Ein Blick zurück – und nach vorn

Die „Soziale Nachhaltigkeit“ als vierte Beurteilungssäule im geförderten Wiener Wohnbau hat heuer Zehn-Jahres-Jubiläum. Wie sieht die Bilanz aus? Ein kritischer Blick zurück – und nach vorn auf Erfolge, innovative Ansätze und künftige Herausforderungen.
RAIMUND GUTMANN

Das „Vier-Säulen-Modell“zur Quali- tätssicherung im geförderten Wiener Wohnbau – Architektur, Ökonomie, Ökologie und Soziale Nachhaltigkeit – ist in Österreich einzigartig. Viele europäische Großstädte beneiden die Stadt Wien um dieses Beurteilungsformat im kommunalen und geförderten Wohnbau. Neben den drei Kernkriterien wie Architektur, Ökonomie und Ökologie war „das Soziale“ bis zur Einführung der „Sozialen Nachhaltigkeit“ als eigenständige Säule der Qualitätssicherung im Jahre 2009 lediglich „mitgedacht“ worden.

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Auch danach war Soziales eher nur ein geforderter Anhang zu den drei klassischen Säulen bei Projektfindungs-Wettbewerben. Der größere Teil der Bauträger setzte sich jedoch ernsthaft mit den neuen Kriterien auseinander und holte sich dazu auch externen soziologischen Rat. Als gleichberechtigtes „Qualitätskriterium“ sollte die soziale Nachhaltigkeit – so die Erwartungshaltung der Wohnreformer von 2009 – den gesellschaftlichen Wandel in die Produktion geförderten, sozialen Wohnens „nachhaltig“ einbringen. Im Mittelpunkt stehen dabei die ausgelobten Bauträger-Wettbewerbe, wo inzwischen die soziologische Betrachtung einen fixen Bestandteil der meisten teilnehmenden Teams darstellt.

Wettbewerbe im Rahmen des geförderten Wohnbaus kann man in Wien nicht mehr ohne die kreative, nachgewiesene Einlösung der Anforderungen der sozialen Nachhaltigkeit gewinnen. Eine wachsende Zahl von engagierten Büros und Konsulenten bringen zudem viel sozialplanerische und wissenschaftliche Expertise in die Planung und Umsetzung der großen Wohnbauprojekte ein…

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