In größeren Liegenschaften, in denen wM-Bus-Reichweite nicht mehr ausreicht und LPWAN-Optionen (LoRaWAN, mioty, OMS-LPWAN) gefragt sind.

Welche Abhängigkeiten?

  • Geräte müssen das passende OMS-Profil unterstützen, idealerweise bereits in Richtung OMS 5.0.
  • Messdienst- und Backend-Systeme brauchen Parser für die entsprechenden OMS-Telegramme und Schnittstellen für Key-Exchange und Zertifikatsverwaltung.
  • Funkplanung bleibt Pflicht: OMS löst nicht jedes Kellerproblem, aber es schafft Klarheit, welche Technologien zusammenspielen dürfen.

Grenzen & Risiken

  • Nicht jeder Hersteller wird zeitgleich auf OMS 5.0 umstellen; Übergangsphasen mit gemischten Profilen sind realistisch.
  • LPWAN-Betrieb unterliegt regulatorischen Rahmenbedingungen (Duty-Cycle, Frequenznutzung), die in der Planung berücksichtigt werden müssen.
  • Die praktische Wirkung des OMS-Logos hängt davon ab, wie konsequent Beschaffung und Messdienste es als Kriterium nutzen.

Was jetzt zu tun ist

  • Zähltechnik-Roadmap prüfen: Wo sind bereits heute OMS-fähige Geräte im Einsatz?
  • Ausschreibungen anpassen: OMS-Zertifizierung und perspektivisch OMS-Logo als Muss-Kriterium definieren.
  • Mit Messdienst und IT klären, welche OMS-Profile (C1/T1, LPWAN) heute und künftig unterstützt werden.
  • Key-Exchange-Prozesse mit Geräteherstellern standardisieren – möglichst entlang der OMS-Spezifikation.
  • Bei neuen Funkprojekten (LoRaWAN/mioty) sicherstellen, dass die Lösung „OMS spricht“ und nicht in proprietären Protokollen endet.

Praxisnutzen

In der Präsentation zeigt Esch den OMS-Stack im Smart-Metering-Alltag: BSI-Smart-Meter-Gateway als zentrales Element, Submeter-Gateways für Wärme und Wasser, mobile Walk-by-Auslesung und LPWAN-Techniken wie mioty und LoRaWAN,alle berichten in OMS-Telegrammen. Für die Praxis heißt das:

  • Ein Versorger kann mit einem OMS-basierten Setup mobil, festnetzgestützt und über das SMGW auslesen, ohne verschiedene Datenformate pflegen zu müssen.
  • Wohnungsunternehmen können Sensoren (z. B. Rauchwarnmelder) an dieselbe Infrastruktur anbinden und im Backend über einheitliche Schnittstellen auswerten.
  • Das geplante OMS-Logo hilft in der Beschaffung, Geräte unterschiedlicher Hersteller gezielt so auszuwählen, dass sie im Multi-Vendor-Umfeld zusammenspielen.

Fazit

OMS 5.0 und das neue Lizenzmodell sind kein radikaler Bruch, sondern die logische Weiterentwicklung eines offenen Standards: mehr Reichweite durch LPWAN, mehr Transparenz durch Logo und Lizenz, mehr Sicherheit durch standardisierten Key-Exchange. Für Messdienste und Wohnungsunternehmen ist jetzt der Zeitpunkt, OMS-Fähigkeit und OMS 5.0-Readiness in der Zähltechnik-Strategie fest zu verankern, vom nächsten Gateway bis zur langfristigen Funkarchitektur.


Das Wichtigste auf einen Blick

  • Offene OMS-Spezifikation verbindet Zähler und Sensoren medienneutral über verschiedene Funktechnologien.
  • OMS 5.0 bringt eigenes LPWAN-Profil mit Burst- und Splitting-Mode.
  • Energieversorger gewinnen Reichweite, Interoperabilität und Investitionssicherheit bei Funk-Auslesung.
  • Neues Lizenzmodell erlaubt zertifizierten Produkten, das OMS-Logo sichtbar zu tragen.
  • Arbeitsgruppen und Taskforces definieren Profile, Test-Tool und sicheren Schlüsseltransfer.
  • Wohnungsunternehmen sollten OMS 5.0 bei Neuanschaffungen und Funkkonzepten konsequent mitdenken.

