Bei der Leipziger Wohnungsgenossenschaft „Lipsia“ eG hat eine neue Zeitrechnung begonnen: Nach 24 Jahren als Vorstand, davon zuletzt gut drei Jahre als Vorstandsvorsitzende, beendet Dr. Kristina Fleischer altersbedingt ihre berufliche Tätigkeit. Nachfolgerin als Vorstandsvorsitzende ist Nelly Keding – bislang Vorstand Wohnungswirtschaft.
Ihr zur Seite steht Rolf Pflüger, mit Wirkung zum 1. Juli 2020 vom GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V. zur Lipsia gewechselt und verantwortlich für den Bereich Finanzwirtschaft.
Genossenschaftsgedanken nicht aus dem Blick verlieren
„Es ist mir aus tiefstem Innern wichtig, Danke zu sagen. Unseren Mitgliedern, für ihre jahrelange Treue. Unseren Mitarbeitern, für ihr großes Engagement. Meinen Vorstandskollegen und dem Aufsichtsrat, für die gute Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung. Rückblickend betrachte ich meine Vorstandszeit als einen Lernprozess, bei dem wir vielfach Neuland betreten haben, etwa mit der Ausgliederung der Elsteraue 1998 oder der Gründung der Spareinrichtung 2002.
Mein Wunsch ist, dass unsere Genossenschaft weiter stabile, bezahlbare und sozial vertretbare Mieten anbieten und die Serviceleistungen ausbauen kann, ohne dabei den Genossenschaftsgedanken aus dem Blick zu verlieren“, so Dr. Kristina Fleischer, die der Lipsia als nebenamtlicher Vorstand erhalten bleibt.
Das neue Führungsduo, das nun die Geschicke von rund 8.600 Mitgliedern in knapp 8.000 Wohnungen bestimmt, will an Bewährtem festhalten und Neues wagen. Nelly Keding betont: „Die Genossenschaft ist und bleibt unser Anker. Den bisherigen Kurs einer kontinuierlichen Bestandsentwicklung führen wir unbeirrt fort.“
Zugleich will sich das Unternehmen in den kommenden Jahren noch mehr als Dienstleister über das reine Wohnen hinaus positionieren. Dafür spielen Investitionen eine gewichtige Rolle. „Die sind das A und O, besonders um den Wohnraum marktgängig zu halten“, sagt Rolf Pflüger.
Der gebürtige Schwabe, Bankkaufmann und Diplom-Betriebswirt von Beruf, war die letzten knapp 20 Jahre für den GdW von seiner Heimatregion Stuttgart aus tätig. Als Referent lagen alle Wohnungsgenossenschaften mit Spareinrichtung in seiner Zuständigkeit, und damit auch die Lipsia.
Den passgenauen Frontwechsel vom Berater zum Vorstandsmitglied der Lipsia begründet er mit dem Wunsch, selbst aktiv werden zu wollen und die Geschicke einer Spareinrichtung zu lenken…