Es ist eine große Herausforderung für Mieter wie Mitarbeiter: Seit 2018 modernisiert die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt ihre Bestände in Wiesbaden-Biebrich. 2018 und 2019 wurden jeweils 42 und 48 Wohneinheiten in der Breslauer Straße, Kreuznacher Straße und der Teplitzstraße vollmodernisiert, 2020 und 2021 werden weitere 36 Wohnungen in der Teplitzstraße 14 bis 18 und 24 Wohneinheiten in der Teplitzstraße 20 bis 22 in Angriff genommen. Für die von den Umbaumaßnahmen betroffenen Mieter bedeutet das eine große Belastung.
Die Nassauische Heimstätte und das Stadtteilzentrum Bauhof Biebrich des Caritasverbands Wiesbaden- Rheingau-Taunus e.V. bieten daher seit Beginn der Baumaßnahmen jeweils wöchentlich einen Mittagstisch und ein Frühstückscafé an. Die Mieter können so Schmutz und Baulärm für eine Weile entkommen – und darüber hinaus Beratung und Zuspruch erhalten oder sich einfach nur mit anderen Betroffenen austauschen. Die Resonanz ist gut: „Aus dem Angebot für die von den Modernisierungen betroffenen Mieter ist inzwischen ein Treffpunkt für alle Bewohner des Quartiers geworden, auch für die, die nicht in Wohnungen der Nassauischen Heimstätte leben“, sagt der zuständige Servicecenterleiter Michael Büttner.
Die Essens- Kosten für die von der Modernisierung betroffenen Mieter übernimmt das Servicecenter, alle anderen Gäste müssen einen kleinen Obolus zahlen. „Wir wollen unsere Mieter unterstützen, unsere Mitarbeiter entlasten sowie Bauverzögerungen oder Baustopps vermeiden“, sind sich Michael Büttner und Bauleiter Franz-Rudolf Sandtner einig. „Beides ist uns in Zusammenarbeit mit der Caritas bislang sehr gut gelungen“, ergänzt Carmen Neumann-Hofmann aus dem Sozialmanagement der Nassauischen Heimstätte, die diese Kooperation auf den Weg gebracht hat und weiterhin betreut.
Stadtteilzentrum BauHof ist zentrale Anlaufstelle für die Mieter
Der BauHof Biebrich ist als Stadtteilzentrum zuständig für das Quartiersmanagement und damit zentrale Anlaufstelle für alle Quartiersbewohner und idealer Partner für die Nassauische Heimstätte bei der sozialen Begleitung der Mieter. Das Team ist mit festen Ansprechpartnern vor Ort. Teilweise können Probleme bereits gelöst werden, indem Mieter in eine Übergangswohnung ziehen. Für die, die über das zusätzliche Dienstleistungsangebot des Servicecenters hinaus Hilfe benötigen, soll möglichst frühzeitig passende Unterstützung entwickelt werden.
„Unsere Mitarbeiter helfen, soziale Härtefälle abzumildern bzw. zu vermeiden, sind eng mit Ämtern und Einrichtungen vernetzt und fördern die gegenseitige Nachbarschaftshilfe“, sagt Walter Barth, Leiter des Stadtteilzentrums. Neben Frühstück und Mittagstisch werden vor allem die Beratungsangebote in Anspruch genommen. Oft geht es um die enge Begleitung älterer Mieter beim Umzug, die gemeinsame Wohnungsbesichtigung, den Umgang mit eventuellen Baumängeln, die Klärung von Ansprüchen mit dem zuständigen Amt oder um Hilfe im Rahmen der Gesundheitsversorgung.
„Wir wollen die Mieter miteinander in Kontakt bringen, ihre individuellen Bedarfe aufnehmen und bearbeiten und ihnen somit Ängste nehmen und zu ihrer Entlastung beitragen“, ergänzt Barth…