Glossar

wM-Bus / OMS
wM-Bus ist der etablierte Funkstandard für Submetering. OMS definiert darauf aufbauende Profile, die Geräte unterschiedlicher Hersteller interoperabel machen.

OMS 5.0 / OMS-LPWAN
Version 5.0 der OMS-Spezifikation ergänzt wM-Bus um ein eigenes LPWAN-Profil mit Burst- und Splitting-Mode für größere Reichweiten und robustere Übertragung.

LoRaWAN
Weitreichendes Low-Power-Funknetz, das kleine Datenpakete über mehrere Kilometer übertragen kann. In Kombination mit OMS können Zählerdaten standardisiert transportiert und dekodiert werden.

mioty
LPWAN-Technologie mit besonderem Fokus auf robuste Übertragung durch Paket-Splitting. In OMS-Szenarien läuft OMS als Anwendungsschicht über dem mioty-Netz.

M-Bus (verkabelt)
Klassischer drahtgebundener Bus für Zählerkommunikation im Gebäude; eignet sich als „Backbone“, an den OMS-fähige Gateways und Zähler angebunden werden können.

Edge-Gateway
Gerät vor Ort, das Zählerdaten einsammelt, in OMS-Telegramme übersetzt und zur Abrechnung oder in die Cloud weiterleitet – oft mit lokalen Funktionen wie Pufferung oder Protokoll-Konvertierung.

Key-Exchange
Standardisierter Austausch der Zählerschlüssel zwischen Hersteller, Messdienst und Backend. Ziel ist, Funktelegramme Ende-zu-Ende verschlüsselt, aber trotzdem auswertbar zu halten.

LMN-Schnittstelle / BSI-Smart-Meter-Gateway
Die LMN-Schnittstelle des Smart-Meter-Gateways bindet externe Zähler (Strom, Gas, Wasser, Wärme) an. OMS definiert, wie diese Geräte über wM-Bus oder LPWAN angebunden und ausgelesen werden.

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Saure Überraschung

Saure Überraschung: Wasserschaden an der Stuckdecke
Zentrales Stuckmedaillon des Kircheninnenraums. Räumlich befindet sich darüber das Gas-Brennwertgerät. Foto: https://www.ifs-ev.org/

Ein auffallend unschöner Anblick: In einer Kirche wurde am Ende der Heizperiode ein Wasserschaden an der Stuckdecke am zentralen Stuckmedaillon festgestellt.

Oberhalb des majestätischen Stuckmedaillons im Dachgeschoss befand sich ein Gas-Brennwertgerät. Bei der weiteren Nachschau wurde eine Leckage an einer Kupferleitung gefunden und diese ausgetauscht. Das IFS wurde derweil zur Ermittlung der Schadenursache beauftragt.

Der Rohrleitungsabschnitt aus Kupfer befand sich noch vor Ort und wurde für weitere Untersuchungen im Labor mitgenommen: An einem 90°-Bogen gab es einen massiven Rohrdurchbruch. Die Wandstärke war in diesem Bereich stark verringert.

Der noch vor Ort befindliche ausgebaute Rohrleitungsabschnitt: Ursprünglich waren an diesen an einer Seite die Entlastungsleitung des Sicherheitsventils und an der anderen Seite die Ableitung des Brennwertkondensats angeschlossen. Foto: https://www.ifs-ev.org/

Der schadenursächliche Kupferrohrleitungsabschnitt war ursprünglich an die Ableitung des Brennwertkondensats angeschlossen. Im Inneren des Rohres konnte der Gutachter deutlich erkennen, an welchen Stellen das Rohr größtenteils Wasserkontakt hatte. In diesem Bereich hatte sich eine Rinne in das Rohr „eingeätzt“.

Kondensatleitungen müssen gemäß DIN 1986-4 in Werkstoffen ausgeführt sein, die für pH-Werte unter 6,5 beständig sind und gemäß DWA-Arbeitsblatt A 251 aus korrosionsfesten Werkstoffen erstellt werden.

Bei Kupfer handelt es sich nicht um einen säurebeständigen Werkstoff. Das Kupferrohr war nicht auf Dauer gegen die sauren Kondensate des Gas-Brennwertgeräts beständig.

