Die größte Wirtschaftskrise der Bundesrepublik Deutschland ist die Chance für die Renaissance der Wohnimmobilien. In dieser Kolumne untersucht Rainer Reddehase, FRICS, das Potenzial der Wohnimmobilie als Direktanlage unter schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Seit Anfang 2007 hat die Finanzkrise, die sich aus der Immobilienkrise in den USA entwickelt hat, die Weltwirtschaft fest im Griff. Die Rezession ist besonders in den USA und den europäischen Ländern bereits jetzt zu spüren.
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Rainer Reddehase, FRICS: Renaissance der Wohnimmobilien – Chance 2009
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Kleinstwohnungen als attraktive und nachhaltige Alternative
Der Bestand an sozial geförderten Wohnungen geht in Deutschland seit Jahrzehnten zurück, während die Zahl der Menschen steigt, die sich die üblichen Mieten nicht mehr leisten können. Diese Entwicklung können selbst so ambitionierte politische Beschlüsse (wie in Norderstedt) nicht stoppen, wonach 50 Prozent der Wohnfläche im Geschosswohnungsbau als Sozialwohnungen realisiert werden muss. So wird der zunehmende Mangel an bezahlbarem Wohnraum in vielen Ballungsräumen und Wachstumsregionen zum Problem. Gleichzeitig steigt die durchschnittliche Wohnfläche pro Person kontinuierlich weiter an: Waren 1965 in Deutschland 22,3 m² pro Person völlig normal, lag der Durchschnitt 2021 laut Umweltbundesamt bei 47,7 m² pro Person. Das ruft zahlreiche ökologische Probleme hervor (Flächenversiegelung, Ressourcenverbrauch, Beitrag zum Klimawandel, induzierter Verkehr usw.) und steht im Widerspruch zu etlichen Nachhaltigkeitszielen der Bundesregierung. Es ist also aus mehreren Gründen nötig, nach Alternativen zu suchen.
Von Herbert Brüning
Von Herbert Brüning