GEWOBA, GEWOBA Energie und Immobilien Bremen – Gemeinsam für eine klimafreundliche Wärmeversorgung

Wenn Schul- und Kitabau im selben Quartier wie hiesige Wohngebäude auf eine dekarbonisierte/co2-arme Wärmeversorgung umgestellt werden sollen, liegt es auf der Hand gemeinsame Lösungen zu entwickeln, um für alle Beteiligten Synergien zu erzielen. Das sehen auch die GEWOBA Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen und der Städtische Eigenbetrieb IMMOBILIEN BREMEN (IB) so.

Um das Interesse an einer klimafreundlichen Energieversorgung, von der alle Bürgerinnen und Bürger, Schülerinnen und Schüler und Kitakinder profitieren, zu untermauern, haben am 29. August 2024 Anja Passlack, Mitglied des Vorstands der GEWOBA, die Geschäftsführung der GEWOBA-Tochtergesellschaft GEWOBA Energie GmbH (GEG), Vera Litzka und Barbara Wurbs sowie die Geschäftsführerin von IMMOBILIEN BREMEN, Susanne Kirchmann, einen Letter of Intent (LOI) unterzeichnet.

Er bekräftigt das erste gemeinsame Projekt von GEG, GEWOBA und IB zur Wärmeversorgung in direkter Nachbarschaft in Bremen Aumund-Hammersbeck. Hierbei handelt es sich um die Wohngebäude der GEWOBA in der Koringstraße/Gärdesstraße und die Kita nebst Oberschule Borchshöhe von Immobilen Bremen. Alle diese Liegenschaften sollen zentral über ein klimafreundliches Wärmenetz von der GEG versorgt werden.

Im unterzeichneten Letter of Intent wurden die Zielvorstellungen der Parteien festgehalten. Neben der geplanten neuen Sporthalle von IB wird der GEG ein Teil des Grundstückes für ein neues Heizhaus zur Verfügung gestellt werden. Hier sollen Groß-Luft-Wasser-Wärmepumpen nebst zugehöriger Anlagentechnik aufgestellt werden, welche die GEG betreiben und über das Wärmenetz die Liegenschaften der GEWOBA und IB mit einer niedrigen Vorlauftemperatur (max. 55°C) versorgen wird.

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Für die Wärmeversorgung wird die GEG im Laufe des Projektes einen Wärmelieferungsvertrag mit IB und der GEWOBA verhandeln. Die GEG kann optional auf den Dachflächen des Neubaus von Immobilien Bremen PV-Anlagen errichten, um günstig co2-neutralen Strom für die Wärmeerzeugung zu nutzen. IB bezieht die Wärme von der GEG je Gebäude an einem Übergabepunkt/Fernwärmestation.

Die Realisierung des Gemeinschaftsprojekts ist auch Dank der BAFA im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) möglich. Aktuell wurde bereits die Machbarkeitsstudie und die Ausführungsplanung von der BAFA bewilligt. Für die Umsetzung des Projektes wird das Modul 2 der BEW-Förderung noch beantragt werden.

Susanne Kirchmann/Immobilien Bremen: „Ich freue mich über das große Engagement aller Beteiligten und die gute Zusammenarbeit bei diesem gemeinsamen Energieprojekt. So profitieren sowohl die Bildungsbauten als auch die Bürgerinnen und Bürger im Quartier von der Kooperation der GEWOBA, der GEG und IB Stadt.“

Vera Litzka/GEWOBA Energie GmbH: „Schulen und Kitas einerseits und Wohngebäude andererseits sind ideale „Partner“ für eine gemeinsame Wärmeversorgung: Wenn viele Berufstätige ihre Wohnungen während der Arbeitszeit weniger heizen, ist der Wärmebedarf in Kitas und Schulen am höchsten. An den Wochenenden dagegen, wenn Schulen und Kitas geschlossen sind, steigt der Heizbedarf der Privathaushalte.“

Anja Passlack/GEWOBA: „Durch die umfangreiche Modernisierung haben wir den Wärmebedarf unserer Gebäude in der Koringstraße/Gärdesstraße fast halbiert. Die neue Wärmeversorgung in Kooperation mit Immobilien Bremen sorgt für weitere Dekarbonisierungseffekte. Gemeinsam leisten wir damit einen starken Beitrag für die Erreichung der Bremer Klimaschutzziele.“

Die Absichtserklärung trat mit der Unterzeichnung in Kraft und endet automatisch mit Abschluss des Wärmelieferungsvertrags, der möglichst bis zum 31. Dezember 2025 abgeschlossen werden soll.

Zum Hintergrund:

Die GEG hatte bereits ein Ingenieurbüro mit einer Projektskizze für ihr Nahwärmenetz zur Versorgung des GEWOBA-Quartiers Koringstraße/Gärdesstraße beauftragt. Das bisher geplante Nahwärmenetz sieht die Versorgung von zehn Gebäuden mit 168 Wohnungen vor. Vorbereitend wurden und werden die GEWOBA-Gebäude bereits umfangreich gedämmt und mit Photovoltaik-Anlagen, über die ein Teil des Strombedarfs der Luft-Wasser-Wärmepumpen gedeckt werden soll, ausgestattet. In den Planungen entstand dann die Idee, aus diesem Nahwärmenetz die benachbarten Gebäude der Kita und der Oberschule Borchshöhe ebenfalls mit Wärme zu versorgen. Die Anschlussleitungen des Wärmenetzes sollen bis zu den bestehenden Versorgungsanlagen der Kita und der Oberschule geführt werden.

Auftakt für das zweite Kooperationsprojekt

Ein zweites sehr ähnliches Kooperationsprojekt planen die Partnerunternehmen in Woltmershausen. Hier gibt es eine vergleichbare Situation. Die Wohnanlage der GEWOBA mit 316 Wohnungen an der Burhaver Straße/Roter Sand liegt in direkter Nachbarschaft zur Oberschule Roter Sand. Auch hier sollen zukünftig Schulgebäude und Wohnungen durch eine Heizzentrale der GEG auf dem Schulgelände versorgt werden. Einen entsprechender Letter of Intent (LOI) haben die Projektpartner ebenfalls am 29. August 2024 unterzeichnet.

Christine Dose

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