Auf der linken Seite des Bildes ist die durch das saure Kondensat „eingeätzte Rinne“ im Rohrinneren ersichtlich. Rechts ist der durchlöcherte 90°-Rohrbogen, in den das Brennwertkondensat stetig hineintropfte. Foto: https://www.ifs-ev.org/

Gemäß dem Motto „Steter Tropfen höhlt den Stein“, war das sehr saure und somit korrosive Kondensat beharrlich und löste das Kupferrohr schrittweise auf, bis es zum bestimmungswidrigen Wasseraustritt kam. (TDE)

Ein Gastbeitrag des Institutes für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer, IFS e.V. Weitere Informationen unter www.ifs-ev.org/

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Wassermanagement neu denken – zwischen Prävention, Technik und Verantwortung

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

Leitungswasser ist für uns eine Selbstverständlichkeit – verfügbar, hygienisch, preiswert. Doch hinter dem Komfort verbirgt sich ein komplexes technisches und organisatorisches Gefüge, das zunehmend unter Druck gerät: z.B. durch Alterung der Leitungen oder durch falsche Nutzung – und durch eine manchmal unterschätzte technische Nachlässigkeit.

Die zentrale Frage, die sich immer wieder stellt, lautet: Warum kommt es zu Wasserschäden? Die Ursachen reichen von fehlerhafter Planung über unsachgemäßen Einbau bis hin zur Materialermüdung. Der Blick ins Detail, etwa bei einem geplatzten Flexschlauch in einer Küche, zeigt, wie empfindlich das System reagieren kann – insbesondere dann, wenn Zusammenhänge vernachlässigt werden. Chlorhaltige Reinigungsmittel im Unterschrank reichen mitunter aus, um ein Edelstahlgeflecht des Flexschlauches zu korrodieren und das System zum Versagen zu bringen. Solche Schadensbilder machen deutlich: Prävention ist nicht nur eine Frage der Technik, sondern auch der Sorgfalt – und der Aufklärung. Die IfS-Schadenanalyse lesen sie hier.

Doch es geht nicht nur um den Schlauch unter der Spüle. Es geht um ein strukturelles Problem, das die Wohnungswirtschaft vor neue Herausforderungen stellt – und ihr zugleich neue Chancen eröffnet. Digitale Überwachungssysteme, wie sie in Pilotprojekten getestet werden, bieten erstmals die Möglichkeit, Leckagen frühzeitig zu erkennen – bevor es zu teuren Folgeschäden kommt. Gerade in Mehrfamilienhäusern, wo sich ein kleiner Riss in der Leitung schnell zu einem großflächigen Problem entwickeln kann, ist das ein gewaltiger Fortschritt.

Doch Technik allein ist keine Garantie für Sicherheit. Smarte Sensoren, digitale Wasserzähler oder automatisierte Wartungsroutinen entfalten ihr Potenzial nur dann, wenn sie in eine ganzheitliche Strategie eingebettet sind – eine, die Prozesse, Menschen und Zuständigkeiten mitdenkt. Die Erfahrungen aus der Wohnungswirtschaft zeigen: Es braucht Erprobungsräume, klare Verantwortlichkeiten und – nicht zuletzt – das Vertrauen der Mieterinnen und Mieter. Der Beitrag von Dr. Georg Scholzen zeigt deutlich, wo wir stehen und welche Chancen sich zukünftig bieten.

Wie umfassend und zukunftsgerichtet der Umgang mit Wasser gedacht werden kann, zeigt das Reallabor der GEWOBA in Bremen. Hier wird nicht nur getröpfelt, sondern im Quartier experimentiert: mit Regenwasserzisternen, wettergesteuerter Bewässerung und datenbasierter Verbrauchsvisualisierung. Das Ziel: Wasser als Ressource effizient, resilient und klimagerecht zu managen – innen wie außen. Was hier entsteht, ist mehr als ein technisches System. Es ist ein neuer Blick auf Verantwortung – für Gebäude, für Quartiere, für die Umwelt. Den Bericht über den Start des Projektes finden sie hier.

Die Botschaft ist klar: Wasser ist kein Selbstläufer. Die Wohnungswirtschaft steht in der Verantwortung  –  aber auch in der Position – vorausschauend, intelligent und nachhaltig zu handeln. Dabei geht es nicht nur um Schäden, sondern um Chancen. Und um die Erkenntnis, dass wir Wasser – als Element und als System – neu denken müssen.

