Blitz- und Überspannungsschutz – Ursachen und Risiken – Der Blitzableiter allein genügt nicht – nur das richtige Konzept schützt

Schwülwarme Temperaturen am Tag, Hitzegewitter am Abend und in der Nacht – gerade in den Sommermonaten steigt die Anzahl an Blitzeinschlägen in Deutschland stark an. Ein Blitzeinschlag kann an einem ungeschützten Gebäude erhebliche Bauschäden verursachen. Es besteht nicht nur Brandgefahr, auch die sensible Technik im Haus oder in der Wohnung kann zerstört werden. „Grund dafür sind die mit dem Blitzeinschlag verbundenen Überspannungen“, erklärt Oliver Born von der Initiative ELEKTRO+.

Durch die mit dem Blitzeinschlag verbundene Überspannung werden auch empfindliche elektrische und elektronische Geräte zerstört. Neben direkten Schäden an den Geräten können Folgeschäden durch Daten- oder Systemverluste entstehen. Der ideelle Schaden, z. B. durch den Verlust von Bilddateien mit hohem Erinnerungswert, kann dabei u. U. größer sein als der materielle Schaden. Gefährliche Überspannungen entstehen ebenfalls durch Schaltvorgänge im Stromversorgungsnetz.

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Die Elektroinstallation in Wohngebäuden versorgt eine Vielzahl von Geräten mit elektrischer Energie. Durch elektronische Steuerungen werden diese Geräte immer leistungsfähiger, dadurch steigt jedoch auch ihre Empfindlichkeit gegen kurzzeitige Überspannungen. Insbesondere vernetzte Systeme, wie z. B. Telefon-, Kommunikations- und Alarmanlagen, können durch Überspannungseinwirkung zerstört werden. Das Auftreten von Überspannungen kann nicht verhindert werden, aber man kann sich gegen die schwerwiegenden Folgen schützen.

Das Auftreten von Überspannungen kann nicht verhindert werden, aber man kann sich gegen die schwerwiegenden Folgen schützen. So werden Schäden an Elektrohaushaltsgeräten, Geräten der Unterhaltungselektronik oder elektronischen Steuerungen, z. B. der Heizungsanlage, durch geeignete Überspannungs-Schutzmaßnahmen verhindert.

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Äußerer und Innerer Blitzschutz

Die Gefahr von Blitzeinschlägen ist in Deutschland hoch – es werden aktuell durchschnittlich etwa 2 Millionen Blitzereignisse pro Jahr registriert. Ist ein Gebäude mit einem „Äußeren Blitzschutz“ dem sogenannten Blitzableiter – ausgestattet, so schützt dieser das Gebäude gegen Brand und mechanische Zerstörung.

Ein Schutz der Elektroinstallation und der Elektrogeräte gegen Überspannungen ist damit noch nicht verbunden. Deshalb ist für Gebäude mit „Äußerem Blitzschutz“ ein Überspannungsschutz als „Innerer Blitzschutz“ zwingend erforderlich. Aber auch bei Gebäuden ohne „Äußeren Blitzschutz“ sind Maßnahmen zum Überspannungsschutz erforderlich.

Der durch Blitzeinwirkungen und Überspannungen verursachte Schaden an Gebäuden bzw. deren Einrichtungen ist erheblich, wie die Statistiken der Gebäudeversicherer ausweisen.

Ursachen von Überspannungen

Kurzzeitige Überspannungen sind Spannungserhöhungen durch direkter Blitzeinschläge. Naher und ferner Blitzeinschläge mit einer Zeitdauer unter einer tausendstel Sekunde, die ein Vielfaches über der zulässigen Betriebsspannung von elektrischen und elektronischen Geräten liegen und diese sowie die zugehörige Elektroinstallation zerstören können.

Ursachen dieser Überspannungen sind:

1. direkte Blitzeinschläge,
2. nahe und ferne Blitzeinschläge
3. und Schaltvorgänge.

Direkte Blitzeinschläge

Ein direkter Blitzeinschlag in ein Gebäude ist stets mit hohen Überspannungen Naher und ferner Blitzeinschlage verbunden und kann zu Brandschäden, zu großen Gebäudeschäden sowie zum Totalausfall elektrischer Systeme und Geräte führen.

Nahe und ferne Blitzeinschläge

Bei einem bis zu zwei Kilometer entfernten Blitzeinschlag wird die Blitzenergie durch Stromversorgungs-, Schaltvorgänge Telekommunikations- oder andere Leitungen ins Gebäude geführt. Besonders gefährdet sind Gebäude mit Freileitungseinspeisungen…

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