Dresden: Vonovia baut eine Schlange – Modular und seriell und dennoch keine „Platte“

Wie schon in anderen deutschen Städten realisiert Europas führendes Wohnungsunternehmen Vonovia nun auch in Dresden Wohngebäude in Alho-Modulbauweise. Zwei dreigeschossige Punkthäuser sind bereits bezogen, eine Häuserzeile entlang der Reicker Straße im Stadtteil Reick ist derzeit noch in Bau. Dass der moderne Modulbau eine dem Massivbau mindestens ebenbürtige Bauart mit vielen Vorteilen ist, hat sich unter Bauherren und Planern inzwischen etabliert.

Damit auch die Dresdner Bürger ihre Sorge, Modul-Wohngebäude seien nichts anderes als die „neue Platte“ verlieren, legte das Architekturbüro Lorenzen Mayer aus Berlin beim Entwurfsprozess ganz besonders großen Wert auf die stimmige Einbindung der Bauten in den städtebaulichen Kontext. Die Architekten plädierten für eine Architektursprache mit Satteldächern und Grundrissen auch mal abseits des rechten Winkels. Modulbauweise kann auch das!

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In ihrem Bemühen möglichst schnell kostengünstige und dennoch qualitativ hochwertige Wohngebäude zu realisieren, hat Vonovia die Modulbauweise für sich entdeckt. Zusammen mit Alho sind bereits mehrere Projekte realisiert worden, bei denen das Wohnungsbauunternehmen vorhandene Standorte erfolgreich nachverdichten oder Quartiere komplett neu errichten konnte – immer individuell gestaltet und präzise auf den vor Ort ermittelten Wohnbedarf zugeschnitten.

Innerstädtische Brachfläche für Nachverdichtung nutzen

In Dresden besitzt Vonovia bereits rund 38.500 Wohnungen. 74 neue zusätzliche Einheiten werden derzeit im Umfeld der Reicker / Prohliser Straße im Süden der Stadt errichtet. Vonovia belebt damit im Sinne der innerstädtischen Nachverdichtung eine 10.000 Quadratmeter große Grundstücks-Brache neu.

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Im Rahmen des Bund- und Länderförderprogrammes „Stadtumbau Ost“ war diese bereits im Jahr 2003 nach dem Rückbau mehrerer Plattenbauten entstanden und seither ungenutzt geblieben. Nach der Bereinigung der Fläche von Kellerresten im Erdreich konnte Alho als Generalunternehmer im Juli mit der Erstellung der beiden Punkthäuser und der Häuserzeile beginnen.

Lorenzen Mayer Architekten übernahmen die architektonische Begleitung des Projektes. Sie zeichnen für den Entwurf und dessen stimmige Einbindung in den städtebaulichen Kontext verantwortlich. Dazu gehört auch ein mit dem Stadtplanungsamt abgestimmtes Farb- und Gestaltungskonzept für die Fassaden.

„Wir fanden den Ansatz, mit Modulbau schnell qualitätsvollen Wohnungsbau realisieren zu können, sehr attraktiv. Schließlich ist dies eine Herausforderung von gesellschaftlich hoher Relevanz“, erläutert Reinhard Mayer.

„Normalerweise geht die Modulbauweise im Entwurfsprozess von der kleinsten skalierbaren Einheit, also vom Modul aus – in Dresden haben wir uns der Aufgabe anders genähert und die Wohnanlage aus den örtlichen räumlichen Gegebenheiten heraus entwickelt. Die so entstandene Gebäude-Figur zusammen mit Alho zu modularisieren, war ein sehr spannender Prozess.“

Zwei Punkthäuser und eine „Schlange“

In der Zusammenarbeit zwischen Architekten und Modulbau-Spezialisten sind außergewöhnliche Gebäude mit insgesamt 6.500 qm Wohnfläche entstanden, die mit Satteldächern und differenziert gestalteten Putzfassaden eine stimmige Verbindung zur historischen, denkmalgeschützten Nachbarbebauung herstellen. Zwei dreigeschossige Punkthäuser in der Prohliser Straße mit insgesamt 12 Drei-, und Vierzimmerwohnungen sind bereits bezogen…

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