Dies und mehr erwartet Sie in dieser Ausgabe von FORUM LEITUNSGWASSER.

Ich wünsche Ihnen eine hilfreiche Lektüre!

Ihr Hartmut Rösler


Abschließend noch ein Hinweis in eigener Sache: Anfang Februar 2026 lädt das VdS zur Fachveranstaltung „Verhütung von Leitungswasserschäden“ nach Köln ein – mit klarem Fokus auf die Wohnungswirtschaft. Die AVW-Gruppe ist mit ihrem FORUM LEITUNGSWASSER Schirmherr dieser Veranstaltung. Hier erfahren Sie mehr.

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Flexschläuche und Chemikalien

Leitungswasserschaden - Flexschläuche und Chemikalien
Einzelne Drähte sind gebrochen. Foto: https://www.ifs-ev.org/

Leitungswasserschaden in einer Schule: Das Wasser lief aus einem Unterschrank, in dem ein flexibler Anschluss-Schlauch installiert war. Das IFS wurde beauftragt zu ermitteln, aus welchem Grund der Schlauch platzen konnte. Das erste Foto zeigt den Schlauch, der für eine Untersuchung ins Labor geschickt wurde. Man sieht deutlich, dass das Drahtgeflecht in einem Bereich komplett zerstört ist.

Das Drahtgeflecht des Flexschlauches ist teilweise zerstört. Foto: https://www.ifs-ev.org/

Ohne seine stützende Wirkung platzt der Innenschlauch schon unter den gewöhnlichen Betriebsbelastungen zwangsläufig auf. Die relevante Frage ist darum, wodurch das Drahtgeflecht geschädigt wurde. Es bestand in diesem Fall aus Edelstahl.

In der Vergrößerung sieht man deutlich die braunen Korrosionsablagerungen auf den Drähten. Einige davon sind durch den Korrosionsangriff gebrochen. Korrosion wird bei Edelstahl in der Regel durch Chloride verursacht. Eine Laboruntersuchung ermöglicht den Nachweis dieser Verbindungen in den Korrosionsprodukten.

In der Vergrößerung sieht man die Korrosionsprodukte auf den Drähten. Foto: https://www.ifs-ev.org/

Auf einem Foto von der Einbausituation in der Schule war zu sehen, dass sich in dem Unterschrank, in dem der Schlauch installiert war, diverse Chemikalienbehälter befunden haben. Das Drahtgeflecht war entweder durch Ausdünstungen oder sogar durch den direkten Kontakt mit diesen Substanzen geschädigt worden.

Fälle wie dieser ereignen sich auch in privaten Haushalten, denn schon scharfe, chloridhaltige Reinigungsmittel können das Stützgeflecht von flexiblen Schläuchen schädigen. Kann der Kontakt mit Chloriden in einem Bereich nicht ausgeschlossen werden, so müssen chlorbeständige Flexschläuche verwendet werden.

Ein Anwendungsbeispiel sind Schwimmbäder. In den meisten Bereichen sind gewöhnliche Flexschläuche mit Edelstahlgeflecht allerdings eine gute Wahl, wenn man sie mit der nötigen Sorgfalt behandelt. In einem Servicebeitrag haben wir insbesondere für das SHK-Handwerk zusammengefasst, wie Schäden an Flexschläuchen vermieden werden können.

Ein Gastbeitrag des Institutes für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer, IFS e.V. Weitere Informationen unter www.ifs-ev.org/

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GEWOBA – Trinkwasserversorgung zukunftsfähig gedacht – Startschuss Pilotprojekt „InDigWa“

InDigWa-Erprobungsgebiet in der Gartenstadt Süd. Foto: @GEWOBA

Wie stellen wir langfristig die Wasserversorgung in urbanen Quartieren sicher? Mit dieser Frage beschäftigt sich das Pilotprojekt „Integrierte Digitalisierung der Wasserversorgung“ – kurz: InDigWa – der Morgenstadt-Initiative von der Fraunhofer-Gesellschaft.

