Die kostenlos verfügbaren ifz infos SC-07/2 und SC-10/2 interstreichen, wie wichtig ein durchdachtes Schalldämmkonzept bei der Gebäudeplanung ist. Es gilt, die Privatsphäre zu wahren und Lärmbelästigungen zu verringern, die häufig zu Streitereien und auch zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen können.
Türen sind oft schalltechnische Schwachstellen, weshalb deren präzise Planung sowie die Einhaltung von Normen und baurechtlichen Vorgaben notwendig sind. Die DIN 4109 legt Anforderungen fest; Schalldämmmessungen erfolgen in der Regel im Labor nach den Prüfnormen DIN EN ISO 10140 und DIN EN ISO 717-1.
Die Schalldämmung von Türen und auch speziell von Innentüren hängt von konstruktiven Merkmalen wie Türblatt, Zarge, Bauanschlüssen und Dichtungen sowie einer fachgerechten Montage ab. Ein umfangreiches Kapitel des ifz infos SC-10/2 beschäftigt sich daher detailliert mit diesen konstruktiven Details.
Das ifz info SC-07/2 bietet neben Begriffsdefinitionen im Schallbereich auch ein Kapitel mit häufig gestellten Fragen. Somit unterstützen beide ifz infos Hersteller, Architekten und Monteure bei der Planung, Ausschreibung und Auswahl geeigneter Produkte sowie deren konstruktiver Umsetzung und Montage.
Lärm beeinträchtigt die Gesundheit und die Leistungsfähig- keit, daher ist die Schalldämmung ein essenzieller Aspekt moderner Gebäudeplanung. Dies gilt sowohl für den Außen- als auch für den Innenbereich. Türen spielen eine wichtige Rolle, da sie als Öffnungen in der Wand eine schalltechnische Schwachstelle darstellen können. Tür- und Montagedetails müssen daher präzise geplant und ausgeführt wer- den, um eine gute Schalldämmung zu gewährleisten.
Unterstützung hierbei bieten die beiden überarbeiteten und im November 2024 veröffentlichten ifz infos:
Die schalldämmende Tür; Zur Masse gehört auch noch Klasse
Schalldämmung von Innentüren – Planung und baurechtliche Nachweise; Hinweise für Hersteller, Architekten und Monteure
Anforderungen definiert die DIN 4109, deren Einhaltung baurechtlich vorgeschrieben ist. Die Messungen erfolgen standardmäßig im Labor nach DIN EN ISO 10140 und DIN EN ISO 717-1. Dabei wird das bewertete Schalldämm-Maß Rw ermittelt.
Alternativ zur Laborprüfung kann die Schalldämmung auch im Bauzustand gemessen werden, wobei diese Messungen für bauaufsichtliche Nachweise eine untergeordnete Rolle spielen. Sie können allerdings für privatrechtliche Streitfälle von Bedeutung sein und auch im Rahmen einer Bauab- nahme gefordert werden.
Auch die Schalldämmung von Innentüren hängt maßgeblich von konstruktiven Merkmalen der verschiedenen Bauteilkomponenten in Verbindung mit der Montage und der Einstellung der Bedienkräfte (Beschläge) ab. Im Wesentlichen zählen hierzu das Türblatt, die Zarge, der Bauanschluss so- wie Falz- und Bodendichtungen. Im ifz info SC-10/2 erläutert das Kapitel 3 „Einfluss von Konstruktionsmerkmalen auf die Schalldämmung von Innentüren“ ausführlich folgende Details:
- Schalldämmung des Türblatts,
- Sperrtürblätter ohne Lichtausschnitt,
- Türblätter mit Lichtausschnitt,
- Fugenschalldämmung Zargenfalz,
- Schalldämmung von Zarge und Bauanschluss,
- Fugenschalldämmung der Bodenfuge,
- Resultierende Schalldämmung des Türelements.
Neben den Konstruktionsmerkmalen erläutert das ifz info SC-07/2 beispielsweise regelmäßig im Kontext mit dem Schallschutz auftretende bestimmte Begriffe und Kurzzeichen, um eine einheitliche Terminologie für alle Beteiligten sicherzustellen. Zudem enthält es ein Kapitel mit spannen- den Antworten auf häufig auftretende Fragen.


Essenziell ist auch eine fachgerechte Montage der Türen, da selbst kleine Abweichungen den Schallschutz erheblich verringern können. Ebenso ist eine regelmäßige Wartung erforderlich, um die Schalldämmwerte langfristig sicherzustellen. Grundvoraussetzung für eine gleichbleibend hohe Qualität sind ausführliche und aussagekräftige Dokumente wie klare Leistungsverzeichnisse, vollständige Prüfberichte, Konstruktionszeichnungen sowie detaillierte Montage- und Wartungsanleitungen.
Jürgen Benitz-Wildenburg