Rauchwarnmelder im Griff: Wie der „Rauchwarnmelder-Manager“ Inspektion und Dokumentation bündelt

Eine Frage, die viele Bestandsverwalter umtreibt: Wie lassen sich tausende Rauchwarnmelder effizient inspizieren und gleichzeitig alle Nachweispflichten erfüllen – idealerweise ohne jedes Jahr jede Wohnung zu betreten?

Ei Electronics beantwortet das auf der Heikom 2025 mit einer Kombination aus ferninspizierbaren Warnmeldern, einer Inspektions-App und einer cloudbasierten Webanwendung, die sämtliche Daten bündelt und auswertet.


Herausforderungen

  • Wohnungszugang & Personalknappheit
    Die Inspektion nach DIN 14676 muss regelmäßig erfolgen; bei mehreren Tausend Wohnungen ist das mit klassischen Vor-Ort-Terminen kaum noch wirtschaftlich zu stemmen.
  • Zerklüftete Datenlage
    Montageprotokoll, Seriennummern, Inspektionsnachweise und Alarmhistorie liegen oft in Excel-Listen, Papierformularen oder unterschiedlichen Systemen. Die Übersicht über den tatsächlichen Status der Melder geht schnell verloren, insbesondere bei Betreiber- und Bestandswechseln.
  • Fehleranfällige Montage
    Werden Melder nicht korrekt einer Wohnung oder einem Raum zugeordnet, entstehen Lücken in der Dokumentation. Nachträgliche Korrekturen verursachen erheblichen Aufwand.
  • Rechts- und Nachweissicherheit
    Betreiber müssen im Schadensfall belegen können, dass alle Melder fristgerecht und normgerecht geprüft wurden. Manuelle Protokolle erschweren konsistente, prüfbare Nachweise.
  • Schnittstellen zu Mess- und Abrechnungssystemen
    In zunehmend digitalisierten Quartieren sollen Rauchwarnmelderdaten idealerweise über dieselbe Infrastruktur laufen wie die Verbrauchszähler – andernfalls entstehen kostspielige Insellösungen.

Der Ansatz / Die angebotene Lösung

All-in-One-Konzept: vom Melder bis zur Cloud

Herzstück der Lösung ist der ferninspizierbare Rauchwarnmelder Ei6500-OMS, der alle inspektionsrelevanten Kriterien nach DIN 14676-1 selbsttätig prüft und intern speichert.

Darauf setzt der Rauchwarnmelder-Manager auf:

  • Inspektions-App (Android)
    – unterstützt Vor-Ort-Inspektion und Ferninspektion,
    – liest die im Melder gespeicherten Daten aus (Walk-by oder Gateway),
    – führt Monteure Schritt für Schritt durch die Prüfung.
  • Cloudbasierte Webanwendung
    – zentraler 360-Grad-Überblick über Bestände, Status, Fehler, anstehende Regelwechsel,
    – automatische Erstellung von Inspektions- und Wartungsprotokollen,
    – Export der Daten in gängige Formate bzw. über Schnittstellen in Drittsysteme.

Unterstützung über den gesamten Lebenszyklus

  • Fehlerarme Montage
    Stammdaten der Liegenschaften werden vorab im System hinterlegt; Monteure scannen bei der Installation die Seriennummern der Melder und ordnen sie per App den jeweiligen Einheiten zu.
  • Zeitsparende Inspektion
    Sowohl Vor-Ort- als auch Ferninspektion werden digital unterstützt; der Melder liefert seine Diagnose, die App überträgt sie automatisiert in die Cloud.
  • Interoperabilität & Dokumentation
    Laut Folien können die Melderdaten über dieselbe Infrastruktur wie Verbrauchszähler ausgelesen und anschließend in den Rauchwarnmelder-Manager überführt werden – u. a. mit Partnern wie metr, KUGU oder Aareon Connect. Das reduziert den Bedarf an separaten Funknetzen und erleichtert die Integration in vorhandene Portale der Wohnungswirtschaft.
  • Rollen- & Rechtekonzept
    Ein Benutzer- und Zugriffsmanagement erlaubt unterschiedliche Rollen – vom Admin über Datenmanager und Monteur-App-Nutzer bis hin zum Kunden mit Leserechten.