Im Projekt arbeiten zehn Partnerfirmen und drei Fraunhofer-Institute gemeinsam an ganzheitlichen Lösungen für die Wasserversorgung der Zukunft. Konkrete Use Cases werden in und um GEWOBA-Mehrfamilienhäuser in der Gartenstadt Süd in Bremen erprobt. Parallel zur Weltklimakonferenz startete am 10. November die Datenerhebung. Die Pilotphase ist für drei Jahre geplant.

Städte so zu gestalten, dass die Trinkwasserversorgung langfristig funktioniert, ist eine Herausforderung, die viele Akteure betrifft. Im InDigWa-Projekt haben sich verschiedene Partner aus Forschung, Technologie und Umsetzung sowie aus der Wohnungswirtschaft zusammengeschlossen. Durch die Vernetzung sollen innovative Ansätze für ein zukunftsfähiges Versorgungssystem im Quartier entstehen, das auf urbane Anforderungen und die Folgen des Klimawandels reagiert.

Ziel ist es, übertragbare Modelle für den effizienten, hygienischen und nachhaltigen Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser zu entwickeln. Als Basis für die Erfolgsmessung und als Regulationsfaktor für die Wassernutzung dient die digitale Datenerhebung. Sie soll künftig eine effiziente Wassernutzung und ein intelligentes Ressourcenmanagement ermöglichen.

In den vergangenen zwei Jahren wurden im Rahmen von „InDigWa“ vier umsetzbare Use Cases für den Innen- und Außenbereich erarbeitet. Es geht unter anderem darum, wie Regenwasser effizienter für die Bewässerung genutzt werden kann und wie effektiv datenbasierte und digital gesteuerte Maßnahmen in Gebäuden und Wohnungen zum Wasser- und Energiesparen beitragen können.

Datenerhebung für Außen-Use-Cases gestartet

Am 10. November 2025 fiel der Startschuss für die praktische Erprobung der Maßnahmen vor Ort. Im Reallabor in der Gartenstadt Süd in Bremen werden aktuell die Daten für den ersten Use Case im Außenbereich erhoben. Dieser basiert auf einer Zisterne, die gereinigtes Regenwasser speichert und über eine Wetterstation und Sensoren mit neu gepflanzten Bäumen verbunden ist. Die Bewässerung kann dadurch automatisiert, effizient und bedarfsgerecht erfolgen.

GEWOBA, Offizielle Eröffnung InDigWa, Forschungsprojekt zur Wassereinsparung © Joerg Sarbach

Welche positiven Auswirkungen das neben der Wassereinsparung für die Quartiere hat, beschreibt Susanne Bieker vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI: „Wir haben im Sommer Trockenperioden und müssen aufgrund des Klimawandels zunehmend mit extremen Wetterphänomen wie Starkregen rechnen. Indem wir das Regenwasser auffangen, speichern und nutzen, können wir deutlich dazu beitragen, grüne Quartiere zu bewahren, wertvolle Trinkwasserressourcen zu schonen und zugleich Überflutungsrisiken zu minimieren.“

Auf Quartiersebene Lösungen für ein effizientes Wassermanagement erarbeiten

Zum Auftakt trafen sich die Partner beim Wohnungsbauunternehmen GEWOBA in Bremens Mitte. GEWOBA-Vorstand Manfred Corbach und swb-Vorstand Gunnar Geise drückten gemeinsam als die beiden Bremer Projektpartner zum feierlichen Go-Live der Dashboards auf den Buzzer.

Corbach begrüßt das Projekt und die Umsetzung im GEWOBA-Quartier: „Seit den 90er-Jahren haben wir bereits sehr viele unserer Gebäude gedämmt. Damit konnten wir nahezu 70 Prozent CO2-Austoß im Vergleich zum Ausgangswert von 1990 (gem. dem Pariser Klimaschutzabkommen) einsparen. Wir haben allerdings gemerkt, dass der Grenznutzen jeder weiteren Dämmschicht äußerst gering ist. Mit InDigWa könnten wir unsere Klimaschutz-Instrumente erweitern. Ich freue mich daher darauf, dass die GEWOBA gemeinsam mit den Projektpartnern dazu beitragen kann, nachhaltig und auf Quartiersebene Lösungen für ein effizientes Wassermanagement zu erarbeiten.“

