Vonovia-Kampfmittel-Beauftragter gibt Einblick in seinen Arbeitsalltag – Sorgfältige Überprüfung für anstehende Modernisierungen und Neubau

Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg stellen nach wie vor eine erhebliche Gefahr dar. Viele liegen noch unentdeckt im Boden und werden zum Beispiel erst im Rahmen von Sondierungen für Baustellen oder bei Bauarbeiten gefunden. Die Sprengkörper von Bombenblindgängern sind immer noch intakt und werden zum Teil durch die Alterung immer empfindlicher.

Äußere Einflüsse wie Erschütterungen, Lageänderungen oder Temperaturschwankungen können dazu führen, dass sie explodieren. Dies stellt ein lebensgefährliches Risiko für das gesamte Umfeld dar.

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Stadt als auch die Bezirksregierung sind beteiligt

Bei anstehenden Neubaumaßnahmen und Modernisierungen muss Vonovia sicherstellen, dass keine Blindgänger auf dem Grundstück liegen. Das Prozedere ist aufwändig, sowohl die Stadt als auch die Bezirksregierung sind beteiligt. Das Bindeglied zwischen diesen Parteien ist Nicolas Meininghaus, technischer Bauleiter bei Vonovia, der mit der Kampfmittelräumung betraut ist.

Seit drei Jahren macht er diesen Job, kennt sich aber schon viel länger mit Sprengstoff aus. Denn Meininghaus hat ein explosives Hobby: Seit 15 Jahren ist er geprüfter Pyrotechniker für Großfeuerwerke. Ein Freund hatte ihn dazu gebracht. Bei Vonovia ist Meininghaus unter anderem der Ansprechpartner für die Mieter vor Ort. „Der persönliche Kontakt ist uns wichtig. So können wir Ängste abbauen und mit Rat und Tat zur Seite stehen“, sagt er und fügt hinzu: „Die meisten sind natürlich froh, wenn wir wieder weg sind. Vor allem dann, wenn wir nichts gefunden haben.“

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Kampfmittelüberprüfung für anstehende Modernisierung

Wie viele Bohrungen er in seiner Karriere bereits betreut hat, zählt Meininghaus nicht mehr mit. Bei allen Modernisierungs- sowie Neubauprojekten stehen routinemäßig Kampfmitteluntersuchungen an. Denn auf einer Baustelle fahren schwere Baufahrzeuge, die mögliche Blindgänger auslösen könnten. An 17 Orten hat Vonovia in diesem Jahr bereits Blindgängerverdachtspunkte ausgemacht.

Kampfmittelüberprüfung nach Schema

Der erste Schritt in einem Überprüfungsprozess ist die Beantragung der Luftbildauswertung bei der Ordnungsbehörde oder Feuerwehr. Anhand der Luftbilder kann man erkennen, wo möglicherweise Blindgänger liegen könnten. Sind Verdachtspunkte vorhanden, müssen diese von einem staatlichen Vermesser eingemessen werden. Bei einem Ortstermin mit Bezirksregierung und Ordnungsamt wird festgelegt, was für Vorbereitungen getroffen werden müssen, damit der Kampfmitteldienst ohne Hindernisse arbeiten kann…

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