So unterscheidet sich Ei Electronics vom Markt

  • OMS-basierte Ferninspektion statt proprietärer Funkprotokolle, offen für unterschiedliche Systempartner.
  • Kombination aus Hardware, App und Cloud aus einer Hand, inklusive Schulungsangeboten zur Ferninspektion.
  • SaaS-Modell mit feingranularer Bepreisung Einstieg über geringe Fixkosten, Skalierung pro Melder.

Warum das wichtig ist

Die Wohnungswirtschaft steht bei Rauchwarnmeldern vor ähnlichen Herausforderungen wie beim Submetering: wachsender Bestand, knappe Fachkräfte, zunehmende Dokumentations- und Haftungsanforderungen. Ferninspektion und digitale Bestandsführung reduzieren Vor-Ort-Termine, schaffen Transparenz und erleichtern Nachweise, gerade in großen Portfolios und bei Betreiberwechseln. Gleichzeitig lassen sich Melderdaten perspektivisch in integrierte Gebäude- und Energiemanagement-Plattformen einbinden, was Investitionssicherheit erhöht.


Einordnung für die Wohnungswirtschaft / Entscheider:innen

Wo passt die Lösung?

  • Große und mittlere Bestände mit mehreren tausend Meldern, bei denen Vor-Ort-Inspektionen wirtschaftlich an Grenzen stoßen.
  • Unternehmen, die bereits wM-Bus/OMS-Infrastruktur für Heiz- und Wasserzähler nutzen und Rauchwarnmelder dort andocken wollen.

Voraussetzungen & Abhängigkeiten

  • Einsatz ferninspizierbarer Melder (z. B. Ei6500-OMS) und geeigneter Gateways für die Datensammlung.
  • Schnittstellen zu Abrechnungssystemen und ggf. bestehenden Plattformen der Mess- und Energiedienstleister, etwa über standardisierte Exporte oder APIs.
  • Klare Rollenverteilung: Wer betreibt die Plattform, wer verantwortet die Inspektion, wer archiviert die Protokolle?

Risiken/Grenzen

  • Funkabdeckung und Gateway-Platzierung müssen sorgfältig geplant werden, insbesondere in tiefen Beständen oder Gebäuden mit schwieriger Bauphysik.
  • Stammdatenqualität bleibt kritisch: Ohne saubere Zuordnung von Meldern zu Wohnungen/Einheiten entfällt ein Teil des Mehrwerts.
  • Organisatorisch müssen neue, digitale Prozesse etabliert werden, inklusive Schulungen der Fachkräfte.

Was jetzt zu tun ist

  • Bestand analysieren: Anzahl Melder, Baujahre, bisheriges Inspektionsverfahren, bestehende Funk-/Gateway-Infrastruktur.
  • Ferninspektions-Potenzial bewerten: Wo lassen sich Ei6500-OMS oder vergleichbare Geräte bei Neu- oder Ersatzbeschaffung einplanen?
  • Prozessketten definieren: Von Montage (Seriennummernscan) über Inspektion bis zum digitalen Wartungsprotokoll.
  • Schnittstellen klären: Welche Abrechnungs- oder Portalsysteme sollen Daten aus dem Rauchwarnmelder-Manager erhalten?
  • Pilotprojekt aufsetzen: Ein repräsentatives Liegenschaftscluster auswählen, KPI festlegen (Zeitaufwand pro Inspektion, Fehlerquote, Reklamationen).
  • Schulung & Change begleiten: Fachkräfte für das Thema Ferninspektion qualifizieren und Bewohnerkommunikation anpassen.