Gunnar Geise ergänzt: „swb hat sich vorgenommen, bis 2035 klimaneutral zu sein. Circa 70 bis 80 Prozent haben wir schon geschafft. Die letzten 20 Prozent werden tatsächlich schwerer und kleinteiliger. Wenn man sich die Einwohnerzahlen anschaut, wird der Bedarf an Trinkwasser außerdem insgesamt steigen und aufgrund klimatischer Einflüsse auch mehr schwanken. Ich bin froh, dass wir uns mit dem Kooperationsprojekt auf den Weg gemacht haben, denn nur gemeinsam werden wir die Ziele erreichen können.“

Datenbasierte Visualisierung des eigenen Wasserverbrauchs

Parallel zu den Maßnahmen im Außenbereich werden aktuell die Innen-Use-Cases vorbereitet. In mehreren Gebäuden steht die Wasserhygiene und der ressourcenschonende Umgang mit der Warmwasserbereitung im Fokus. In ausgewählten Wohnungen werden datenbasierte Analysen genutzt, um Einsparpotenziale im Trinkwasserverbrauch aufzuzeigen.

Damit wird auch ein wichtiger Aspekt der Projektagenda erfüllt: die Bewusstseinsbildung. Denn durch die datenbasierte Visualisierung des eigenen Wasserverbrauchs versprechen sich die Projektpartner bei den Bewohnerinnen und Bewohnern Interesse am Thema und ein aktives Mitwirken zu erreichen.

Inga Sievers

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Intelligenter Leckageschutz: Neue Wege zur Reduzierung von Leitungswasserschäden in Wohngebäuden

Intelligenter Leckageschutz: Wege zur Reduzierung von Schäden
Feuchte Außenwand. Was mag da im Haus passiert sein? Ein Rohrbruch und keiner hat es gemerkt… Hier ist schnelles Handeln angesagt: Denn je länger ein Wasserschaden unentdeckt bleibt, desto teurer wird der Schaden. Foto: Wohnungswirtschaft heute., Gerd Warda

Von Dr. Georg Scholzen

Leitungswasserschäden zählen zu den häufigsten und kostspieligsten Schadensereignissen bezogen auf den Gesamtschadenaufwand in der Immobilienwirtschaft. Der technische Fortschritt eröffnet neue Möglichkeiten zur Prävention – insbesondere durch smarte Absperrventile und intelligente Wasserzähler.

Doch wie leistungsfähig sind diese Systeme wirklich? Wo liegen ihre Grenzen? Und wie können Wohnungsunternehmen davon profitieren? Dieser Artikel liefert eine Übersicht über aktuelle Entwicklungen und erste Erfahrungen aus einem Pilotprojekt.

Rückblick: Von einfachen Absperrventilen zu smarten Systemen

Bereits 2010 initiierte die damalige Westfälische Provinzial Versicherung ein Konzept zur Reduzierung von Großschäden in kommunalen Gebäuden. Damals war der Markt für Leckageschutztechnik noch übersichtlich. Heute hingegen existiert eine Vielzahl an Lösungen – von einfachen mechanischen Absperrventilen bis hin zu vollständig vernetzten Systemen, die in Smart-Home-Umgebungen eingebunden sind.

Diese modernen Systeme kombinieren Sensorik und Aktorik, kommunizieren über das Internet und lassen sich via Smartphone, Tablet oder PC fernsteuern. Technische Erweiterungen wie Druck- und Durchflussmessungen, Zeitschaltfunktionen oder Bewegungsmelder ermöglichen eine präzisere Überwachung. Auch die verfügbaren Nennweiten für Trinkwasserleitungen wurden erweitert, was neue Einsatzmöglichkeiten eröffnet.

Kein System für alle: Warum der Anwendungsfall entscheidend ist

Trotz des technischen Fortschritts gilt: Es gibt keine Universallösung. Die Auswahl des richtigen Systems hängt stark vom Gebäudetyp und der gewünschten Schutzstrategie ab.

Während einfache Systeme für Einfamilienhäuser oder Ferienwohnungen geeignet sind, stoßen sie bei komplexeren Trinkwasserinstallationen – etwa in Mehrfamilienhäusern oder öffentlichen Gebäuden – schnell an ihre Grenzen.

