Büros zu bezahlbaren Wohnungen, so werden Innenstädte attraktiv

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Die Homeoffice-Quote liegt seit Frühjahr 2022 im Schnitt stabil bei etwa 25 Prozent. Was dies für den Büroimmobilien-Markt bedeutet, hat das ifo-Institut in einer Studie mit dem Titel „Homeoffice und die Zukunft der Büros: Flexibilisierung, Reduzierung und Umnutzungspotenzial“ für den Immobilienberater Colliers untersucht.

25 % Prozent Homeoffice steht Leerstand und sinkende Nachfrage, aber auch für neue Chancen.

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„Homeoffice bedeutet nicht das Ende des Büros, aber es verändert die Bürolandschaft. Die Neuorganisation von Flächen innerhalb bestehender Büros gehört hier ebenso zu den anstehenden Aufgaben wie die Umsetzung von Desk Sharing oder der Definition von Ruhe- und Kommunikationszonen im Falle eines Umzugs“, sagt Cem Ergüney, Head of Office Letting bei Colliers in Deutschland.

Umnutzung ist die Idee der Stunde. Neue, kreative Bürowelten sind gefragt. Aber auch Wohnungen kommen ins Spiel. Colliers spricht in den Top-7-Städten von ca. 2,3 Millionen Quadratmeter Leerstand und weitere 3,5 Millionen Quadratmeter kommen hinzu, weil die Nachfrage nach Büroraum gesunken ist.

„So ergibt sich in den Top 7 ein theoretisches Umnutzungspotenzial von rund 60.000 Wohnungen für rund 102.000 Personen. Diese Berechnung berücksichtigt die technischen und stadtplanerischen Voraussetzungen. Aus wirtschaftlicher Sicht dürfte der Anteil deutlich unter den 30 Prozent liegen“, kommentiert Andreas Trumpp, Head of Market Intelligence & Foresight bei Colliers in Deutschland.

60.000 Wohnungen hört sich schon mal gut an und wäre auch ein Lichtblick. Gerade, wenn es um die Schaffung von attraktiven Innenstädten geht. Attraktivität wäre auch bezahlbarer Wohnraum. Warum nicht in kreativ umgestalteten Bürogebäuden? Natürlich sind hier auch die Länder gefordert, die entsprechenden Rahmenbedingungen, nebst Förderung zu schaffen.

Die kreativen Architekten haben wir, wie zum Beispiel Architekt Ulrich Bunnemann vom Büro Schelfbauhütte. Er hat mit neuen Ideen die ehemalige Volksschwimmhalle Lankow in Schwerin, ein Typenbau („Typ B – Bitterfeld“) aus dem Jahr 1976 vor dem Abriss gerettet. Entstanden sind 16 bezahlbare Wohnungen, aber lesen Sie selbst: „Konzept „Wohnen und Therapie“ rettet Volksschwimmhalle Lankow in Schwerin“. 

Wohnungswirtschaft architektur., eine neue Ausgabe mit vielen neuen Blickwinkeln.

Bauen und planen Sie mit der Natur!

Ihr Gerd Warda

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