Praxisnutzen / Beispiele

Branchenbeiträge zeigen, dass ferninspizierbare Rauchwarnmelder und zentrale Datensammlung insbesondere in größeren Beständen deutliche Effizienzgewinne bringen: Wohnungen müssen zur jährlichen Inspektion nicht mehr betreten werden, Inspektionsdaten werden automatisch gespeichert und stehen über Jahre für Nachweise zur Verfügung.

Die auf der HEIKOM gezeigte Demo macht deutlich, wie sich diese Vorteile in der Praxis anfühlen: Statt vieler Einzelprotokolle zeigt das Dashboard auf einen Blick, wie viele Melder im Status „OK“, „Warnung“ oder „Fehler“ sind und wo Regelwechsel anstehen.


Fazit

Der Rauchwarnmelder-Manager von Ei Electronics adressiert eine sehr konkrete Lücke in der Digitalisierung des Gebäudebetriebs: die effiziente, normgerechte Inspektion und Verwaltung großer Rauchwarnmelderbestände. Für die Wohnungswirtschaft liegt der Mehrwert dort, wo Ferninspektion, zentrale Datenhaltung und Interoperabilität mit vorhandenen Zähler-Infrastrukturen zusammenspielen.

Nächster Schritt: Interessierte Entscheider sollten ein Pilotprojekt in einem typischen Bestandscluster planen – idealerweise gemeinsam mit dem eigenen Messdienstleister – und prüfen, wie weit sich Inspektionsaufwand, Transparenz und Nachweisfähigkeit damit verbessern lassen.


Das Wichtigste auf einen Blick

  • Regelmäßige Inspektion von Rauchwarnmeldern ist Pflicht, im Bestand aber organisatorisch aufwendig.
  • Ei Electronics kombiniert ferninspizierbare Melder (Ei6500-OMS) mit einer App und einer Cloud-Plattform.
  • Der Rauchwarnmelder-Manager unterstützt Montage, Vor-Ort- und Ferninspektion inklusive digitaler Protokolle.
  • Bestände und Status werden in einem Dashboard übersichtlich nach Geräten, Wohnungen und Kunden dargestellt.
  • Die Lösung ist OMS-basiert und damit in bestehende Submetering-Infrastrukturen integrierbar.
  • SaaS-Modell: Nutzung als Webanwendung mit Inspektions-App, Abrechnung pro Melder.
  • Für Wohnungsunternehmen und Messdienste entsteht ein einheitlicher Prozess von der Erstmontage bis zum Wartungsprotokoll.

Glossar

  • Ferninspektion
    Verfahren nach DIN 14676-1, bei dem Rauchwarnmelder ihre Prüfdaten selbst erfassen und per Funk ausgelesen werden; die Wohnung muss nicht betreten werden.
  • Ei6500-OMS
    Rauchwarnmelder von Ei Electronics, der alle Inspektionskriterien automatisch prüft und auf Basis des OMS-Standards eine vollständige Ferninspektion ermöglicht.
  • Rauchwarnmelder-Manager
    Kombination aus Android-Inspektions-App und cloudbasierter Webanwendung zur digitalen Verwaltung und Inspektion von Rauchwarnmeldern.
  • OMS (Open Metering System)
    Offener Kommunikationsstandard für Zähler- und Sensordaten; ermöglicht herstellerübergreifende Interoperabilität, u. a. für Ferninspektion und Submetering.
  • SaaS (Software as a Service)
    Nutzungsmodell, bei dem die Anwendung als Dienst aus der Cloud bereitgestellt und typischerweise über monatliche Gebühren pro Nutzer oder Gerät abgerechnet wird.
  • Walk-by-Auslesung
    Verfahren, bei dem ein Servicetechniker die Funkdaten von Meldern beim Vorbeigehen per mobiles Funkmodem einsammelt – Alternative zum stationären Gateway.

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Autor: Redaktion Wohnungswirtschaft Heute – HEIKOM-Sonderausgabe Startups 2025

Foto: DEUMESS – Frank Schütze / Fotografie Kranert

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