Ein wesentlicher Grund: Die technischen Systeme erfordern eine klare organisatorische Einbindung. Wer ist verantwortlich, wenn etwa bei einer abendlichen Nutzung der Kita die Wasserzufuhr unerwartet gesperrt ist? Wer reagiert im Schadensfall? Ohne klare Zuständigkeiten verliert selbst die beste Technik ihre Wirksamkeit.

Komplexe Trinkwasserverteilung in einem öffentlichen Gebäude. Quelle Grafik: Burkhard Kopp, Provinzial Versicherung Münster

Hinzu kommt die intelligente Anordnung der Überwachungsgeräte für komplexe Trinkwasserinstallationen. Hier reicht es nicht nur den Hauptwasserzähler zu überwachen. Eine Produktübersicht finden Sie HIER.

Intelligente Wasserzähler als Alternative: Erste Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt

Ein Lösungsansatz für größere Gebäude könnte im Einsatz intelligenter Wasserzähler liegen. Diese Systeme bieten gegenüber klassischen Absperrventilen entscheidende Vorteile:

  • Geringe Installationskosten: Einige Geräte lassen sich ohne Eingriff in die Trinkwasserinstallation montieren – ideal für Bestandsgebäude.
  • Selbstständige Konfiguration: Nutzer können Alarmgrenzen individuell festlegen, was die Abhängigkeit von Dienstleistern reduziert.
  • Transparente Datenvisualisierung: Sowohl Mieter als auch Vermieter erhalten Einblick in Verbrauch, Wasserstatus und Warnmeldungen in Abhängigkeit ihrer Zugriffsrechte.
  • Hohe Datensicherheit: Voraussetzung für die Akzeptanz ist ein robuster Datenschutz.

In der Testphase wurde deutlich: Eine nutzerfreundliche Visualisierung steigert die Akzeptanz deutlich – insbesondere bei Mietern. Diese profitieren nicht nur durch Kostenkontrolle, sondern auch durch frühzeitige Warnungen bei Schleichleckagen. Lesen Sie hier per KLICK die ersten Erfahrungen.

Digitalisierung als Chance für die Wohnungswirtschaft

Die Ergebnisse des Pilotprojekts zeigen: Durch digitale Überwachungssysteme lassen sich Wasserschäden frühzeitig erkennen – oft bevor ein größerer Schaden entsteht. Denn besonders bei verdeckten Leitungen können bis zu zwei Wochen und mehr vergehen, bis ein Leck bemerkt wird. In dieser Zeit entsteht nicht selten erheblicher Sekundärschaden in angrenzenden Wohnungen.

Zudem ermöglichen smarte Systeme eine gezieltere Wartung, da potenzielle Probleme frühzeitig identifiziert werden können. Dies zeigte sich bereits 2015 bei einem Pilotprojekt von der Westfälischen mit RWW bei der Überwachung von fünf öffentlichen Gebäuden mit damals neuer und innovativer Technik. Das spart nicht nur Kosten, sondern erhöht auch die Betriebssicherheit. Die getesteten Systeme eignen sich sowohl für Neubauten als auch für die Nachrüstung im Bestand.

Fazit: Technik ist nur ein Teil der Lösung

Die technische Entwicklung im Bereich Leckageschutz ist weit fortgeschritten. Dennoch bleibt die Umsetzung komplex – organisatorische Prozesse, Nutzerakzeptanz und klare Zuständigkeiten sind entscheidend für den Erfolg. Wohnungsunternehmen sind gut beraten, neue Technologien im Rahmen von Pilotphasen zu erproben und dabei alle Stakeholder – insbesondere Mieter – aktiv einzubeziehen. Lesen Sie hier Ergebnisse aus dem Pilotprojekt.

Ein breiter Rollout intelligenter Wasserzähler könnte die Wohnungswirtschaft nicht nur sicherer, sondern auch effizienter machen – und den Weg ebnen zu einer digitalen, resilienten Trinkwasserversorgung.


Über den Autor:

Dr. Georg Scholzen ist Diplom-Chemiker und Spezialist für die Verhütung von Leitungswasserschäden. Er war Sprecher der GDV-Projektgruppe „Leitungswasser“, Mitglied im DVGW-Projektkreis „Betrieb und Wartung“ und ist Autor des Fachbuchs „Leitungswasserschäden: Vermeidung – Sanierung – Haftung“ und der Experte im FORUM LEITUNGSWASSER der AVW-Unternehmensgruppe. Zudem ist der Autor Referent beim VdS und dort zuständig die Fachtagung „Verhütung von Leitungswasser“ als auch für den VdS-Lehrgang „Leitungswasserschäden“ die Anfang Februar 2026 stattfindet.
 

