Öl und Gas zum Heizen müssen noch teurer werden, Strom dafür deutlich günstiger, fordern die Stiebel Eltron-Geschäftsführer Dr. Kai Schiefelbein und Dr. Nicholas Matten

Die Preise für Energie in Deutschland sind seit Jahresbeginn drastisch gestiegen. Viele Haushalte müssen sich in diesem Winter auf hohe Heizkosten einstellen. Hintergrund: Die Einkaufspreise für Erdgas haben sich in diesem Jahr an den Spotmärkten mehr als verdreifacht. Das Problem: Mit den Preisen für die fossilen Brennstoffe steigen tendenziell auch die Strompreise.

Strom aber ist die Schlüsselenergie, um fossile Brennstoffe wie Öl und Gas zu ersetzen. Die einzig logische Konsequenz für eine richtungsweisende Politik ist daher, jetzt die staatliche Preislast auf dem Strom abzuschaffen – die EEG-Umlage muss weg, und zwar am besten sofort.

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Stromkosten: Rund die Hälfte kommt vom Staat

Die Stromkosten in Deutschland waren im europäischen Vergleich schon vor der neuen Preisspirale die höchsten. Für viele Verbraucher vermutlich überraschend: Allein die staatliche EEG-Umlage, Steuern und Abgaben machen etwa die Hälfte der Stromkosten für die Haushalte aus, während fossile Brennstoffe etwa zum Heizen weit weniger belastet werden. Diese Benachteiligung des Stroms ist nicht nur energiepolitisch falsch, sondern auch unsozial. Angesichts der Klimakrise sollten umweltfreundliche Technologien zur Elektrifizierung und damit Dekarbonisierung gestärkt werden und nicht zusätzlich mit einem saftigen Preisaufschlag belastet werden.

Strom für Haushalte billiger machen

Der politische Reflex aus der Vergangenheit, Gas- und Öl immer wieder neu zu subventionieren, hat mit den Pariser Klimaschutzzielen ausgedient – wir warnen ausdrücklich vor einer Schubumkehr bei der Energiewende. Bedürftigen Haushalten gilt es jetzt direkt zu helfen, damit die Energierechnungen bezahlt werden können…

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