Drei Gründe, warum Baustoffhersteller jetzt ihre Produkte digital aufbereiten sollten

Building Information Modeling (BIM) kann spätestens seit der Kostenexplosion von Baumaterialien zum Enabler für die Bauindustrie werden. Denn: Zu keiner Zeit war es wichtiger, eine Übersicht über den Markt und seine aktuellen Möglichkeiten zu haben als heute. Voraussetzung: Digitalisierung.

Mit zunehmendem Digitalisierungsgrad steigen für die Bauindustrie die Chancen, ihre Lösungen in den Plänen der Architekten zu verankern und dadurch öfter als Leitprodukt ausgeschrieben zu werden. Zudem lassen sich Informationen über Verfügbarkeiten und Lieferzeiten einfacher ergänzen. Noch allerdings hinkt der Digitalisierungsgrad der Bauindustrie dem BIM-Experten Matthias Uhl zufolge in Abhängigkeit von der Unternehmensgröße anderen Branchen hinterher.

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„BIM stellt eine der größten Chancen der letzten Jahrzehnte dar. Vom Entwurf bis hin zum Betrieb des Bauwerks lassen sich Prozesse und Schritte effizienter, günstiger und transparenter abbilden. Doch dafür müssen Baustoffhersteller ihre Daten jetzt digital aufbereiten und bereitstellen”, konstatiert Uhl, der mit BIM & More Orchestra eine BIM-Lösung für Hersteller entwickelt hat. Er nennt drei Gründe, warum Hersteller jetzt ihr Produktportfolio digital aufbereiten und Planern und Architekten BIM-Daten liefern müssen.

Erstens: Bau- und Immobilienbranche sind bereits digital

Der Digitalisierungsgrad der großen Bau- und Immobilienunternehmen in Deutschland hat in den vergangenen zwei Jahren eine signifikante Größe erreicht. Die großen Player der Branche wie Drees & Sommer, Goldbeck oder ZECH machen zusammen einen großen Anteil des gesamten Planungsvolumens aus. Sie haben sich mittlerweile schon so weit digitalisiert, dass sie zunehmend auf digitale Produkte angewiesen sind.

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„Sie greifen aus einer Notwendigkeit heraus auf die Produkte zurück, die in den führenden Planungsprogrammen in den entsprechenden Detailtiefen zur Verfügung stehen”, erklärt Uhl. Baustoffherstellern muss bewusstwerden, dass sie im digitalen Kosmos nur existieren, wenn sie digital sichtbar sind. Gerade angesichts der Liefer- und Materialengpässe ist die digitale Sichtbarkeit wichtiger denn je für Planer, um über technische Spezifikationen hinaus Preise und Verfügbarkeiten zu prüfen.

Zweitens: Alle Zukunftstrends haben eine digitale Komponente

Bauweisen und Trends entwickeln sich zunehmend aus der Digitalisierung heraus. Uhl: „Ob Modulbau, Nachhaltigkeit oder das Thema Vorfertigung: Alle relevanten Ideen haben eine digitale Komponente. Ohne Digitalisierung in Planung und Umsetzung geht es gar nicht.” Auch dies spreche dafür, dass Hersteller ihre Daten jetzt digital liefern müssen, wenn sie an den Megatrends teilhaben oder sie gestalten wollen. Mit der Menge an Daten erhöhen sich für Planer und Büros die Kombinationsmöglichkeiten, mit denen sich nicht nur neue bauliche Lösungen finden lassen. Zudem werden Alternativen sichtbar bei anderweitigen Nichtverfügbarkeiten…

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