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Warmwasserverbrauch sinkt weiter, Kosten steigen um fast 8 %

Warmwasserverbrauch sinkt weiter, Kosten steigen um fast 8 %
Techem Atlas 2025 – Fokus: Warmwasserverbrauch sinkt weiter, Kosten steigen um fast 8 %. Bildquelle: Techem.

Eine zusätzliche Auswertung des Techem Atlas für Energie, Wärme und Wasser 2025 zeigt: Der Warmwasserverbrauch in deutschen Mehrfamilienhäusern ist im Jahr 2024 erneut gesunken – gleichzeitig stiegen die Kosten für Verbraucher deutlich an.

Das geht aus einer aktuellen Analyse des Energiedienstleisters Techem hervor, für die Verbrauchsdaten aus rund 100.000 Gebäuden mit etwa 1,1 Millionen Wohnungen ausgewertet wurden. Im Vergleich zu 2023 verringerte sich der Warmwasserverbrauch um 1,8 % auf durchschnittlich 217 Liter pro Quadratmeter Wohnfläche. Die Kosten stiegen hingegen um 7,8 % auf 4,72 Euro pro Quadratmeter.

Regionale Unterschiede besonders deutlich

Die Analyse zeigt große Unterschiede zwischen den Bundesländern:

  • Bremen verzeichnete mit einem Minus von 10,4 % den stärksten Rückgang beim Warmwasserverbrauch. Auch Schleswig-Holstein (−6,8 %) und Rheinland-Pfalz (−6,0 %) liegen deutlich unter dem Vorjahreswert.
  • Gleichzeitig stiegen die Kosten in einigen Regionen massiv: Brandenburg führt mit einem Plus von 22,2 %, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern (+19,5 %) und Thüringen (+15,3 %).
  • Auffällig ist zudem, dass in Sachsen (+2,9 %) und Sachsen-Anhalt (+2,0 %) der Verbrauch sogar leicht gestiegen ist – trotz des bundesweiten Rückgangs.

Auch innerhalb der Städte gibt es deutliche Unterschiede:

  • München liegt mit 276,6 l/m² an der Spitze der höchsten Verbräuche, gefolgt von Bochum (268,9 l/m²) und Köln (259,5 l/m²).
  •  Am sparsamsten sind Saarbrücken (178,2 l/m²), Mainz (193,1 l/m²) und Essen (194,1 l/m²).

Steigende Kosten trotz sinkendem Verbrauch: Digitale Lösungen sind der Schlüssel zu mehr Effizienz

Eine entscheidende Ursache für die steigenden Kosten trotz sinkendem Verbrauch ist die verringerte Effizienz der Warmwasseraufbereitung: Wird weniger Warmwasser verbraucht, bleibt es länger im Leitungssystem, was zu höheren Wärmeverlusten und damit steigenden Kosten führt. Digitale, geringinvestive Lösungen sorgen für Transparenz hinsichtlich der korrekten Anlageneinstellung und legen Potenziale für eine effizientere Warmwasserbereitung sowie Raumheizwärmeerzeugung offen.

Mithilfe digitaler Sensorik und KI-basierter Fernanalyse werden Betriebszustände kontinuierlich überwacht, Handlungsempfehlungen abgeleitet und durch eine optimierte Einstellung die Energieeffizienz von Heizungsanlagen verbessert – und das für jede Anlage und jeden Energieträger. Auf diese Weise lassen sich durchschnittlich 15 % Energie einsparen und Emissionen vermeiden. „Die Analyse macht deutlich: Effizienz ist der Schlüssel, um unnötige Energieverluste und damit Kostensteigerungen zu vermeiden. Innovative Lösungen helfen, Warmwasserbereitung und Heizungsanlagen optimal einzustellen und transparent auszusteuern. Das spart Ressourcen, senkt Emissionen und unterstützt eine nachhaltige Gebäudebewirtschaftung“, sagt Matthias Hartmann, CEO von Techem.

Quelle: Techem

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