IFS e.V. – Wie wir in Zukunft Schäden verhindern

Die mehrere hundert- oder tausendfache Vergrößerung einer Bruchfläche mit dem Elektronenmikroskop erzählt die Entstehungsgeschichte eines Leitungswasserschadens. Die gaschromatographische Analyse einer Brandschuttprobe belegt die Brandstiftung.

Die meisten relevanten Informationen zum Geschehen verbergen sich im Schadenbild. Man muss sie nur finden und lesen können. Die beschriebenen Untersuchungsmethoden sind heute Standard im IFS. Derweil wachsen die technischen Möglichkeiten der Ursachenermittlung zusehends, und die interne, zum Teil staatlich geförderte Forschungsarbeit des Institutes gestaltet diese Entwicklung mit.

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Im virtuellen 3D-Entwurf eines geplanten Gebäudes können Brandgefahren durchgerechnet werden

Insbesondere der Bereich der Computersimulation erweitert das Spektrum der vom Institut angebotenen Dienstleistungen. Dazu zählten bisher vor allem die Ursachenermittlung nach Bränden und Leitungswasserschäden sowie die Beurteilung der daraus entstehenden Folgeschäden.

Die 3D-Kameratechnik, mit der das IFS mittlerweile an der Schadenstelle arbeitet, ermöglicht es, weitergehende Fragen zu beantworten. Zum Beispiel: Wie hätte sich eine Brandschutzmaßnahme oder die Einhaltung der Vorschriften auf einen bestimmten Schadenverlauf ausgewirkt?

Auch der virtuelle Zwilling eines Gebäudes kann hilfreich sein

Die Simulationstechnik ergänzt nicht nur die klassische Ursachenermittlung um ein ressourcenschonendes Werkzeug, sondern bietet darüber hinaus neue und wirtschaftliche Wege der Schadenprävention. Einmal erfasste Objektdaten stehen für Simulationen zu verschiedenen Fragestellungen zur Verfügung.

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Bereits vor einer potentiellen Schadenentstehung können wertvolle Informationen bereitgestellt werden. Im virtuellen Zwilling eines Gebäudes und im virtuellen 3D-Entwurf eines geplanten Gebäudes können auf Basis der Schadenerfahrung des IFS zum Beispiel realistische Brandszenarien und der Einfluss von Brandschutzmaßnahmen durchgerechnet werden. So kann das Wissen aus der Ursachenermittlung in die Entwicklung optimaler Brandschutzkonzepte einfließen.

Das IFS forscht auch zum Thema Frostsimulation

Das Potential ist nicht auf den Bereich der Brandschäden beschränkt. Das IFS forscht auch zum Thema Frostsimulation. Auch hier können Risiken durch numerische Experimente auf neue Weise bewertet werden. Um die Methode zu verifizieren, werden in der Entwicklungsphase begleitend praktische Versuche zum Auskühlverhalten durchgeführt. Die vorgestellten Methoden werden vom IFS bereits eingesetzt. Parallel laufen Forschungsprojekte zur Weiterentwicklung. (is)

Ein Gastbeitrag des Institutes für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer, IFS e.V. Weitere Informationen unter www.ifs-ev.org

Forum Leitungswasser erscheint in Kooperation mit der Initiative Schadenprävention und  der AVW Gruppe

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