Die Wohnungswirtschaft sieht sich derzeit mit einer Vielzahl struktureller und klimapolitischer Herausforderungen konfrontiert: Die digitale Transformation, steigende Anforderungen an Energieeffizienz, begrenzte Ressourcen und die Umsetzung der Klimaziele bis 2045 verlangen nach durchdachten Strategien und enger Zusammenarbeit.
Die Veranstaltungsreihe „FORUM Wohnungswirtschaft“ der wowiconsult GmbH greift diese Themen auf und bietet eine bundesweite Plattform für den fachlichen und persönlichen Austausch der Branche. In diesem Jahr umfasst die Veranstaltungsreihe insgesamt vier Termine.
Digitale Lösungen und Klimastrategien zentrale Diskussionsthemen
Zum Auftakt der Reihe fanden bereits zwei Veranstaltungen in Bochum und Würzburg statt. Unter dem Titel „Zukunft Wohnen – Wohnungswirtschaft im Wandel“ diskutierten über 100 Teilnehmer über digitale Lösungen, neue Mieterstrommodelle und strategische Ansätze zur Erreichung der Klimaneutralität im Gebäudesektor. Der Kongress am 8. Mai an der EBZ Business School in Bochum bildete dabei den Startpunkt der Veranstaltungsreihe.
In Fachvorträgen von Vertretern namhafter Unternehmen – darunter Bosch Thermotechnik, EnBW und wowi energy solutions – wurden unter anderem die digitale Transformation, der Einsatz erneuerbarer Energien und die Optimierung von Energiekostenmanagement thematisiert.
Wohnungswirtschaft muss sich stärker politisch und gesellschaftlich einbringen
Einen übergeordneten Blick auf den Wandel in der Branche bot Prof. Dr.-Ing. Viktor Grinewitschus der EBZ Business School in seinem Vortrag „Die Wohnungswirtschaft im Wandel – Status und Ausblick“ und sorgte damit für einen angeregten Austausch.
„Die Branche befindet sich im Umbruch. Insbesondere in den vergangenen Jahren hat sich im Gebäudesektor viel bewegt, nicht zuletzt durch die ambitionierten Klimaziele bis 2045,“ erklärt Prof. Viktor Grinewitschus. Auf die Unzufriedenheit mit der politischen Unterstützung in wohnungswirtschaftlichen Fragen findet er klare Worte.
„Das Problem ist, dass es keine Regelungen gibt, die wirklich zu den Bedürfnissen der Branche passen. Mitgrund ist hier vielleicht auch die Passivität und Zurückhaltung vieler Marktteilnehmer. Denn, wer zu spät kommt, kann zwar noch in den Zug einsteigen, aber nicht mehr mitentscheiden, wohin er fährt“, rief Grinewitschus dazu auf, sich aktiv in die politische und gesellschaftliche Gestaltung einzubringen.
Die zweite Veranstaltung am 20. Mai in Würzburg führte die Diskussion fort und bot den Teilnehmern erneut Gelegenheit zum fachlichen und persönlichen Austausch. An den Ständen der Sponsoren hatte das Fachpublikum zudem die Gelegenheit sich über innovative Technologien, Sanierungslösungen und praxisnahe Beispiele aus der Branche zu informieren.
Gemeinsame Lösungsansätze und Anstrengungen von besonderer Bedeutung
Die Gastgeber der Veranstaltungen und Geschäftsführer von wowiconsult, Dr. Waldemar Müller und Oliver Häcker, betonten die Bedeutung gemeinsamer Anstrengungen: „Gerade in Zeiten wie diesen braucht die Wohnungswirtschaft einen positiven Blick nach vorn. Statt uns in Problemen zu verlieren, sollten wir uns stärker darauf konzentrieren, konstruktive Lösungen zu entwickeln und digitale Ansätze zu integrieren, die dabei helfen können, Prozesse zu vereinfachen, Ressourcen gezielter einzusetzen und nachhaltiger zu bauen. Hierfür sind der Austausch und die Zusammenarbeit in der Branche ein wichtiger Hebel. Nur so können wir Herausforderungen gemeinsam meistern und die Klimaneutralität im Gebäudesektor bis 2045 erreichen.“
Die Veranstaltungsreihe wird am 24. Juni in der FILharmonie Filderstadt fortgesetzt. Dort werden unter anderem Nicole Razavi, Bauministerin des Landes Baden-Württemberg, sowie Dr. Iris Beuerle, Verbandsdirektorin des vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V., erwartet. Den Abschluss bildet der Fachkongress am 16. Juli in Hamburg. Insgesamt rechnet wowiconsult in diesem Jahr mit über 400 Teilnehmern.
Laura Braxmaier