Herausforderungen: Montage als Schwachstelle im Digitalisierungsprozess
Im Pitch beschreibt Geschäftsführer Melvin Schulz den Alltag in vielen Roll-out-Projekten recht deutlich: In der Theorie sei die Installation von Messtechnik oft ein Standardvorgang, in der Praxis scheitere es immer wieder an denselben Punkten – Terminprobleme, falsches oder fehlendes Material, unzureichend vorbereitete Monteure, lückenhafte Dokumentation und stockende Kommunikation.
Auf der Website werden die typischen Engpässe in Form von Fragen zusammengefasst: verzögerte Projekte, fehlende Fachkräfte, schlechte oder fehlende Dokumentation, unklare Abläufe und der Wunsch nach einem bundesweit einsetzbaren Partner.
Für Wohnungsunternehmen, Stadtwerke oder Messdienste kann die Zählermontage damit zum Flaschenhals werden – insbesondere bei großen Austauschprogrammen, Neubauprojekten oder der Nachrüstung mit funkenden Systemen.
Lösungsansatz: Bundesweite Fremdmontage mit gelebtem Qualitätsmanagement
Die Messmonteure verstehen sich als spezialisierter Montagedienstleister, der für andere Unternehmen arbeitet – etwa Messdienste oder Servicepartner der Wohnungswirtschaft.
Kernpunkte ihres Ansatzes:
- Bundesweiter Einsatz
Laut FAQ ist das Team deutschlandweit unterwegs und auf Serienmontagen vorbereitet. - Strukturierter Ablauf
Die Zusammenarbeit folgt einem festen Schema:- Kontakt & Bedarfsanalyse (Projekt, Gerätetypen, Zeitplan)
- Einsatzplanung (Teamzuschnitt, Logistik)
- Montage & Dokumentation (fachgerechte Installation, vollständige Unterlagen).
- Qualität und Weiterbildung
Im Pitch hebt Schulz hervor, dass die Monteure kontinuierlich technisch und rechtlich geschult werden und ein Qualitätsmanagement „im Feld“ gelebt wird – inklusive dem Anspruch, Fehler schnell zu erkennen und systematisch abzustellen. - Dokumentation und Transparenz
Die Website verspricht klare Dokumentation jedes Auftrags, damit Auftraggeber jederzeit den Überblick behalten.
Das Motto aus der Präsentation bringt den Qualitätsanspruch auf den Punkt: „Wir sorgen dafür, dass Messtechnik nicht nur installiert wird, sondern richtig installiert wird.“
Einordnung für die Wohnungswirtschaft
Für Wohnungsunternehmen sind die Messmonteure kein klassischer Messdienst, sondern eher ein verlängerter Arm der technischen Umsetzung – interessant vor allem in drei Konstellationen:
- Roll-outs und Großprojekte, bei denen vorhandene Dienstleister Kapazitätsgrenzen erreichen oder bundesweite Präsenz gefragt ist.
- Auslagerung der Montage, wenn Unternehmen sich stärker auf Abrechnung, Plattformbetrieb oder Kundenservice konzentrieren wollen und die praktische Zählermontage fremdvergeben.
- Qualitätssicherung vor Ort, wo schlechte Erfahrungen mit Terminversäumnissen oder mangelhafter Dokumentation gemacht wurden und ein fokussierter Montagedienstleister gegengesteuert hat.
Wie bei allen externen Montagedienstleistern ist entscheidend, wie gut Prozesse, IT-Schnittstellen und Service-Level-Vereinbarungen ausgestaltet sind – und ob der Qualitätsanspruch in größeren Serien über längere Zeit gehalten werden kann.
Warum das wichtig ist
Die HEIKOM-Startups zeigen, wie stark sich Mess- und Heiztechnik digitalisiert. Zähler, Sensoren, Gateways und Funklösungen entfalten ihren Nutzen aber nur dann, wenn sie korrekt montiert und sauber dokumentiert werden.
Spezialisierte Montagedienstleister wie die Messmonteure adressieren genau diese operative Lücke: Sie versprechen, aus der vermeintlich „einfachen“ Zählermontage einen strukturierten, reproduzierbaren Prozess zu machen – ein Thema, das im Schatten der großen Digitalisierungsdebatten oft unterschätzt wird.
Was jetzt zu tun ist
- Eigene Montageprozesse prüfen: Wie zuverlässig laufen Zählermontagen heute – insbesondere Terminquote, Erstlösungsrate und Dokumentationsqualität?
- Bedarf für Fremdmontage klären: Wo entstehen Engpässe (z. B. Roll-out, Serienmontagen, neue Funktechnik), die ein externer Montagedienstleister abfedern könnte?
- Pilotprojekt definieren: In einem klar abgegrenzten Projekt (z. B. Austausch in einem Quartier) mit externen Monteuren arbeiten und KPIs wie Termintreue, Nacharbeitsquote und Mieterzufriedenheit vergleichen.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Die Messmonteure bieten bundesweite Fremdmontage von Heizkostenverteilern, Wärmezählern, Wasserzählern, Rauchwarnmeldern sowie Datensammlern und Gebäudeautomation an – als Servicepartner für Unternehmen der Branche.
- Im Pitch betont das Unternehmen: Qualität beginne beim Auftreten der Monteure und ende nicht an der Wohnungstür der Mieter:innen.
- Typische Probleme in der Praxis: geplatzte Termine, unzureichend vorbereitete Techniker, falsches oder fehlendes Material, lückenhafte Dokumentation.
- Ansatz der Messmonteure: zentral gesteuerte Einsatzplanung, gelebtes Qualitätsmanagement, kontinuierliche Schulung des Montagepersonals und strukturierte Dokumentation aller Aufträge.
- Positionierung: „Bundesweite Zählermontage“ mit dem Anspruch, Messtechnik nicht nur zu installieren, sondern richtig zu installieren.
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Autor: Redaktion Wohnungswirtschaft Heute – HEIKOM-Sonderausgabe Startups 2025
Foto: DEUMESS – Frank Schütze / Fotografie Kranert



